Weltkulturerbelauf Bamberg 2011

Am Sonntag den 8. Mai stand mal wieder einer meiner Lieblingsläufe auf dem Programm – der Weltkulturerbelauf in Bamberg. Dieser findet nur alle zwei
Jahre statt und ist in der Teilnehmerzahl stark regelementiert – was angesichts der kurvigen Strecke durch die engen Altstadtgassen und diverse Engstellen absolut gerechtfertigt ist. Bei der Anmeldung muss man sich jedesmal echt ranhalten, sonst geht man leer aus.
Für mich persönlich hat der Lauf auch eine ganz besondere Bedeutung – ich hatte das Angebot kurz nach meinem Einstieg in die Laufkarrie in Bamberg einen Halbmarathon zu absolvieren – damals hielt ich das noch für eine unüberwindliche Distanz. Dafür musste ich 2007 dann versprechen beim nächsten Mal mitzulaufen. Dieses Versprechen habe ich 2009 eingelöst, diesmal ging es also um die Neuauflage für mich, und so ein Wiedersehen mit den alten Laufkollegen aus Nürnberg ist doch auch immer schön.
Ein herzliches Dankeschön geht an dieser Stelle na Helga, die für den Zusammenhalt der Gruppe sorgt und immer wieder gemeinsame Treffen und Läufe organisiert. So hat sie auch diesmal die ehrenvolle Aufgabe übernommen, die gesammelten Startunterlagen für die Gruppe vorab in Bamberg abzuholen. Mir bringt das vergleichsweise viel, denn so muss ich nicht schon in aller Herrgottsfrühe nach Bamberg aufbrechen um noch an meine Unterlagen zu kommen.

Anreise wie üblich völlig unproblematisch, zumal das Ziel ja schon bekannt war – ab ins P+R-Parkhaus Breitenau und dann mit dem kostenfreien Shuttle in die City – bequemer gehts wirklich nicht. Auf dem Weg zum Start noch eine Kleinigkeit beim Bäcker, denn bis es um 15:30 losgeht, da hält kein Frühstück vor und sei es noch so üppig. Ansonsten: Abwarten und es sich gut gehen lassen, vor dem Startbereich packe ich mich auf die Wiese der Weide und genieße das herrlich warme Frühlingswetter. Wie üblich ist es in Bamberg am Lauftag trocken und die Temperaturen sind sommerlich – für den Schweiß ist also defintiv gesorgt.

Eine Stunde vor dem Start treffen die Lauffreunde ein, Startnummern-Übergabe und dann noch ein Abstecher in die Maria-Ward-Schule zum Kleiderbeutel deponieren. Kurze Zeit später reihen wir uns auch schon im Startblock ein – diesmal ziemlich weit hinten.

Der Bamberger Lauf hat auf der Strecke drei Charakteristika:
1) Ab ca. km 1 geht es fast zielstrebig bergan (auch wenn ein paar kleine Abwärtspassagen dabei sind), bis bei Kilometer 5 die Altenburg erreicht ist
2) kurz vor dem Ziel, ab km 19 geht es nochmal den Bischofsberg hoch – wer seine Kräfte nicht richtig einteilt bekommt es spätestens an dieser Stelle zu spüren
3) es gibt viele verwinkelte Gassen und unterschiedlichsten Bodenbelag – von Asphalt über Schotter bis hin zu unebenem Kopfsteinpflaster ist alles geboten

Aber bevor es für mich losgeht heißt es nach dem Startschuss erst mal „Geduld!“, fast 8 Minuten brauche ich bis ich endlich über die Startline komme. Den ersten Kilometer lasse ich bewusst locker angehen einerseits zum Aufwärmen und andererseits weiß ich ja was mir an Steigung noch bevor steht. Der Kilometer geht an einem dann auch wie im Flug vorrüber – um so heftiger merkt man den ersten Anstieg. Auch wenn das Publikum einen kräftig anfeuert – einfach so die Steigung hoch geht da nicht. Auf dem Weg bis nach oben an die Altenburg geht es abwechslungsreich durch die Natur und immer wieder an Stadtteilen Bambergs entlang. Das Publikum untersützt wo es kann – sei es mit lauten Rufen, Klatschen oder gar mit musikalischer Untermalung. Einfach herrlich. Weniger schön für mich: Ich merke, dass ich deutlich zu weit hinten im Startblock stand – es motiviert zwar unheimlich ständig andere Läufer überholen zu können, aber es kostet an vielen Stellen auch jedesmal ordentlich Kraft – zumal die Strecke doch teilweise recht eng ist.

Kurz vor der Altenburg kommt es zu einem ersten Stau – an einer Baustelle ist der Weg gerade so breit genug für 3 Läufer nebeneinander – wenn dann gerade so ein Pulk langsamerer Läufer die knackige Steigung an dieser Stelle gehend bewältigt (was absolut legitim ist), so stauen sich die etwas Schnelleren dahinter. Auch das Nadelöhr des Burgtors zwingt zum Bremsen, aber immerhin ist im Burghof eine Getränkestelle. Abkühlung bei den heißen Temperaturen gibt es schon vorher – immer wieder stehen freundliche Menschen mit der Gartenbrause bereit um die Läufer abzukühlen. Ich mache da jedesmal regen Gebrauch davon.

Nicht ganz so anstrengend aber dennoch nicht einfach zu Laufen sind dann die Kilometer bergab wieder nach Bamberg rein – genauso steil wie es bergan ging, geht es nun bergab und man muss aufpassen, dass man nicht hinfällt oder die Muskulatur jetzt schon überfordert. Am Ende des Gefälles in der Stadt ist man dann auch schon bei Kilometer 8, das erste und anstrengendste Drittel liegt hinter einem.

Nun folgen vergleichsweise ruhige Kilometer, erst noch ein wenig im Zick-Zack durch die Stadt und dann entlang des Kanals und durch den Stadtpark – alles topfeben, von ein paar Brücken abgesehen. Kurz nach der Halbzeitmarke überhole ich meinen Kollegen Robert, er ist beim Start besser weggekommen als ich, aber es wird ja sowieso die Netto-Zeit gewertet. Das trockene Wetter macht einem nicht nur wegen der Hitze zu schaffen, auf den Schotterwegen staubt es auch ganz ordentlich nicht unebdingt angenehm, aber da ich meine Getränke ja immer am Mann trage wird der Staub einfach kurzerhand runtergespült.

Entlang des Kanals ist jede Menge Publikum das die Läufer antreibt – es macht richtig Freude dort zu laufen – immer wieder mit einem Blick auf meine Pulsuhr – ich will mich nicht durch die gute Stimmung zu übermäßiger Leistung hinreißen lassenn, denn der Anstieg am Bischofsberg liegt ja noch vor mir. Aber nun geht es erst mal vom Ufer des Main-Donau-Kanals wieder in die Bebauung, auch eine gewisse Steigung, aber gleich hintendran gibt es eine Versorgungsstelle … die Bananen-Stücke sind heiß umkämpft – ein Mitläufer greift doch glatt vor mir die restlichen verbliebenen Stücke von einem Teller ab – aber Läufer sind ja hilfsbereit – wir teilen sie gleich danach unter uns auf.
Nächstes inneres Ziel: Die Brauerei an der Strecke – dort steht traditionell Rauchbier-Radler bereit für die Läufer, und mal wieder eine erfrischende Dusche. Leider habe ich soviel Schwung drauf, als ich die Kurve vor der Brauerei nehme, dass ich erst im hinteren Bereich der Tische zugreifen kann – und dort steht nur Wasser 😐 – egal! zurücklaufen ist keine Option für mich.

Weiter geht es über die Brücke wieder zurück in die historische Altstadt von Bamberg – im Zickzack durch die verwinkelten Gassen und an der „dicken Berta“ vorbei – an den zweiten Arm des Kanals. Zwischendrin ein erfreuliches Kilometer-Schild – 18km hinter mir, ergo noch etwas mehr als 3 vor mir, mein Körper ist in guter Verfassung – die drei gehen dann auch noch. Einen Kilometer später geht es dann an die zweite Bergwertung der Strecke – den Bischofsberg rauf – auch hier steigen wieder viele Läufer auf den Modus „Gehen“ zurück – ich muss zwar auch der Steigung Tribut zollen, aber ich komme sie vergleichsweise gut hoch – und die 2 km müssen jetzt auch noch irgendwie machbar sein – Steigung hin oder her.

Kurz nach der Gipfel steht denn auch eine Belohnung bereit: 20km geschafft – und der letzte geht denn auch größtenteils bergab – wobei man aufpassen muss: Im Gegensatz zur Talstrecke von der Altenburg besteht der Untergrund hier aus historischem Kopfsteinpflaster – wenigstens nieselt es diesmal nicht, der Untergrund ist daher nur uneben, und nicht wie beim Lauf 2009 uneben und glitschig. Mit Schwung nehme ich die Brücke mit dem Stadttor und auf geht es in Richtung Maximiliansplatz – noch wage ich mich nicht an den Endspurt heran, auch wenn ich das Tempo schon mal etwas anziehe. Ab dem 21km Schild hält mich dann nichts mehr – alles was die Muskulatur noch zu bieten hat wird mobilisiert – mit einem gefühlt blitzartigen Tempo überquere ich die Ziellinie … Geschafft – mal wieder. Zeit? Keine Ahnung nicht wirklich mehr drauf geachtet, ist mir in den Moment aber auch egal – ich bin einfach total fertig.

Eine sehr schöne Einrichtung in Bamberg ist die großzügige Zielverpflegung – alkoholfreies Weizen, Äpfel, Bananen, ISO-Getränk und Streußeltaler stehen in riesiger Anzahl zur Verfügung. Nach und nach finde ich auch meine Kollegen bzw. ich werde gefunden: Wolfgang hat einfach eine physikalischen Vorteil in unserer Gruppe was diese Aufgabe betrifft – er überblickt einfach die Menschenmasse.

Abschließend noch kurzer Erfahrungsaustausch bevor ich mich mit Robert und Wolfgang auf den Weg zur Kleiderabholung und Dusche mache. Die Duschen sind wie bei jedem Lauf dem Ansturm der Läufermassen nicht ganz gewachsen, sowohl was die Versorgung mit Warmwasser als auch die Abflusskapazitäten betrifft – Schwimmen muss man zwar nicht, aber der Boden ist klatschnass. Das kalte Abduschen belebt nach dem Lauf aber auch – man muss es nur positiv sehen und mit Humor nehmen.

Ein wenig Suchen in den Startunterlagen fördert auch noch den „Kohlehydrate“-Gutschein (Kloß mit Soß) zu Tage. Auf dem Weg zum Shuttlebus bzw. Bahnhof decken lassen wir uns das natürlich nicht entgehen. Ein Blick auf die Uhr zeigt mir aber auch: Trödeln sollte man nicht – denn um 19:30 warten meine Mitfahrer auf eine Heimfahrt nach Mannheim. Ärgerlicherweise ist der Shuttle-Verkehr nach 19:00h schon stark reduziert – hier wäre ein verdichteter Takt bis 20:00h in meinen Augen sinnvoll – einige Läufer äußern sogar die Befürchtung, dass Sonntags nach 19:00h gar kein Bus ins P+R-Parkhaus fährt. Es fährt dann doch einer und ich schaffe es just-in-time zum Auto. Auf der Heimfahrt wird mir auch nicht langweilig, nach der Anstregung für die Beine ist ab Würzburg die Arm-Muskulatur gefragt – wegen eines Staus weiche ich über die Landtstraße mit ihrer kurvigen Führung durch den Odenwald aus – auch eine nette Strecke mit vielen Steigungen – vielleicht sollte ich da mal trainieren gehen …

Eines steht auf alle Fälle für mich jetzt schon fest: 2013 bin ich wieder dabei in Bameberg.

Lehrgang H118/H119 – Schmutzwasser marsch …

Nach mehr als einem Jahr (ich müsste nachschauen, wann ich zum letzten Mal dort war) Abstinenz bin ich mal wieder am Nabel der THW-Fortbildungswelt gewesen. Das Pilgerziel, welches jeder Helfer am besten mehrfach besuchen sollte, nennt sich Bundesschule und befindet sich im beschaulichen Hoya an der Weser (so ca. 70 km nördlich von Hannover).

Lehrgangsthema diesmal: Maschinist für Schmutzwasserpumpen. Nach den ganzen rein theoretischen Lehrgängen wie etwa Jugendbetreuer und Verwaltungssoftware eine angenehme Abwechslung – auch wenn kein Lehrgang nur aus Praxis besteht.

Anreise wie gewohnt unkritisch und komfortabel mit der Bahn – ich habe die Stunden bis Hannover genutzt um endlich einmal an der Homepage für den OV arbeiten zu können. In gewisser Weise eine Neuauflage der Software-Programmierung während meines ersten Praxis-Semesters – auch damals habe ich an der Homepage gearbeitet – vorzugsweise immer während der Fahrt von Nürnberg nach Mannheim oder umgekehrt. Recht ergiebig was dabei rumkam. Wenn man mal in Ruhe an etwas arbeiten kann kommt ja meist auch recht schnell ein brauchbares Ergebnis bei rum.

Den Aufenthalt in Hannover habe ich wie schon bei früheren Lehrgängen mit einem Imbiss im Subway am Bahnhof überbrückt – auch wenn die Küche in Hoya echt gut ist – so gewisse Traditionen müssen halt denn doch sein.

Eigentlich sollten 3 Helfer aus Lampertheim am Lehrgang teilnehmen, einer fiel krankheitsbedingt einen Tag vorher aus, daher war ich alleine mit Marcel unterwegs – wie wir feststellen mussten die einzigen Süd-THWler die mit der Bahn anreisten. Wir haben schon befürchtet insgesamt nur zu zweit auf dem Lehrgang zu sein, aber spätestens in Eystrupp, dem nächstgelegenen Bahnhof zu Hoya war dann klar – es werden doch einige Leute mehr dabei sein.

Ankunft, Zimmer belegen und dann geht es auch schon los – da es ein Kurzlehrgang mit nur 2,5 Tagen ist, gibt es auch nur einen halben Tag Theorie zum Thema Pumpenaufbau, Pumpentechnik, Wartung und Co. Vieles kannte ich schon, vor allem was die Antriebstechnik betrifft – so ein Diesel ist doch immer irgendwie gleich aufgebaut – und das kannte ich schon aus der LKW-Fahrschulzeit.
Die physikalischen Grundlagen sind dann auch kein Hexenwerk mehr – interessanter sind da schon die praktischen Erfahrungswerte (denn die Welt ist ja leider nicht reibungsfrei und schon gar nicht frei von Verlusten…).

Am zweiten Tag geht es dann an die Praxis – auch in fahrtechnischer Hinsicht, ich darf mal wieder LKW fahren – was mir wie gewohnt immer noch Spaß macht – auch wenn einiges sicherlich mal flüssiger lief bzw. mehr Routine vorhanden war.
Auf dem Wasserübungsplatz geht es dann reihum in Gruppen an die verschiedenen Großpumpen, Haniball, Dia und Börger – alles nominell jenseits der 5 Kubikmeter/Minute wenn auch mit leicht unterschiedlicher Technik.

Auch diesen Abend geht es wie schon den Tag zuvor in den modernisierten Treffpunkt, der Kneipe direkt auf dem Schulgelände. Ich bin ein wenig entäuscht vom Umbau – der alte Treffpunkt hatte noch richtig Atmosphäre und war mit diversen Anekdoten aus den diversen Lehrgängen geschmückt. Der neue wirkt hingegen sehr steril und sehr nüchtern. So richtig Stimmung wie früher kommt irgendwie nicht auf. Eigentlich schade drum, aber wohl vorerst nicht zu ändern. Noch ist vieles in der Gaststätte vielleicht auch einfach zu neu, man wird sehen müssen ob sich das irgendwann wieder etwas lockert. Essen und Getränke sind wie eh und je – gut und günstig.

Der letzte Tag dreht sich noch um die Kombination mehrere Pumpen – Tandembetrieb und Pufferbetrieb – nicht viel dazu zu sagen nachdem man das Zeitfenster für die Reaktion bei einer Kombination im Tandembetrieb gesehen hat lässt man davon freiwillig die Finger. Pufferbetrieb ist einfach die bessere Möglichkeit, auch wenn man dafür einen Behälter zusätzlich aufbauen muss. Abschließend noch zusammen räumen, Material verlasten und eine kurze Feedback-Runde bevor es nach Hause geht. Damit der Lehrgang vollständig in die 2,5 Tage passt, bleiben wir länger als die meisten anderen Lehrgänge. Entsprechend einsam ist es dann am Bahnof – nur 3 Helfer die in Eystrupp warten, und warten und nochmal warten – mal wieder hat die Bahn Verspätung.

Mein Zeitpuffer in Hannover schmilzt dadurch etwas zusammen, aber für ein Eis reicht es noch immer – erst recht nachdem der Anschluss-ICE dann auch 20 Minuten Verspätung mitbringt. Bis ich in Mannheim bin, ist es eine halbe Stunde …

Fazit: Definitiv ein lohnender Lehrgang und auch vom Austausch mit anderen Helfern immer sinnvoll Hoya einen Besuch ab zu statten. Leider nicht mehr so einfach möglich wie früher, da ich ja jetzt berufstätig bin und eine Freistellung erforderlich ist. Aber einmal im Jahr etwas Fortbildung, das schadet sicherlich nicht – ich bin gespannt wann ich das nächstes Mal in Hoya sein darf und was dann auf dem Programm steht.

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PHP, Imagick und Windows

Für heute hatte ich mir ein weiteres komplexeres Thema unserer Datenbank auf Arbeit vorgenommen:
An vielen Stellen benötigen wir externe Dateien – sei es um Handbücher schnell und einfach greifbar zu haben, Bilder von einem Schaden oder auch nur zur allgemein zu einem Bauteil ablegen zu können.
Eine Option wäre die Ablage als Datei im Dateisystem des Webservers – das funktioniert, aber es ist schwierig Meta-Informationen wie den Titel abzulegen. Für Bilder ist es oftmals hilfreich eine Ansicht zu haben, die nicht gleich das vollständige Bild sondern nur eine Vorschau zeigt – sei es als originäres Thumbnail oder auch nur in einer Größe die nicht gleich den Bildschirm sprengt, sondern sich in die Seite nach Bedarf einpasst.
Und was auch ganz praktisch wäre – wenn schon etwas gelöscht wird, sollten vielleicht auch die Leichen in Form von nicht mehr benötigten Dateien verschwinden.

Für die THW-Website, welche ich eine zeitlang betreut habe, hatte ich sowas schon einmal realisiert, allerdings war das technisch nicht so ganz ausgereift und ich wollte es wenn dann gleich auch noch technisch sauber bekommen – wenn man schonmal dabei ist. Eine Anpassung war ohnehin notwendig, denn es geht jetzt nicht mehr nur um Bilder sondern um Dateien und Dokumente in jeglicher Form: Also auch PDFs, Excel-Tabellen, und diverse andere Dinge die da so anfallen können.

Aber das Basis-Wissen war ja glücklicherweise schon da. Nach ein wenig Bastelei und Anpassungen an der Datenbank-Struktur war der Code dann auch soweit lauffähig. Mit dem kleinen Problem, dass ich bisher auf meinem Entwicklungsrechner kein Imagick installiert hatte.
Was zum …. ist Imagick? – Imagick ist eine recht umfangreiche und mächtige Bibliothek zur Bildbearbeitung, die auch recht zügig arbeitet. Unter anderem kann sie Bild-Dateien in der Auflösung reduzieren und bietet praktische Möglichkeiten um Bilder zu bearbeiten (Stichwort: Wasserzeichen, Copyright-Vermerke etc.).

Von meiner Linux-Umgebung bin ich ja schon etwas verwöhnt – „apt-get install xyz“ hilft in den meisten Fällen und wenn nicht hat man die notwendigen Erweiterungen dank PECL und PEAR auch recht schnell nachinstalliert. Unter Windows gestaltet sich das nicht ganz so einfach – vor allem die Fehlersuche ist mühsam und besteht aus jeder Menge Trial-Error.

Auf Anhieb tut mal gar nichts – auch nicht nach der Installation der aktuellen Imagick-Version. Ständig bekomme ich beim Serverstart die Meldung „Modul kann nicht gefunden werden“ – sehr aussagekräftig. Wenn man dann mal ein wenig sucht, findet man, im Englischen heißt die Fehlermeldung „could not find procedure“ – das gibt immerhin schonmal einen besseren Anhaltspunkt wo der Fehler sein könnte – es mangelt wohl nicht an der DLL-Datei sondern an der von dort referenzierten Library in Imagick.

Was dann noch erwschwerend hinzu kommt: Es gibt mehrere Versionen und Compilate der DLL für Windows:
thread-safe, non-thread-safe und einmal mit Visual C 6 und Visual C9 kompiliert (entsprechend den Versionen von Visualstudio) kompatibel sind die natürlich nicht :-O

Es hat mich ziemlich viel Nerven gekostet, aber hier habe ich jetzt eine Lösung die mit folgender Kombination funktioniert:
– WAMP-Server 2.1
– Apache 2.2.17
– PHP 5.3.5
– ImageMagick 6.6.9-7

Hier die Anleitung:

1.) ImageMagick installieren und zwar genau diese Version hier:
http://www.imagemagick.org/download/binaries/ImageMagick-6.6.9-7-Q16-windows-dll.exe
Das ist die dynamisch gelinkte Version mit 16 Bit Qualität pro Subpixel und inklusive der notwendigen DLLs
2.) Eine Umgebungsvariable anlegen die auf das Installationsverzeichnis verweist: MAGICK_HOME=c:\Programme\Imagick-xyz\
3.) Neustart machen (warum Windows das braucht – keine Ahnung aber erst dann rafft es die Kiste, dass es da überhaupt Libraries für gibt – und die Fehlermeldungen werden klarer)
4.) WAMP 2.1 ist mit VC6 kompiliert, also brauchen wir eine entsprechende Version der Extension DLL für PHP – sonst gibt es Fehlermeldungen der Art:
PHP-Build-Version = „Zahlenkombination“
Module-Build Version = „Zahlenkombination“
Those values need to match
Die passende Version für unseren Fall findet sich hier:
[url]http://www.sk89q.com/downloads/imagick/2.3.0/API20090626-TS-VC6/php_imagick.dll[/url]
5.) Datei herunterladen und im WAMP-Verzeichnis\PHP\5.3.5\ext\ ablegen
6.) PHP.ini anpassen und die Extension in die Liste eintragen
7.) Server neu starten – es sollte diesmal keine Fehlermeldung geben
8.) Geschafft und man kann sich den eigentlichen Problemen zuwenden!

Ergo: Es ist verdammt aufwändig Erweiterungen für PHP unter Windows einzubauen – die verschiedenen Versionen machen es einem ebensowenig leicht wie die teils wenig hilfreichen Fehlermeldungen und die Tatsache das so Dinge wie der Neustart in keiner Dokumentation auftauchen.

Dank an all die verschiedenen Seiten und Leute die sich ebenfalls schon mit dem Problem beschäftigt haben und Tipps zur Lösung geben haben:

[list]
[*][url]http://www.blogix.net/2011/04/03/imagemagick-xampp-windows-installieren/[/url]
[*][url]http://www.sk89q.com/2010/03/vc6-windows-binaries-for-imagick-2-3-0/[/url]
[*][url]http://www.knowledge-transfers.com/it/installing-imagemagick-on-windows-setup-imagick-on-php/[/url]
[*][url]http://valokuva.org/?page_id=50&cpage=7#comments[/url]
[/list]

Schade, dass es so aufwändig ist eine derart praktsiche Bibliothek unter Windows einzusetzen – wie gesagt unter Linux ist sie hervorragend gepflegt.

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Wenn andere Menschen Langeweile haben

Ich mag meine Wohnung – soviel steht fest. Mittlerweile sind große Schritte getan um sie endlich fertig einzurichten – auch wenn es sicherlich noch eine Weile dauern wird, bis ich sagen kann: Jetzt bin ich wirklich mit der Einrichtung zufrieden so wie sie ist. Noch wandern einzelne Möbel praktisch im Wochentakt umher. Aber kommt Zeit kommt Rat.

Um so ratloser werde ich mittlerweile bei meiner Nachbarschaft hier. Nicht dass man sich nicht sehen und nicht grüßen würde, aber es sind diverse zwischenmenschliche Auswüchse bei denen ich manchmal echt denke „was ist denn das für ein Film?“ bzw. „was geht hier denn ab?“.

Gerade eben hatte ich mal wieder so ein „Aha“-Erlebnis: Es ist ja kurz vor 0:00h – und ich wollte noch eine Kleinigkeit essen. Also raus dem Bett und ins große Wohnzimmer – wie üblich schlafe ich nur mit einem etwas längeren T-Shirt. Im Wohnzimmer habe ich eine recht breite Fensterfront zum Balkon hin. Auf dem Nachbarhaus steht wild gestikulierend ein Mensch – er scheint mich zu meinen. Für nach draußen ziehe ich mir dann doch lieber mal eine Hose an.
Als erstes Mal muss ich mir anhören ich wäre dumm … und würde spinnen. Ich versuche erstmal das Gespräch wieder auf ein sachliches Niveau herunter zu bewegen um heraus zu finden, was eigentlich los ist. Es stellt sich heraus: Der Mann hatte wohl gerade mal wieder nichts besseres zu tun als aus dem Fenster zu schauen – was tut man nicht alles wenn man Langeweile hat. Und er fühlt sich angegriffen weil ich nackt durch meine Wohnung laufen würde. Mir ist das eigentlich leidlich egal – auf die Distanz kann man meines Erachtens nach eh nur mit dem Fernglas was erkennen (selbst wenn es eines der Monstergeräte mit 3cm Durchmesser und 25cm Länge sein sollte). Was den guten Mann umtreibt ist die Sorge um seine Kinder. Eine Sorge die ich nicht wirklich teilen kann – wie gesagt auf die Entfernung sieht man eigentlich nur etwas wenn man explizit hinschaut und am Besten noch optische Hilfsmittel benutzt. Erschwerend kommt hinzu das aufgrund meiner Ausbau-Arbeiten die Fenster derzeit vor Staub doch reichlich milchig sind – in einer ruhigen Minute werde ich (bei Abwesenheit des Nachbarn – man will ja niemandem zu nahe treten) mal die Gegenprobe machen was ich im Haus gegenüber alles erkennen kann.
Ich schlage mehrfach vor, dass er ja nicht hinzuschauen braucht, aber das interessiert ihn nicht – er will lieber gelich rüber kommen – der Ton klingt leicht gereizt und aggressiv – aber ich kenne solche Leute ja zur Genüge – die insgesamt 8 Stockwerke sind da doch ein signifikantes Hindernis. Zudem habe ich ja auch noch eine Treppenhaustür und auch die Wohnungstür ist solide. Wenn er da dagegen bollert bekommt er es wohl eher mit den anderen Nachbarn wegen Ruhestörung zu tun…

Nachdem mit Argumentation nichts zu erreichen ist und sich einige Nachbarn (diesmal sicherlich teilweise berechtigt) über unsere Argumentation beschwert haben – die Distanz zwischen den Häusern braucht halt doch ein paar Watt an Lautstärke, aber ich kann noch immer auf das Training aus der Jugendgruppe bauen.

Ich solle doch die Rollläden zumachen oder mir Vorhänge hinhängen – wie oben geschrieben ich bin noch immer mit der Einrichtung beschäftigt, und Vorhänge kommen sicherlich auch irgendwann an dieses Fenster aber eben nicht von jetzt auf gleich. Und lichtdicht will ich das Fenster auch nicht machen – wobei es bei Nacht sowieso niemanden stören würde. Aber ich mag es nunmal gerne wenn morgens gleich Licht zum Fenster herein kommt. Vorhänge machen aber so lange keinen Sinn, wie ich noch am Werkeln bin – sie würden nur den ohnehin vorhandenen Staub auffangen und ich müsste sie regelmäßig abhängen um sie sauber zu bekommen. Soviel zum sachlichen Stand.

Im Nachgang muss ich ehrlich sein: Ich finde es fast schon amüsant und würde ja am liebsten noch eine passenden (vielleicht rote) Beleuchtung bei mir im Wohnzimmer aufhängen, damit es noch expliziter wird. Irgendwie fühle ich mich an die Zeit in den USA erinnert – dort darf man an einigen Stellen nicht mal die Unterwäsche im Hof auf die Leine hängen – Umkleiden am Strand ist ein ganz heißes Eisen. Ich dachte eigentlich, dass wir in Deutschland in einer aufgeklärten Gesellschaft leben, aber scheints ist die allgemeine Bildung in Sachen Moral bei einigen auf der Strecke geblieben.

Angeblich würden wegen ja sogar wegen meines Verhaltens soviel Sexualdelikte geschehen – wie der Nachbar auf dieses dünne Brett kommt kann ich gar nicht nachvollziehen – und es wird wohl auch sein Geheimnis bleiben, denn erklären ist ja nicht sein Ding.

Nächste Frage die ich mir stelle: Was regt den Mann eigentlich so furchtbar auf? Ich habe aus meinem Fenster auch einen sehr freien Blick in die Wohnungen meiner Nachbarn – dank dem Hang zu immer größeren Fernsehern kann ich teilweise sogar direkt mitgucken – nur der Ton fehlt mir dann halt. Aber das Fernsehprogramm meiner Nachbarn ist eh meist recht öde oder es fehlt das Niveau – RTL und Co brauche ich nicht wirklich. Seit mittlerweile mehr als 4 Monaten komme ich sogar ohne eigenen Fernseher aus. Es keimt ein weiterer Verdacht bei mir auf – der gute Nachbar hat vielleicht gerade einen defekten Fernseher und war deshalb gezwungen sich in der Nachbarschaft umzuschauen – weil auf die Nähe können die Augen dank übermäßigem Fernsehgenuss ja nicht gleich wieder fokusieren.

Weiterer Gedanken-Gang: Es ist, wie geschrieben kurz vor Mitternacht – was machen angeblich kleine Kinder die angeblich Schaden nehmen könnten um diese Zeit noch auf? Und wenn ich mir so anschaue was heute auf den Schulhöfen (oder auch in der Jugendgruppe – ich weiß wie gesagt wovon ich spreche) – da würde ich mir viel eher Gedanken über das Wohlergehen meiner Kinder machen. Aber wahrscheinlich werden die Nachbarskinder ja auch durch den Fernseher erzogen – zumindest läuft das Gerät in dem Haushalt auch recht häufig.

Hab mich jetzt ein wenig kundig gemacht – so direkt habe ich mal nichts zu befürchten und werde mich das nächste Mal einfach köstlichst amüsieren wenn der Kerle wieder auf dem Balkon rumhampelt, weil er Langeweile hat.
Ich habe keine – ich hab genügend andere Dinge um mich zu beschäftigen als mich ans Fenster hängen zu müssen und zu gaffen was meine Nachbarn machen…

Vom Sinn und Unsinn von Regeln und Verordnungen

Dass ich bei Verordnugnen, Geboten und auch Gesetzen stets misstrauisch bin und auch immer wieder mal den Sinn einer Regelung hinterfrage ist nichts Neues. Leider habe ich schon zu oft auf Granit gebissen damit. Auch und in besonderer Unsinnigkeit bei meiner ehrenamtlichen Tätigkeit im THW. Dort hat man den Gedanken aus Amerika schon vollständig inhaliert, assimiliert und verfeinert. Für jeden Pups braucht es jetzt ein Gutachten und wenn möglich sogar eine Fachkraft.

Auf solche Ungereimtheiten stoße ich in letzter Zeit auch immer wieder, mag sein, dass es auch daran liegt, dass ich jetzt im Berufsleben an einer weiteren Stelle mit Regeln und Vorschriften konfrontiert bin.

Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich bin kein Anarchist und ich bin der festen Überzeugung, dass es gewisser Regeln bedarf, damit sich die Menschheit nicht gegenseitig selbst auslöscht. Auch das Zusammenleben darf durchaus in geregelten Bahnen verlaufen – ich mag da die asiatische Einstellung: Erst einmal hast du Pflichten, wenn du diese erfüllst werden dir auch Rechte zugestanden. Das ist sicherlich nicht ein Allheilmittel und im Extrem führt auch das wieder zu Problemen, aber die Grundidee gefällt mir – vielleicht muss man hier einfach mal einen Mittelweg finden, gewisse Rechte hat man von Natur aus, andere muss man sich erarbeiten. So fernab von unserer christlichen, werteorientierten, modernen Gesellschaft mit dem Kapitalismus als angebliche „Krönung“ sind wir davon in der Realität gar nicht mal so sehr.

Aber was mich fertig macht und mich echt wurmt sind Verordnungen und Gesetze deren Sinn ich nicht rational erklären kann, oder die den mündigen Bürger entmündigen.
Ich denke jetzt hier nicht so sehr an die Entmüdigung im Sinne von Zensur, davon sind wir ja doch noch ein gutes Stück entfernt – aber es gibt genügend Stellen an denen ich mich als angeblich vollwertiges Mitglied der Gesellschaft entmündigt fühle. Das sind dann meist Regelungen die einem um einfachste Kompetenzen bringen – im ehrenamtlichen Teil des THW dürfen Helfer in der Unterkunft neuerdings keine Lampen mehr wechseln, dafür muss eine teure Fachfirma beauftragt werden. Angeblich aus Sicherheitsgründen – auf der anderen Seite soll jeder Helfer im Einsatz in der Lage sein einen Brenner im Scheinwerfer auszuwechseln – irgendwie doch schon schizofren wenn man mich fragt. Von der Steuergeld-Vergeudung mal ganz abgesehen (oder ist das eine Maßnahme aus dem Konjukturpaket?). Vielleicht sollte man da mal den Bund der Steuerzahler mal mit füttern.

Ich finde es beschämend wie sehr die Ausbildung der Helfer mit Füßen getreten wird – man könnte fast schon sagen, ein Schlag ins Gesicht: Auf der einen Seite bekommen die Helfer wirklich eine fundierte Ausbildung – wenn sie auch erst einmal Grundausbildung heißt und wirklich die Grundlagen für alles weitere schafft – aber mit den Grundlagen sollte ein Helfer für die alltäglichen Aufgaben doch gerüstet sein. Aber nein, er braucht noch für jede etwas umfassendere Tätigkeit eine spezielle Belehrung oder gar einen Lehrgang. Ich streite nicht ab, dass für manche Tätigkeiten weiteres Fachwissen vorhanden sein muss, aber das sollte die Ausnahme bleiben – sonst kann ich die neuen Helfer ja bald zu gar nichts mehr einsetzen. Neueste Krönung in diesem Bereich: Die Dienstvorschrift zum Kistenstapeln – ja wir reden von der Kinderbelustigung, bei der ein Aspirant zur Sicherung in ein Geschirr gehängt wird und dann Stück für Stück einen Turm aus Getränkekisten baut, bis dieser einstürzt. Um diese Kinderbelustigung durchzuführen ist mittlerweile ein spezieller Lehrgang erforderlich. Das will mir absolut nicht rein und ich hoffe das wird irgendwann auch wieder besser und der gesunde Menschenverstand setzt sich beim Katastrophenschutz wieder durch, denn von der Erfahrung und dem Sachverstand der Helfer vor Ort hängt der Erfolg im Einsatz ab. Es ist gut Vorgaben und Lehrbücher zu haben in denen man in Zweifel nachschlagen kann – aber hier wird mal wieder das Kind mitsamt dem Bade ausgeschüttet.

Bitte liebe Leute verwendet doch einfach ein wenig die graue Masse die ihr zwischen den Ohren habt – der gesunde Menschenverstand und eine gewisse Kenntnis von technischen Vorgängen und alltäglichen Gefahren sollte einem durchschnittlichen Europäer mit grundlegender Schulbildung doch zu eigen sein. Oder zu was erziehen wir unsere Nachfolgegeneration in den Schulen derzeit – zum Auswendiglernen irgendwelcher Sicherheitsvorschriften und zur vollständigen Abschaltung des logischen Denkens – teilweise habe ich leider den Eindruck. In diesem Fall war einiges früher vielleicht leichter und evtl. auch besser.

Gegenteiliges habe ich auch schon erlebt, nämlich, dass überlebte Traditionen bis zum Umfallen weiter gepflegt werden, obwohl sie schon lange nicht mehr zeitgemäß sind. Am vergangenen Wochenende hatte ich mal wieder ein solches Beispiel. Es geht um die in der Hausordnung verankerten „Ruhezeiten“ in denen kein Lärm gemacht werden darf. Ich bin damit einverstanden, dass es eine vorgeschriebene Nachtruhe gibt, an die sich jeder zu halten hat – auch wenn die Formulierung in der Hausordnung für etwas kleinkariert halte, ab 22:00h hat Ruhe zu sein. Besser finde ich auch hier an den gesunden Menschenverstand zu appellieren (siehe oben), in Jugendzeltlagern haben wir beste Erfahrungen mit der Regelung gemacht: Ab 22:00h hat sich jeder so zu verhalten, dass wer schlafen will schlafen kann, aber ansonsten bleibt alles erlaubt. Das man dann im Haus nach zehn Uhr abends keine Löcher mehr in die Wand bohrt versteht sich eigentlich von selbst – aber es sollte weiterhin möglich sein, eben doch mal einen umfangreicheren Satz Dinge aus dem Auto in die Wohnung zu tragen – das geht verhältnismäßig leise aber sicherlich nicht lautlos.
Auch hier denke jeder ein wenig mit und schon klappt es.
Was dann schon wieder nervt sind Beschwerden wenn man vor der Nachtruhe noch Arbeiten ausführt – wer berufstätig ist kennt das Dilemma: Bis man heimkommt kann es schon mal nach acht werden, und ein Regal hebt nunmal leider auch nicht mit Patex an der Wand – es ist ja nicht so, dass jeden Tag nach acht noch gebohrt wird – ein wenig Rücksichtnahme auf den berufstätigen Mitbewohner ist meines Erachtens auch hier angezeigt. Vielleicht ist derjenige ja sogar mal so nett und leiht einem selbst das Bohrgerät für etwaige Renovierungen.

Ein überholtes Relikt aus der Mitte der vergangen Jahrhunderts ist meines Erachtens jedoch die mittägliche Ruhepause (bei uns hier von 13-15h an Werktagen, inklusive Samstag) – ich weiß nicht aus welcher Epoche diese Regelung noch stammt, aber sie passt heute nicht mehr in das aktuelle Leben, zumindest in meinen Augen. Es mag ja angehen, dass einige Leute in der Zeit gerne ihren Mittagsschlaf halten würden, allerdings ist das heute wohl eher nicht der Fall – selbst für Schichtarbeiter sind die Zeiten ein absoluter Witz – die zwei Stunden bringen da auch nichts. Auch die Ruhezeit für Kinder ist meines Erachtens nach ein Relikt als die Erziehung im Elternhaus noch alles diktierte. Aber von dieser „Zucht und Ordnung“-Zeit sind wir doch schon seit einiger Zeit weg. Heute ist es doch vielmehr so, dass die meisten Schulkinder erst nach 13:00h nach Hause kommen, dank G8 teilweise erst gegen Mittag – und der Trend geht doch ganz klar zur Ganztagesbetreuung – was die Regel absolut überflüssig macht – und wer sich nachmittags an einigen Kindern stört die auf einem Spielplatz sich austoben (eben weil der Zwang Schule endlich weg ist), der sollte sich doch auch daran freuen, dass sich die Kids bewegen und austoben – wir haben doch mehr als genug Gesundheitsprobleme eben weil die heranwachsende Generation sich nicht mehr genug bewegt. Woher soll auch der Wunsch dazu kommen, wenn er schon im Kindesalter abtrainiert wird und sanktioniert wird. Irgendwie erinnert das an Erziehungsmethoden aus Huyleys „Schöne neue Welt (brave new world)“.
Aber nicht nur die Kinder sind davon betroffen, auch jeder Mensch der heute noch ein wenig handwerkliches Geschick hat – er wird nahezu aussichtslos dazu verdonnert an Samstagen – für viele nunmal der einzige Tag an dem man etwas unfangreichere Dinge angehen kann, sonst hat man ja meist keine Zeit – für 2h Stunde sämtliche Arbeiten ruhen zu lassen. Ich habe das wieder ziemlich nervtötend empfunden, als ich meine Arbeitsplatte am Samtag montiert habe – die zwei Stunden hätten mir persönlich viel gebracht und das Projekt wäre ein gutes Stück weiter – stattdessen muss ich es jetzt auf mehrere Wochenenden stückeln bis ich fertig bin. Das nimmt einem den Spaß an der Bastelei und hemmt die Kreativität. Ich wünschte mir es gäbe eine Klage gegen diese Regelung und dass sie ein für alle Mal als „überflüssig“ abgeschafft wird – sie passt einfach nicht mehr in unsere moderne Zeit und Gesellschaft – bei den Ladenöffnungszeiten sind wir doch auch offener geworden. Hat es uns geschadet? Ich denke die wenigsten werden es bereuen, dass man mittlerweile in der Regel bis 20h einkaufen kann – jeder Berufstätige hat es als eine große Erleichterung empfunden nicht irgendwo immer total abgehetzt noch einkaufen zu müssen. Das die Lebenspartnerin den Einkauf erledigt ist in der heutigen Gesellschaft einfach nicht mehr gegeben – das Bild hat sich gewandelt und so auch die Gesetzeslage. Wollen wir mal hoffen, dass es auch für die mittäglichen Ruhezeiten in naher Zukunft auch vorbei ist.

So das war dann mal mein Wort zu Ostern – vielleicht gibts ja noch ein paar nette Ostereier mit freudigen Überraschung die nächsten Tage. Vielleicht poppt ja doch aus einem Ei der Segen der allgemeinen Vernunft empor – wobei ich nicht zu hoffen wage, dass es bald passiert.

Wenn mal wieder alles Gute auf einmal kommt

Ja so ungefähr war das Gefühl am Mittwoch abend bzw. am Donnerstag morgen: Mittwoch noch einem Kumpel bis recht spät abends ausgeholfen und am Donnerstag dann mit Vollgas in den Geburtstag gestartet. Praktischerweise war es schon so spät am Mittwoch, dass ich die ersten Geschenke gleich nach der Heimkehr auspacken konnte – nur leider nicht sonderlich viele – um genau zu sein, ein kleines, und das hatte ich mir auch noch selbst gegönnt: Ein Lego-Technik-Modell eines Teleskopladers – gab es bei Lidl im Angebot und so ein wenig Basteln ist doch immer schön.

Donnerstag dann erst mal eine Runde testen ob die Motorik auch im neuen Lebensjahr noch voll da ist – ein Kuchenblech auf dem Rad zu transportieren ist nicht unbedingt eine triviale Aufgabe. Aber es geht alles, man muss es nur wollen und vor allem langsam fahren – was bei den Schlaglöchern in der Strecke aber auch nicht immer leicht und hilfreich ist.

Auf Arbeit dann eine ganze Reihe Glückwünsche und der Kuchen ist auch gut angekommen, leider waren wegen Gründonnerstag viele in der Abteilung schon in Urlaub – naja kann man nichts machen, die Reste habe ich kurzerhand eingepackt.

Nächstes Ziel Tauchtraining, wie jeden Donnerstag, nur diesmal vorher noch beim Bäcker vorbei und eine Runde Brezeln für hinterher besorgen, zudem zur Feier des Tages noch gefärbte Eier für Taucherspiele: Eierlaufen kann ja jeder, aber Eier-Tauchen – das bedarf schon einiger Übung. Ärgerlicherweise war es beim Bäcker und bei Edeka doch recht voll – nunja, das Schwimmbad läuft ja schon nicht weg. Entgegen der ersten Schätzung waren es dann doch weniger Taucher als gedacht – das kam mir bei den Feierlichkeiten in meiner Wohnung dann etwas entgegen – lang waren die nicht, denn um kurz nach halb 7 hieß es dann schon wieder aufs Rad steigen und zum THW nach Lampertheim fahren.

Dort diesmal keine Ausbildung sondern Sitzung des Fördervereins – etwas zäh aber ganz aufschlussreich, anschließend die in Lampertheim übliche Gründonnerstagsfeier mit Grillen und gemütlich beisammen sein – sozusagen eine gratis Geburtstagsfeier – da kann man doch nicht meckern. Von Martin gab es noch ein praktisches Geschenk – ein Akkuschrauber, damit der Ausbau meiner Wohnung in Zukunft auch noch besser voran geht.

Heimfahrt dann irgendwann um kurz vor eins mit dem Rad durch den Käfertaler Wald. Schon lustig so im Dunkeln da alleine durch den Wald zu fahren – es erinnert mich immer wieder an meine Zeit in Nürnberg als ich jeden Morgen von Netztstall in den Nordost-Park gefahren bin. Lange Geraden hat es hier auch zur Genüge.

Alles in allem: Etwas viel auf einmal aber doch ein ganz netter Geburtstag – nächstes Jahr wird es wohl etwas entspannter – immerhin ein Samstag.

und wieder ein Schritt in die richtige Richtung

Schon wieder eine Woche rum – Wahnsinn wie schnell das gehen kann – bei dem gut gefüllten Terminplan ja aber auch kein Problem. Meiner ist ja eigentlich schon gut bestückt, wenn „nur“ das Alltägliche zu erledigen ist und die regelmäßigen Termine abgearbeitet werden – da ist dann aber auch schon Sport und etwas Freizeitgestaltung mit dabei.

Was dann natürlich noch dazu kommt sind Dinge die so dazu kommen bzw. sich kurzfristig ergeben. Die Woche war und teilweise ist es auch noch so: Da ein Anruf eines Kunden, dass sein Netzwerk nicht tut, zudem so Dinge wie Steuererklärungen, die letzten Wochen war es dann halt das Thema Auto und Versicherung usw. es wird einem definitiv nicht langweilig. Morgen abend ist dann noch eine Feier, aber es darf doch auch mal was zur Entspannung sein, so als Abwechslung.

Nebenher muss/soll dann bei mir auch noch die Wohnungsausgestaltung voran kommen, von so einigen schon seit einiger Zeit geschobenen Dingen in Sachen Software und andere Basteleien mal ganz abgesehen. Ich bin irgendwie froh, wenn ich mal endlich einen Status Quo erreicht habe, in dem ich sagen kann: Meine Wohnung ist soweit fertig. Noch habe ich diesen Status nicht erreicht – es sieht an einigen Stellen doch immer noch ziemlich nach Baustelle aus.

Der drohende Regen und das ausgefallene Treffen der Laufgruppe kam mir da heute mal wieder gerade recht. Heute standen keine weiteren Termine für den Abend auf dem Programm – Zeit sich mal wieder der Wohnung zu widmen. Die erste Buchenplatte ist mittlerweile fertig gewachst und sicht gut aus – ein wenig polieren muss ich sie vielleicht noch, aber das wohl erst im eingebauten Zustand und die Unterseite werde ich mir denke ich sparen, da reicht es ja aus, wenn sie geschützt ist. An den Geruch des Wachs gewöhnt man sich mit der Zeit doch, und er wird besser. Ich vermute mal, dass da einige Bestandteile des Waches doch ausdampfen. Auch wenn der Hersteller betont umweltfreundlich und frei von Lösungsmitteln zu sein – als alter Chemie-LKler weiß ich doch nur zu gut, dass fast jeder Stoff für irgendeinen anderen als Lösemittel dienen kann … ich tippe hier auf irgendwelche pflanzlichen, ätherischen Öle, Ester und vielleicht auch etwas längerkettige Alkohole…

Heute abend habe ich auch noch ein anderes Projekt zum Abschluss bringen können – ich habe endlich die Beleuchtung für meinen Ess-Bereich aufgehängt – eine Reihe Niedervolt-Spots aufgehängt an Draht – teilweise geerbt und teilweise bei IKEA neu gekauft. Sieht richtig gemütlich aus und ist ein absoluter Kontrast zu dem fast schon grellen Neon-Licht, das ich sonst habe. Wobei ich immer im Kopf habe: Was will ich erreichen? Das Neonlicht ist wunderbar wenn es um Arbeiten, flächige Ausleuchtung und Energie-Effizienz geht – wenn ich es gemütlich möchte, dann ist mir das Halogenlicht deutlich lieber.

Mal sehen was das Wochenende noch so bringt – vielleicht komme ich ja endlich dazu die zwei weiteren Exemplare Telefontische zu machen und das ausgefallene Lauf-Training nachzuholen.
Irgendwas findet sich doch immer 🙂

Einzug und kein Ende

Hatte ich da mal davon phantasiert im März eine Einweihungsparty zu feiern? Irgendwie nix geworden, vor allem weil so eine permanente Arbeitsstelle doch einiges an potentieller Energie bindet. Im Studium war ich da definitiv freier – aber man muss ja auch die positiven Seiten sehen – im Studium habe ich für den Luxus ja auch gezahlt – für den „Anti-Luxus“ werde ich jetzt bezahlt. Alles hat zwei Seiten wie man so schön sagt.

Und ohne regelmäßiges Einkommen wäre auch der Ausbau in der bisherigen Form nicht möglich gewesen. Trotz der Tatsache, dass ich viele Möbel übernommen habe, einiges im Lieblingsbaumarkt (Sperrmüll) „eingekauft“ habe, und auch vieles selbst gebaut und realisiert habe (wenn man mal von solchen Unglücken wie der Küchenarbeitsplatte absieht).

Dennoch scheint so ganz langsam am Horizont ein dezenter Silberstreif sichtbar zu sein, der ankündigen will: die gröbsten Arbeiten sind bald durch. Dazu zähle ich die Küche und meinen Wohn/Arbeitsbereich. Am Wochenende war ich nochmal einkaufen, diesmal regulär im Baumarkt. Mit den eingekauften Arbeitsplatten wird in den nächsten Wochen mein Arbeitsbereich endlich Form annehmen. Auch wenn da noch einiges an Arbeit auf mich wartet – die Arbeitsplatten wollen ja auch eingepasst und verbunden sein, und natürlich auch auf Füße gestellt werden. Platz habe ich jetzt erstmal geschaffen, wenn auch die Arbeitplatten natürlich erst mal noch den größten Teil in der Raummitte beanspruchen und ich derzeit um sie rumturne …
Durch ein wenig Umräumen habe ich jetzt auch einen Tisch frei bekommen, der jetzt erst mal für den Rechner und Monitor herhalten muss – es ist schon ein schönes Gefühl endlich wieder auf ordentlicher Höhe arbeiten und tippen zu könne anstelle der Interimslösung auf den Schubladen-Schränkchen (die erstaunlich lange gehalten hat).
Vorbereitend habe ich heute mal angefangen die zukünftige Arbeitsplatte zu wachsen, mal sehen wie sich das entwickelt – der erste Eindruck ist optisch sehr ansprechend – das Wachsen betont die natürliche Holzmaserung sehr schön. Olfaktorisch ist das Hartwachs auch ein bleibender Eindruck – wollen wir mal hoffen, dass er sich mit der Zeit „verflüchtigt“ – er ist doch recht durchdringend und ich persönlich empfinde ihn eher als lästig denn angenehm.

Ein weiteres Projekt – das keine sonderlich hohe Priorität meinerseits hatte, aber meine Freundin hat mich überzeugt – war die Montage eines Vorhands / einer Gardine im Schlafzimmer. Da habe ich beim Discounter etwas passendes gefunden – nur habe ich im ersten Anlauf die Teleskopierbarkeit der Stange überschätzt … mit dem Ergebnis, dass ich in den nächsten Tagen die Bohrlöcher des ersten Versuchs wieder zugipsen darf und hinterher überstreichen. Nachmessen hilft – die Stange hätte keinen Zentimeter kürzer sein dürfen …

Eine weitere Baustelle ist mein endlich verfügbarer Esstisch – der stand mehrere Jahre als Zwischenlager für Blumen auf dem Speicher der Eltern – leider ist das den Schienen-Elementen nicht bekommen, die haben sich in Einzelteile aufgelöst – was will man aber auch von älterem Spirtzguss erwarten – jetzt werde ich mir wohl Ersatz aus Polyamid fräsen müssen. Auch wieder zeitaufwändig aber auch irgendwie spannend – so etwas selbst zu lösen und vor allem zu wissen wie man sich behelfen kann.

Tell me why I don’t like Mondays

Manche Tage laufen einfach schief. Heute war mal wieder so einer. Angefangen hat es ja schon gestern abend: Auf der Heimfahrt fiel mein Handy aus de Tasche, nur das alte E70 aber dennoch ein Totalschaden. Ärgerlich aber ok, Ersatz gibt es bei ebay. Gut, dass ich das Streak vor einigen Wochen erstanden habe, so bin ich wenigstens nicht ohne Handy.

Der morgen reihte sich da nahtlos ein: Ich wollte nur noch eben mein Auto endlich auf mich anmelden, da ich den KFZ-Schein aber nicht mehr finde ging das nicht, ich brauche erst die Bestätigung meines Vaters, dass er mir das Fahrzeug inklusive Schein übergeben hat und ich muss dann bestätigen dass er mir abhanden gekommen ist. Nun gut, Strafe für Schludrigkeit muss sein.

Nächstes Problem des Tages – kurz vor dem Ziel auf Arbeit merke ich, wie der Luftdruck im Hinterrad meines Fahrrades nachlässt – mit letzter Luft schaffe ich es noch bis zum Fahrradständer. Wenn es kommt, dann kommt es geballt. Kann man nix machen, Schwamm drüber und weiter gehts – drüber ärgern und sich aufregen, das habe ich mir ja schon abgewöhnt.

Arbeit verlief denn auch relativ glimpflich – Betriebsversammlung, da kann man dann wenigstens auch etwas entspannen und wenig falsch machen.

Für den Nachmittag hatte ich mich ja auf was Positives eingestellt – zumindest dachte ich das. Meine Arbeitsplatte für die Küche sollte endlich fertig werden – was ein großer Schritt nach vorne wäre. Also rechtzeitig auf Arbeit los, und mit samt dem Rad nach Hause gejoggt – auch eine Art des Trainings. Bis mein Kollege endlich kam (auch hier ging es nicht ohne Verzögerungen ab, aber man hat ja Geduld) hatte ich dann auch mein Rad schon wieder geflickt. Das geht mir doch noch immer recht flott von der Hand.

Der große Schock war dann das Ergebnis eines Fachbetriebs für Schreiner-Arbeiten: die Platte ist ruiniert! Auf die Art und Weiße wie es gemacht wurde hätte ich das auch hinbekommen 🙁 Meine Stimmung erreichte einen neuen Tiefpunkt. Was wurde gemacht: Anstelle einer Einfräsung wie ich es angegeben hatte und mir auch vorgestellt hatte, wurde einfach die Frontkante abgesägt und noch nicht mal das richtig: eine Kreissäge hat nunmal auch einen Radius und jetzt fehlt in der Ecke halt noch ein zusätzliches Stück der Frontkante. Ich bin absolut enttäuscht was in den Betrieben heute gemacht wird – angeblich in Zusammenarbeit mit dem Meister. Da hätte ich deutlich mehr Qualität erwartet. So werde ich wohl oder übel Lehrgeld zahlen und mir ein weiteres Stück Arbeitsplatte kaufen müssen, wenn ich eine saubere Lösung will. und diesmal mache ich das dann wohl selbst oder definitiv mit jemandem der das schonmal gemacht hat.

Aber was solls, für den Abend hatte ich ja noch vor ins Kino zu gehen – wenigstens etwas Zerstreuung. Da ich noch Papiere bei meinen Eltern vorbeibringen wollte kam mir das auch recht. Da es mittlerweile ja warm ist und man mit dem Rad sowieso fast genauso schnell ist wie mit dem Auto (bei deutlich reduzierten Kosten). Also rauf auf den Drahtesel. Zufällig habe ich dann noch meine Mutter auf dem Weg getroffen – und bei der Gelegenheit gemerkt: Die Luft ist schon fast wieder raus aus dem Reifen. 👿 Da vergeht einem doch echt alles!

Bis zu den Eltern hat es dann noch gereicht – und dann mit einem Leihrad ins Kino. Wenigstens war Paul als Film richtig was zum Lachen und Abschalten. Auch wenn es nun wieder deutlich zu spät war um noch einen Kundenlaptop abzuliefern, was ich eigentlich vorhatte. Im heimatlichen Keller war denn erst mal Flicken, Klappe die 2. angesagt. Routine hab ich ja wie gesagt schon. Beim Checken der nächste Schreck – nicht nur ein Loch sondern noch ein weiteres … also das auch noch dicht machen und den Mantel nochmal untersuchen – wenigstens weiß ich jetzt dass es braunes Glas war das den Platten verursacht hat. In letzter Zeit liegt wieder so verdammt viel Glas auf den Radwegen – echt zum Kotzen, vorsichtig ausgedrückt. Neuerliche Kontrolle macht dann nur noch wütend: der Schlauch ist an einer Stelle eher ein Sieb denn ein dicht abgeschlossenes Volumen. Immerhin sind die Löcher so fein, dass die Luft eine gewisse Zeit im Reifen bleibt.

Also ab nach Hause – es reicht genau für die knapp 5km – viel länger hätte ich nicht mehr fahren dürfen. Für morgen steht dann also gleich mal ein Ersatzschlauch samt neuem Mantel auf dem Programm. Alles andere als erfreulich, aber ewig Flicken hat keinen Sinn und mit dem teilweise beschädigten Mantel fährt man sich noch eher etwas weiteres rein und das jetzt wo die Saison so richtig losgeht.

Soviel zum Thema, warum ich diesen speziellen Montag nicht mag … aber wie schon Monty Python im Leben des Brian sagte: Always look on the bright side of live! Morgen ist ein neuer Tag und dann kann es doch eigentlich nur noch aufwärts gehen.

DELL-Streak – Zwischenbericht

Nun habe ich seit rund 2 Wochen das Dell-Streak und so langsam wachsen Erkenntnis und Ernüchterung – wie bei jedem Gerät entdeckt man ja diverse Ecken und Kanten erst bei längerer Benutzung.

Insgesamt habe ich mich an das Gerät gewöhnt und nachdem einige Apps installiert sind und einiges an unnötigem Ballast abgeworfen ist – was will ich mit Facebook oder Twitter auf dem Mobil-Telefon und das noch als eine der „wichtigsten Applikationen? – kann man sich an das Gerät langsam aber sicher gewöhnen. Auch der Übertrag des Telefonbuchs verlief erstaunlich gut, wenn man auch lästiger Weise jeden Kontakt einzeln importieren muss – aber das macht man ja nicht jeden Tag.

Was mich immer noch nicht so recht überzeugen kann, ist die Tastatur – da vermisse ich eindeutig eine mit direkt zugänglichen Umlauten und ggf. auch den gängigsten Satz und Sonderzeichen. Ich habe jetzt mal einige Alternativen durchprobiert, so 100% überzeugen konnte mich noch keine. Ich werde mich wohl mit der eher schlechten als rechten Wortvorhersage anfreunden müssen.

Was mir nicht ganz so gut gefällt ist Google-Maps für die Navigation, im Prinzip funktioniert das recht gut, nur leider braucht das Gerät dazu immer wieder eine Internet-Verbindung – was für mich ohne Flatrate derzeit nur sehr begrenzt in Frage kommt. Die Sprachausgabe ist auch nicht unbedingt der Brüller, reicht aber um anzukommen.

Eine andere GPS-Funktion habe ich dagegen schon schätzen gelernt: Es gibt einen kostenlosen GPS-Tracker, das ist ganz praktisch für Radtouren oder Wanderungen, einfach zu Beginn der Tour den Tracker starten und los gehts. Hinterher hat man dann die Route inklusive Höheninformationen und allem was man sonst noch so braucht verfügbar. Man sollte nur nicht vergessen den GPS-Empfänger auch wieder zu deaktivieren, denn der zieht etwas heftig am Akku, vor allem in Gebäuden.

Insgesamt bin ich mit der Verarbeitung sehr zufrieden, der große Bildschirm ist gleichzeitig ein großer Vorteil aber auch ein Nachteil – handlich ist das Gerät eigentlich nicht mehr – und eine Handtasche werde ich mir wohl nicht zulegen. In der Hosentasche geht es aber es trägt halt doch auf.
Die Standby-Zeit ist nicht überragend, was angesichts der vielen Funktionen auch nicht zu wundern braucht – an die Standby-Zeit meines uralten Nokia 6210 mit knapp 2 Wochen kommt heute eh kein Gerät mehr ran – auch nicht mein derzeitiges Zweithandy, ein Nokia E70. In der Benutzung ist das Display natürlich unschlagbar – endlich ein Display auf dem man auch etwas erkennt wenn man drauf schaut. Die Touch-Bedienung ist zwar für mich als bisherigen Tasten-Freak gewöhnungsbedürftig aber man lernt es recht schnell zu handhaben.

Fazit: Ein sehr schönes Gerät und ich kann mich an die Verwendung auf Dauer echt gewöhnen, mein bisheriges E70 wird es nur teilweise ersetzen können – ich werde einfach immer das passende Gerät verwenden, je nachdem was ich gerade brauche: Wenn ein wenig mehr sinnvoll ist und es nicht stört das Dell Streak – wenn es eher klein und potentiell unverwüstlich (THW-Einsatz) sein soll, dann das Nokia E70. Muss ich nur noch sehen wie ich das mit der MultiSim mache – schön wäre ja wenn beide Telefone klingeln würden, aber das beherrscht O2 leider nicht.