Wallensteinlauf in Altdorf bei Nürnberg

Nach einigen stressigen Ereignissen der letzten Wochen war ich ja echt erholungsbedürftig – gut das ich schon seit dem Weltkulturerbelauf in Bamberg im Mai meinen Lauffreunden aus Nürnberg versprochen hatte am Wallenstein-Halbmarathon in Altdorf teilzunehmen. Die Veranstaltung an sich kannte ich ja bereits, allerdings vor zwei Jahren nur als Zuschauer, am Vortag war damals der Altmühlseelauf über die Bühne gegangen und an ein “doppeltes Lottchen” (also aus 2x Halbmarathon in zwei Tagen ein Marathon-Wochenende zu machen) hatte ich damals keine Lust und war viel zu ausgepowert, daher damals nur Bilder vom Zieleinlauf.

Nun denn, einer der Stresspunkte beschäftigte mich erst mal doch noch: Eigentlich hatte ich ein gemeinsames Wochenende mit meiner Freundin geplant, aber da das mal wieder auf Eis liegt (welches mächtig Risse hat), war ich alleine unterwegs. In Stadtteil Kornburg, in dem meine vertraute Herberge liegt war Kerwe – nicht schlecht, dann kann  man gleich am Freitag Abend mit dem Carbo-Loading beginnen.

Den geplanten Besuch des Tierparks habe ich mir nicht nehmen lassen. Immerhin war ich jetzt schon so häufig in Nürnberg, und hatte sogar jeweils ein Semester im Sommer und Winter Zeit den Park zu besichtigen und hatte es nicht geschafft. Mit Helga und Heinreich als kompetente Führer war der Samstag sehr kurzweilig. Der Park ist sehr schön angelegt und man könnte darin wohl auch locker verschiedene Läufe mit reichlich Höhenmetern machen, ohne das es langweilig würde. So groß hatte ich ihn mir dann doch nicht vorgestellt. Aber ich weiß jetzt, dass ein Besuch definitiv auch ein weiteres Mal lohnt.

Abends ging es dann noch zur Startnummern-Ausgabe und Nudelparty. Ein zusätzliches Highlight waren die Kinder-Läufe über 400 und 1000m – einfach drollig anzuschauen und die Athleten von morgen zu bestaunen. Das kostenlose Nudelangebot wurde von allen Anwesenden Läufern und Begleitern mit viel Begeisterung angenommen – beinahe wären den Veranstaltern die Nudel und die Sauce ausgegangen. Zwischenzeitlich bildete sogar eine recht eindrucksvolle Schlange vor der Nudelausgabe. Klar, so einen Service gibt es eben nicht bei allen Läufen.

All zu lange sind wir denn auch nicht mehr geblieben, denn der Lauf startet sehr früh: Bereits um 8:00h in der Frühe ist der Start. Also nix wie morgens raus aus den Federn, Sachen packen und los gehts. Nachts hatte ich noch überlegt wie ich den Lauf angehen will – das Höhenprofil versprach einige Abwechslung – also nur nicht frühzeitig das Pulver verschießen. Außerdem wollte ich diesen Landschaftslauf ja bewusst zur Erholung machen, daher habe ich meine Ambitionen deutlich nach unten geschraubt und mir irgendetwas unter 2h vorgenommen, wenn es gut läuft sollten es unter 1:45 werden. Für mich sehr ungewohnt nicht mit einer neuen Bestzeit als Ziel in einen Lauf zu gehen. Ausgerechnet hatte ich mir Kilometerzeiten von 5:10 bis 5:30 min/km – irgendwo der Preisklasse, erfahrungsgemäß kann ich bei diesem Tempo entspannt laufen.

Fast schon überpünktlich krachte der Startschuss und die rund 300 Läufer setzten sich in Bewegung. In einigen Kurven und mit ersten Höhenmetern garniert geht es durch Altdorf. Bereits nach einem Kilometer merke ich, dass ich die Streckenbeschreibung wohl verkehrt herum interpretiert habe, zumindest was die Strecke nach einem kurzen gemeinsamen Stück auf das Stadttor betrifft. Aber halb so wild – wie rum man das nun läuft ist ja eigentlich egal und die Versorgungsstationen kommen eben dann etwas anders. Versorgung, ein gutes Stichwort: Es war schon beim Start angenehm warm – gut dass ich genügend Wasser am Mann mit mir herum trage. So konnte ich bereits lange vor der ersten Versorgung mal etwas “Schmiermittel” nachtanken. Das war auch bitter nötig, denn die Kilometerzeiten waren alles andere als die geplanten “etwas mehr als 5 Minuten pro Kilometer” … Der erste Kilometer flog an mir mit 4:06 Minuten vorbei … und auch die nächsten wurde es nur sehr allmählich besser. Andererseits bot sich die Strecke auch wirklich an: In Serpentinen ging es die ganze Zeit eigentlich stetig bergab, mal mehr mal weniger. Schmerzlich rief ich mir das Diagramm der Höhenmeter in den Kopf: Da war irgendwo ein großer Anstieg mit dabei und so viel wie wir bergab unterwegs waren würde der wohl richtig kräftig ausfallen. Irgendwo ziemlich in der Mitte wusste ich noch.

Mit Kilometer 5 klappte es dann auch mal endlich im Zielzeitfenster zu landen – ein wenig mehr als 5 Minuten bei ganz leicht ansteigendem Kurs. Insgesamt eine wirklich schöne Landschaft – mit der gefundenen Geschwindigkeit kann ich mich nun auch dieser ausführlicher widmen. Es geht durch Wälder und Auen, durch verschiedene Ortschaften und überall ist trotz der frühen Uhrzeit richtig Stimmung an der Strecke. In Schleifmühle biegt der 12km Lauf ab, für die Halbmarathonis geht gerade aus weiter durch die schöne Landschaft. Immer wieder gibt es kleiner Anstiege zu bewältigen und ich mahne mich zur Vorsicht, die nur nicht hochzuspurten.

Die Strecke quert die A3 unter einer Autobahnbrücke und danach geht es richtig kräftig bergauf, Kilometer 9 ist erreicht. Ich denke darüber nach ob das jetzt alles an Steigungen war oder nicht und bleibe weiter vorsichtig – insgemein stecke ich mir einen Marker bei Kilometer 15 – danach dürfte es nach meiner Erinnerung keine größeren Steigungen mehr geben. In Pühlheim steht wieder eine Versorgungsstation, genau richtig am Ende der Steigung – ich packe mir zwei Becher Wasser und kippe mir einen gleich mal über. Auf den sonnigen Abschnitten der Strecke ist es fast schon unangenehm heiß: Erinnerungen an die Strecke der Ulmer Laufnacht zwischen Kilometer 70 und 75 kommen hoch – dort ist es gefühlt auch immer unerträglich war (es sei denn es regnet). In sanftem Bogen geht es nun weiter gen Hegnenberg, ein kleines Waldstück beschattet die nächste Steigung zumindest zu Beginn, das macht sie erträglicher. Aus dem Wald heraus geht es den Berg hoch – der Name des Ortes ist Programm. Die Streckenführung erinnert mich unwillkürlich an den Kunzenbach am Kalten Herrgott, eine meiner häufigen Trainingsetappen im Odenwald.

Ab der Ortsmitte geht es dann langgezogen bergab, auch nicht ganz einfach zu laufen, länger Phasen bergab muss man auch ein wenig trainieren. Wieder unterqueren wir die Autobahn, der Wald drum herum spendet etwas Schatten bevor man in der Ferne schon Altdorf sehen kann. Nun geht es entlang der Landstraße durch die Sonne, ich schwitze fürchterlich, aber die Landschaft verliert dadurch keinenfalls ihren Reiz. Auch meine Kilometerzeiten sind jetzt absolut im Soll – in den Steigungsstrecken hatte ich zwischenzeitlich mal etwas mehr als 5:30, aber ein wenig Reserve habe ich mir ja heraus gearbeitet mit den Sprint-Kilometern zu Beginn.  Mittlerweile sind 15km geschafft – die Steigungen liegen also alle hinter mir. Nun liegt noch eine kleine Schleife durch den Wald vor mir, einige etwas in die Länge gezogene Anstiege gilt es noch zu bewältigen, aber mit Kilometer 16 verlasse ich den kühlen Wald und stehe schon direkt in Altdorf. Jetzt ist es ja auch nicht mehr weit bis ins Ziel.

Am Ortseingang stehen jede Menge Leute im Vorgarten – es gibt einen Kommentar zur Hitze und ich entgegne: “Wo ist der Gartenschlauch?” – wie ich auf den Bildern der Veranstalter später sehen kann, wurde das doch prompt als Verbesserung umgesetzt. Die Dusche am Wegesrand ist eine tolle Sache, die ich aus Bamberg kenne und nicht mehr missen möchte wenn es mal wieder heiß wird. Nun liegt die Altstadt von Altdorf vor mir, wie für mittelalterliche Städte üblich liegt sie etwas erhöht. Die Kilometer bis zum unteren Stadttor ziehen sich etwas hin, denn es geht schnurgerade stetig aufwärts. Im Stadtkern wird es besser, dort ist das Altstadtfest und die ersten Buden rüsten sich für den Ansturm, dazu etwas Musik die mich die Steigung zum oberen Stadttor förmlich hinauf trägt.

Noch etwas mehr als zwei Kilometer – und noch immer geht es ein klein wenig bergauf – die Straßen in der Stadt sind schon gut aufgeheizt, das Laufen fällt langsam etwas schwerer bei der Hitze. Aber jetzt lasse ich nicht mehr locker. Auf die Uhr habe ich schon gar nicht mehr groß geschaut. Prompt verpasse ich auch irgendwie das Schild für den Kilometer 20, aber die Umgebung wird langsam vertraut, weit ist es nicht mehr bis zur Mittelschule. Dankenswerter Weise führt die Strecke dann zur Schule hin auch noch mal etwas bergab und ich kann nochmals Läufer einsammeln bevor es auf die Ehrenrunde ins Stadion geht. Ziel erreicht und das in 1:42 irgendwas – also ist doch alles ok.

Noch kurz etwas warten und sich an der reichlichen Verpflegung laben: Obst in jeder erdenklichen Form, Wasser, ISO – was das Herz begehrt. Dann zum Duschen und zur Massage, erstaunlicherweise habe ich nur in den Waden Probleme, nicht jedoch wie ich gedacht hätte in den Oberschenkeln. Zur Siegerehrung gibt es dann noch ein reichhaltiges Kuchenbuffet, dazu bavarian Iso-Drink in Form von alkoholfreiem Weizenbier.

Fazit: Ein sehr schöner Lauf, der kommt auf die Liste für nächstes Jahr 😉

Trocken-Tauchen in der Schweiz

Im September soll es dieses Jahr nach Scapa-Flow gehen – ein lang ersehnter Urlaub und wohl der zeitlich umfangreichste bei mir in diesem Jahr. Von der kreativen Seite her wird es dringend Zeit für etwas Erholung – momentan tröste ich mich mit dem Gedanken, dass es ja nicht mehr so lange hin ist, und eine kurze Abwechslung steht ja schon Anfang August für anderhalb Wochen ins Haus, da ist mal weniger Kopfarbeit sondern tatkräfitiges Zupacken beim Bundesjugendlager angesagt.

Da das Wasser in Scapa-Flow alles andere als Wohlfühltemperatur hat (ca. 12-14°C werden dort schon als “warm” gehandelt) – habe ich mich dann doch unter die Weicheier / Techtaucher begeben und mir Anfang des Jahres einen Trockentauchanzug zugelegt. Nun ist es mit der Anschaffung ja nicht getan, auch der sichere und routinierte Umgang mit der Ausrüstung will geübt sein. Auch mein Tauchpartner Raimund ist noch nicht all zu lange trocken unterwegs – da wir in Schottland zusammen tauchen wollen heißt es auch gemeinsam üben. Daher versuchen wir seit Jahresbeginn ungefähr jeden Monat ein Wochenende zu finden an dem wir verschiedene Seen unsicher machen. Raimund lebt und arbeitet derzeit in der Schweiz – daher ist auch mal etwas Abwechslung bei den Tauchgängen geboten. Die heimischen Seen in Mannheim und Umgebung sind aber auch immer mal wieder nett.

Am letzten Wochenende war ich dann mal wieder an der Reihe mit Reisen – wie schon einmal mit dem großen elterlichen Auto – da klebt die Plakette für die Schweizer Autobahn drin und außerdem transportieren sich zwei Tauchausrüstungen im Kombi leichter als in einem Kleinwagen. Leider ist das mit der Anreise erst mal zusätzlicher Stress – auf Arbeit früher weg ist ja positiv zu sehen um den angefallenen Überstunden Herr zu werden, aber entspannend ist eine Autofahrt auf der A5 gen Basel derzeit mit Nichten. Immerhin für die Hinfahrt war ich voll besetzt mit Mitfahrern und so war doch für etwas Ablenkung gesorgt, während ich mich von Stau zu Stau von Baustelle zu Baustelle gekämpft habe.

Erster Halt in Freiburg – Mitfahrer absetzen und mal kurz etwas verschnaufen – die meisten engen Baustellen liegen da bereits endlich hinter mir, aber sie haben auch ordentlich Konzentration gefordert. Mit frischem Schwung geht es dann weiter in Richtung Basel – badischer Bahnof, dort setze ich den letzten Mitfahrer ab – den Rest der Strecke bin ich alleine. Ich reihe mich wieder brav in den Stau auf der Autobahn ein und zuckle Bern entgegen. Nach Basel wird es etwas besser, aber ein paar Stücke zäher Verkehr und Stau sind immer wieder dabei. Am Ende brauche ich knapp 5:45h für die nicht ganz 400km – fast so lange wie ich teilweise für 600km zu meiner verflossenen Freundin nach Dresden gebraucht habe. Entsprechend k.o. bin ich bei der Ankunft. Dennoch fahre ich noch am Supermarkt vorbei – ich habe einem Kumpel versprochen seinen Lieblings-Apfelsaft (Ramseier Suessmost) mit zu bringen, der ist leider in Deutschland nicht erhältlich.

Den Abend lasse ich gemütlich mit Raimund ausklingen – ein wenig Gemüse und Fleisch auf den Grill als Abendessen – jetzt fängt das Wochenende wirklich an. Die Arbeit ist weit weg, jetzt steht erst einmal die Entspannung und das Tauchvergnügen im Vordergrund.

Für Samstag haben wir uns zum wiederholten Mal den Thuner See vorgenommen. Wir steuern wieder den gleichen Tauchplatz wie beim letzten Mal an, in der Hoffnung dass die Sicht diesmal besser ist und das Wasser ein klein wenig wärmer als im April. Wichtigstes Ziel: Ausrüstung checken, Konfiguration testen. Bei den vergangenen Tauchgängen waren wir nämlich nur “halbtrocken” – sowohl bei mir als auch bei Raimund waren die Trockentauchhandschuhe vollgelaufen. Zudem hatte ich noch eine etwas suboptimale Gewichtsverteilung. Mittlerweile hat sich das deutlich verbessert: Es bleibt alles trocken und wir stoßen entlang des Seegrunds auf 40m vor – von dem versprochenen schönen Bewuchs bzw. dem “Unterwasser-Alpenpanorama” leider keine Spur. Aber die Ausrüstung passt – das ist ein gutes Zeichen.

Nach dem Tauchgang stellt Raimund einen weiteren Ausfall fest: Die Batterie seines Tauchcomputers hat sich verabschiedet – aber im nächsten Ort ist der nächste Tauchplatz und auch ein Tauchgeschäft – sehr praktisch. Die Batterie ist schnell gewechselt und wir bereiten uns auf den nächsten Tauchgang vor. Die Sicht ist etwas besser, aber dennoch ist der Tauchplatz nicht so richtig überzeugend – man taucht über eine alte Schutthalde mit diversen netten Dingen wie einer Parkbank, jeder Menge Abfälle und trifft schlieslich auf eine kleine versenkte Jolle. Technisch ganz ok, aber nicht unbedingt der Highlight-Spot an dem ich jedes Mal wieder tauchen möchte. Zudem ist hinterher gleich noch ein Abstecher in den Tauchladen notwendig – der Tauchcomputer taucht nämlich nicht bzw. die Dichtung taugt nichts mehr – das Batteriefach ist vollgelaufen. Der Service-Techniker ist bemüht, kann aber auf die Schnelle das Problem nicht beheben. Für den nächsten Tag füllen wir noch zwei Flaschen, bevor wir zum Essen ins Restaurant neben dem Einstieg gehen. Die Aussicht mit dem Alpenpanorama ist schön, das Essen ist gut – was will man außer einem trockenen Tauchcomputer noch mehr.

Am Abend werfen wir wieder den Grill an und unterhalten uns noch bis spät in die Nacht, dennoch: Tauchen macht irgendwie auch müde – das muss der Sport-Anteil am Sporttauchen sein. Dennoch planen wir für den nächsten Tag noch einen Tauchgang – nicht im Thuner See sondern diesmal in den Schiffensee bei Düdigen/Kleingurmels – die Aussichten sind laut Tauchführer nicht sonderlich gut “oftmals schlechte Sicht”, aber wir lassen uns nicht abschrecken.

Nach etwas Suchen finden wir denn auch den Einstieg in den See – das Wetter spielt so überhaupt nicht mit – über Bern haben wir noch herrlichen Sonnenschein, beim Anziehen müssen wir schon schauen, dass es uns nicht in den Trockentauchanzug regnet während wir uns anziehen. Immerhin: Der Parkplatz am Anleger ist kostenfrei – eine Seltenheit in der Schweiz.
Direkt nach dem Einstieg wissen wir auch warum: Die Sicht ist nicht nur gering oder schlecht, sie ist misserabel. Bereits beim ersten Abtauchversuch sehen wir uns gegenseitig nicht mehr. Also wieder an die Oberfläche, diesmal nehmen wir uns eine Boje an deren Verankerung geht es abwärts. Immerhin velieren wir uns nicht gleich, aber entspanntes Tauchen und etwas entdecken sieht anders aus. Nach einigen Versuchen brechen wir den Tauchgang dann ab – Raimund hat Probleme mit einem Ventil, ich habe beim Zusammenbau und dem Anziehen die Schläuche etwas ungünsitg ineinander verheddert – dazu noch die nicht besser werdende Sicht – auch auf 12m Tiefe wird es nur unwesentlich besser – zwar etwas klarer aber es fehlt noch immer das Licht, das kommt durch die Schwebeteilchen oberhalb einfach nicht so recht durch.

Den Heimweg zu Raimund fahren wir mal nicht über die Autobahn – die Landstraßen in der Schweiz haben auch ihren Reiz – mit schönen Serpentinen geht es Berge rauf und runter. Die Landschaft ist herrlich idyllisch.

Gegen Nachmittag heißt es dann schon wieder Abschied nehmen – nach einem kurzen Imbiss mache ich mich früher als geplant auf den Weg – da ich keine Mitfahrer habe, ist es egal wann ich loskomme. In der Schweiz ist teilweise noch etwas Stau und stockender Verkehr an den bekannten Engstellen, aber auch das geht vorrüber. Ärgerlicher finde ich das Verhalten meines Handys, das ich auch zur Navigation benutze – der Bellchen-Tunnel bringt den GPS-Empfänger völlig aus dem Tritt – erst als ich schon fast in Basel bin gelingt es ihm wieder sich zu lokalisieren – da hatte ich mehr erwartet.

Stau gibt es keinen, dafür eine Vollsperrung der A5 bei Karlsruhe – aber die Umleitung ist gut ausgeschildert. Zwischenzeitlich immer wieder der bange Blickt auf die Reichweiten-Anzeige des Bordcomputers – anfänglich passt das noch recht gut zur verbleibenden Strecke – ich habe guten Grund zur Annahme, dass die Tankfüllung bis Mannheim reichen sollte. Am Kreuz Walldorf dann der Schock – nach der Kurve meint der Rechner: noch 0km Restreichweite. Aber das Auto fährt noch … Vorsichtshalber fahre ich aber an den Rasthof am Hockenheimring und tanke für 5 EUR (schweineteuer der Sprit dort) – immerhin reicht es den Rechner zu besänftigen – mit etwas mehr als zwei Litern will er nunmehr 70km weit kommen (und das bei einem Durschnittsverbrauch von 6,5l/100km – irgendwie passt das nicht zusammen…). Auf alle Fälle reicht es bis Mannhei an eine günstigere Tankstelle.
Abends noch das Tauchgepäck in den elterlichen Keller und den Autotausch retour bevor ich dann gegen 22:30h endlich daheim bin.

Fazit: Der Ausflug hat sich zwecks Equipment-Check auf alle Fälle gelohnt. Die Sichtweiten könnten besser sein, aber das kann man ja vorab selten erahnen.