Filmkritik: Kraftidioten / Einer nach dem Anderen / in the order of disappearance

Ja ich habe es tatsächlich einmal wieder geschafft ins Kino zu gehen – vor lauter Arbeit und Vaterschaftsvorbereitung bleibt das ja doch schneller auf der Strecke als es einem lieb ist (ganz abgesehen von irgendwelchen Trainingseinheiten). Da wir uns nicht so recht für einen Film entscheiden konnten und Überraschungen auch immer nett sind, bin ich mit Marion mal wieder in die Sneak-Preview in Mannheim gegangen.

Die Sneak ist ein interessantes Konzept: Für verhältnismäßig kleines Geld (aktuell 4,90 EUR im Vorverkauf) gibt es einen Film, welchen weiß man aber vorher noch nicht. Die Show mit Quiz vorab gehört dazu, auch wenn das nicht der Hauptgrund sein sollte zur Sneak zu kommen. Ich habe schon verschiedene Erfahrungen mit der Sneak gemacht: Von richtig gut über einen unterhaltsamen Blockbuster-Abend bis grottenschlecht war alles dabei.

Diesmal gibt es einen independet Film aus Norwegen: Kraftidioten / Einer nach dem Anderen (in the order of disappearance). Ich bin leidlich gespannt was das wird, als der Film beginnt.

Die Handlung ist recht schnell beschrieben: Ein Vater verliert seinen Sohn, angeblich ist er laut Obduktion an einer Überdosis Heroin gestorben – sein Vater ist aber davon überzeugt, dass sein Sohn nicht drogenabhängig war. Auf der Suche nach dem Mörder seines Sohnes dringt er immer tiefer in das Geflecht der Mafia vor. Die Geschichte spielt in Norwegen, Schnee und Eis sind allgegenwärtig und wichtig für das Vorankommen der Handlung.

Der Film verfällt nicht in einen Aktion-Thriller, sondern entfaltet seinen ganz eigenen, superschwarzen Humor. Etwas in der Art wie Bube, Dame, König, grAS – wer schwarzen Humor mag wird sich in diesem Film köstlich amüsieren. Vor allem hat man nach dem Film wieder absoluten Respekt vorn den Fahrern des Räumdienstes im Winter – mehr sei nicht verraten: Einfach anschauen!

Fazit: Absolut sehenswert, mit rabenschwarzen, trockenen Humor. Einige Zitate bleiben einem auch nach dem Film noch lange im Gedächtnis. Eine Sneak die sich mal wieder gelohnt hat – sonst hätte ich mir den Film wohl nie angeschaut.