So viel es in der Region noch zu erkunden gäbe: Unser nächster Campingplatz ist bereits gebucht und es sind einige Kilometer bis dorthin zu bewältigen. Dennoch lassen wir uns nich übermäßig stressen und bauen recht gemütlich unser Zelt ab. Das Tetris am Auto klappt diesmal nicht ganz so gut wie bei der Anfahrt, aber wir haben ja noch einige Etappen um zu Üben. Auf den ersten Metern lerne ich dann auch, dass es eine Inkompatiilität an unerwarteter Stelle gibt: Der Raspi mit Videos ist nicht kompatibel mit unseren Kids wenn es über französische Landstraßen geht. Wir haben gleich zwei unfreiwillige Stopps wegen Übelkeit. Konsequenz: Das Entertainment wird nur noch gestartet, wenn wir längere Strecken auf der Autobahn unterwegs sind.
Unser Weg führt uns als erstes wieder in Richtung Poitiers. Da man es in Frankreich mit den Öffnungszeiten deutlich entspannter handhabt, ist es auch möglich Sonntags bis Mittags noch in den Supermarkt zu gehen. So versorgen wir uns mit allem notwendigen für die Fahrt und auch schon für das Abendessen. Den Hypermarché kennen wir schon, bei der Rückreise vom Médoc-Marathon hatten wir ihn schon einmal angesteuert. Es ist sogar schon halb eins, als wir uns wieder auf den Weg machen.
Wir wählen diesmal die Strecke abseits der Autobahn- etwas länger, dafür ohne Maut. Als Zwischenstation wählen wir Melles. Die Stadt ist recht nett anzuschauen, eine der Kirchen besichtigen wir direkt nach dem verspäteten Mittagessen.
Danach heißt es nochmal ordentlich Kilometer machen, aber wir kommen gut voran in Richtung Île d’Oléron. Die Brücke vom Festland zur Insel ist sogar kostenfrei. Unser Campingplatz liegt am nördlichen Ende der Insel. somit sind es nochmal rund 35km zu fahren, je weiter man nach Norden auf der Insel kommt, um so entspannter wird es: Die Straßen werden schmaler und es ist nicht mehr so viel Verkehr. Der Campingplatz ist nett gemacht, allerdings ist der Boden recht hart. Ich habe meine liebe Not, die Heringe in den Boden zu bekommen, und das trotz Unerstüzung eines 1kg Fäustels.
Es ist schon kurz vor acht Uhr am Abend, als wir uns dann noch auf die Räder schwingen und einen kurzen Ausflug an den nächstgelgenen Strand in „les Huttes“ machen. Es gibt zwar ein beschildertes und beworbenes Radwegnetz auf der Insel, aber der erste Eindruck der Wege-Qualität kann nicht so ganz überzeugen: grob geschottert und recht schmal, aber immerhin abseits der Straße. Der Test des Atlantiks ergibt: badetauglich aber reichlich frisch. Mit dem Sonnenunterang radeln wir auf den Leuchtturm Chassiron zu, der liegt direkt neben dem Campingplatz. Zum Abendessen gibt es Hühnchen und Würstchen vom Grill, dazu gönnen wir uns ein Bier aus der Region von Poitiers, das wir mittags noch eingekauft haben.