Der Morgen beginnt für den Urlaub diesmal definitiv sehr früh, wenn auch nicht ganz so früh wie bei der Lighthouse-Challenge, aber immerhin ist 6:00h in der Frühe aktuell eine eher ungewöhnliche Zeit. Dafür bin diesmal nicht nur ich in der Frühe gefragt, sondern alle Familienmitglieder. Spätestens 8:30 sollen wir an der Fähre im Hafen zum Einchecken sein. Es erweist sich als sehr praktisch, dass wir kein Zelt abbauen müssen. So geht doch einiges schneller von der Hand. Noch ein kurzes Frühstück, diesmal ohne große Müsli-Auswahl, nur schnell ein wenig Brot bzw. Schoko-Croissants aus dem Supermarkt. Immerhin, da in der Küche ein Wasserkocher bereit steht, reicht es noch für einen Kaffee und Tee.
Kurz vor der Abfahrt müssen wir dann noch eine Kuscheltier-Rettung zumindest in die Wege leiten. Unsere Nachbarn haben den Campingplatz noch früher verlassen als wir, vermutlich sogar noch in der Nacht um ggf. die Nachtfähre oder eine ab Malmö zu erreichen. Dabei ist ein Kuscheltier wohl neben das Auto gefallen. Viel wissen wir nicht, nur das es ein Frankfurter Kennzeichen war. Mit einer kurzen Erläuterung landet der Plüschkrake im Briefkasten des Campingplatzes, in der Hoffnung, dass sich dann alles aufklären wird. Für uns geht es dann auch los, die letzten 15km in Schweden nach Trelleborg an den Hafen.
Der Checkin ist völlig problemlos, und wider Erwarten erhalte ich doch 4 Boarding-Karten am Automaten ausgedruckt. Dann geht es noch in einer Schleife durch den Hafen, bis wir am Pier E uns einreihen. Es ist noch etwas hin, bis wir an Bord können. Aber im Hafen und rund um die bereits angelegte Fähre ist ja jede Menge Betrieb. So wird auch den Jungs vor lauter Zuschauen nicht langweilig. Als wir an Bord fahren, werde ich eingewiesen, allerdings hat der letzte Lotse nicht ganz mit unserem Anhang gerechnet und so muss ich ein klein wenig weiter fahren, danach steht das Gespann etwas windschief auf dem Parkdeck. Aber es gibt keine weiteren Korrekturwünsche, also bleibt es so stehen. Insgesamt ist sehr wenig los, auch die Menge LKW hält sich diesmal in Grenzen. Wir nehmen den direkten Aufstieg per Treppe auf Deck 11, so etwas wie das Aufenthalts- und Sonnendeck.
Im Aufenthaltsbereich machen wir es uns gemütlich, für draußen ist es ein klein wenig zu frisch und zu windig, zumindest so früh am Morgen. Pünktlich um 9:30 legt die Fähre ab, danach erst einmal eine Wende im Hafen, bevor es aufs Meer hinaus geht. Dazu gehe ich dann doch nochmal nach draußen und auf das vordere Aussichtsdeck. Dabei mache ich dann die letzten Bilder von Schweden. Es folgt eine Zeit, in der wir uns so gut als möglich beschäftigen, sei es mit ein paar Gesellschaftsspielen, einer vorab herunter geladenen Folge Sendung mit der Maus für die Kids oder etwas Lesen. Glen beschäftigt sich auch noch mit einigen Schulaufgaben, die müssen bis Ende der Ferien fertig sein. Ich nutze die Chance des freien WLANs und sichte ein wenig meine aufgelaufenen Mails bzw. sortiere die ganzen Buchungsbestätigungen für Campingplätze und Co ab.
Zum Mittagessen gehen wir ins Schiffsrestaurant, es gibt eine Runde Köttbullar für alle, so werde ich auch noch einige meiner schwedischen Kronen los. Nach dem Essen ist unser Fensterplatz im Aufenthaltsbereich leider weg. Aber es ist mittlerweile warm genug, um nach draußen zu gehen. Trotz Wind ist es nochmal richtig warm, man kann sich im T-Shirt ausbreiten, immerhin sind noch Liegen frei, die ebenfalls vorhandnenen Hängematten sind leider alle schon belegt. Insgesamt zieht sich die Fahrt dann doch etwas hin, auch wenn wir dank App immer wieder einmal schauen können, welche Schiffe uns als nächtes entgegen kommen. Die Tagfahrt ist zwar ganz nett, aber für eine Wiederholung würde ich dann doch eher die Nachtverbindung nehmen. Die ist zwar für die Rückfahrt ggf. nicht auf der modernen Nils Holgersson, sondern dem Vorgängerschiff, umgetauft auf Akka, aber ich denke für die Überfahrt macht das nicht viel aus.
Wir erreichen pünktlich Travemünde, die Einfahrt in den Hafen ist nochmal interessant, danach werden wir aber bereits aufs Fahrzeugdeck gebeten, da wollen wir um so eher pünktlich sein, als das wir recht weit vorne in der Reihe zum Abfahren stehen. Einmal durch den Hafen und dann noch einige wenige Kilometer bis Ivendorf bei Travemünde. Dort dann nochmal Zelt aufschlagen und eine Runde zum Einkaufen für den Abend bzw. den morgigen Tag. Der Campingplatz ist nicht schlecht, recht groß und modern, aber nicht abgehoben.