Bretagne 2018 – Tag 11 und 12 – Kirchen, Strand und Hafen

Den Dienstag beginnen wir mit einem Spaziergang nach Le Guilvinec – dort ist Markt. Außerdem benötigen wir noch Brot und diverse weitere Kleinigkeiten. Unter anderem kaufen wir noch Dosensardinen und anderen eingedosten Fisch ein, um die heimischen Vorräte wieder aufzufüllen – auch hier müssen wir uns keine Gedanken machen, ob das noch alles ins Auto passen wird.

Im Hafen kauft Marion dann noch Regenkleidung für sich und den Nachwuchs ein – bei dem Wetter hier und der Gischt hat man hier recht früh spezielle Bekleidung entwickelt, um der Witterung zu trotzen. Wie wechselhaft das Wetter hier sein kann, merken wir bereits während des Spaziergangs – von leichten Nieselregen bis Sonnenschein und wieder zurück ist alles dabei.

Nach dem Mittagessen beginnen wir etwas im Haus aufzuräumen, denn das Wetter hat sich noch weiter zugezogen. So packen wir die ersten Taschen mit Dingen die wir nicht mehr brauchen werden. Nachmittags machen wir uns dann nochmals los um einige der sehenswerten Kirchen anzuschauen, die wir bisher nicht besichtigt haben. Als erstes fahren wir mit dem Auto an die Chapelle de Languidou. Viel ist von der Kirche nicht mehr übrig, nur noch einige Pfeiler und eine Wand mit einer großen Steinrosette sind erhalten.

Von dort aus geht es über verschiedene kleine bis kleinste Landstraßen in Richtung Tronoën. Die Kirche dort ist erhalten, aber auch etwas besonderes. Vor ihr steht ein imposanter Steinblock mit Figuren, welche verschiedene Geschichten der Bibel darstellen. Eine Bibel für Leute, die nicht des Lesens mächtig waren, so steht es auf der Beschreibung daneben. Die Kirche selbst ist nicht besonders groß, weißt aber verschiedene gothische Baumerkmale auf – unter anderen stützt sich der Turm lediglich auf zwei Bögen im Innern ab.

Nachdem das Wetter wieder einmal umgeschlagen hat und nun die Sonne wieder richtig vom Himmel knallt, machen wir als nächstes nochmal Halt am Strand. Diesmal etwas nördlich vom Pointe de la Torche. Am Strand ist Schwimmen ausdrücklich untersagt, aber die Wellen ziehen dafür um so mehr Surfer an – schon interessant zu sehen, was die Leute mit dem Brett alles hinbekommen (oder auch nicht).

Zum Abendessen gibt es nochmal Galettes – von denen haben wir noch einiges übrig, zudem kann man sie herrlich mit den verschiedensten Überbleibseln aus dem Kühlschrank belegen.

Mittwoch vormittags ist deutlich Aufbruchsstimmung zu verspüren. Zum Frühstück gibt es die verbliebenen süßen Crêpes mit Marmelade und Banane. Da das Wetter mal wieder leicht regnerisch ist, beginnen wir mit dem Zusammenpacken. Als der Regen nachlässt nutze ich die Chance und beginne die Garage zu leeren – Stück für Stück wandert wieder alles auf den Anhänger. Fahrräder, Kinderräder, Fahrradanhänger und natürlich der eingekaufte Cidre. Zudem die ersten Koffer mit schmutziger oder nicht mehr benötigter Wäsche. Schon praktisch was da alles drauf passt.

Nachmittags machen wir noch einmal einen Ausflug nach Le Guilvinec – diesmal zu Fuß, denn die Räder sind ja schon verladen, ebenso der Fahrradanhänger. An der Post schicken wir die Postkarten endlich auf die Reise, die ganze Zeit haben wir das etwas vernachlässigt bzw. vergessen bei der Post endlich die Briefmarken zu besorgen. Danach kommt Glen nochmal in den Genuss den Einlauf der zahlreichen Boote in den Hafen zu beobachten. Auf der Aussichtsterasse ist es rappelvoll – ebenso auf dem “Rang”: Auf dem Dach der Fischhalle sitzen die Möwen wie aufgereiht und warten auf die Reste. Man muss zwangsläufig an “Findet Nemo” und “Meins meins meins …” denken.

Da nun die Langustinen frisch eingetrofen sind und wir bisher keine daheim gegessen haben, nehmen wir im benachbarten Fischverkauf noch einen Schwung dieser Leckerei mit. Besonders praktisch: Man kann sie kostenlos gleich im Dampf garen lassen bevor man sie mitnimmt. So müssen wir daheim nicht lange mit dem Essen warten sondern können direkt loslegen. Das Essen dauert deutlich länger als das Zubereiten und Heimtragen. Vor allem die leckeren Teile aus den Scheren sind eine echte Fummelarbeit. Gut das es verschiedene Zangen und Nussknacker im Haushalt gibt.