Start in den Urlaub – ein Hindernisslauf…

Heute gehts rund- es ist an der Zeit College Park und der Mangum Road 4706 auf Wiedersehen zu sagen. Ich habe die letzte Nacht dort auf der Couch verbracht. Meinen Laptop hatte ich nochmal zusammengebaut um Flug, Mietauto und Hostel in Vegas klar zu machen. Außerdem nochmal e-mail checken und den Monitor zum Verkauf stellen. Da ich schon dabei war, habe ich auch noch einen Schwung Bilder nach Hause transferiert. Daher lief der Rechner noch bis kurz nach 5 in der Frühe. Da ich zwischenzeitlich nochmal wach war, habe ich auch noch mit meiner Freundin chatten können. Das war aber wirklich die letzte Aktion, die mein treuer T30 für mich geleidtet hat. Ich habe ihn danach wieder demontiert und der Nachfolgemannschaftabzuschalten zur weiteren Verwertung überlassen. Auch wir hatten ja den Findling der sich dennoch als guter Notnagel entpuppt hat. Wer weiß wann es wieder eines solchen Backups bedarf. Mir ist es auf eine Weise ganz recht, denn so habe ich etwas mehr Platz und Gewicht, das mitfliegen darf.

Weiter ging es mit der Verabschiedungsrunde im Center – ich habe mein Tauchmaterial an Raimund retourniert, er wird es dann an die anderen Taucher weitergeben. Hier nochmal ein ganz großes “Thank you” an alle die Mitglieder die mir das Tauchen hier ermöglicht haben. Raimund übernimmt dankenswerter Weise auch das Handling des Monitors, ich hatte keinerlei Probleme ihn loszuwerden, innerhalb von 6h haben sich 4 Leute gemeldet. Hätte ich so nicht erwartet.

Nebenher habe ich noch ein paar Details geklärt, ein wenig Coding-Hilfe für mein Projekt für meinen Nachfolger. Auch um ein Supershuttle habe ich mich bemüht. Die haben auch brav angerufen, weil der Fahrer die neue Straße zu Fraunhofer nicht kannte. Er hat von mir genaue Instruktionen bekommen. Damit wähnte ich alles in Butter. Leider hat das absolut nicht hingehauen, ich war pünktlichst vor der Tür gestanden, den Van habe ich nur aus der Ferne gesehen. Ein Anruf bei der Hotline hat außer einer leeren Prepaidkarte nix gebracht – und eine Erstattung gibt es auch nicht. Ich habe mich jetzt mal an die Rechtsanwältin beim Tauchklub gewandt, denn die werfen mir vor ich wäre nicht vor Ort gewesen, dass deren Online-Formular auch noch Telefonnummern verstümmelt war dann die Krönung. Kundenservice sieht anders aus. Wenn ich es vermeiden kann, dann SuperShuttle nur noch vom Flughafen aus, ein Taxi ist zuverlässiger. Auf das Angebot nochmal zu zahlen um einen neuen Versuch zu starten habe ich vezichtet – nochmal 37 US$ – danke ich bin bedient! Einer unserer Nachfolger war dann so freundlich mich zu fahren, da er eh gerade auf externen Input gewartet hat. So bin ich dann mit dem Van für 15 US$ nach BWI gekommen. Ganz herzliches Dankeschön! Der ganzen Frau- und Mannschaft wünsche ich weiterhin viel Erfolg für das Praktikum und einen interessanten Aufenthalt in den Staaten.

Da ich ja mehr als ausreichend Sicherheitspuffer für Stau und etwaige Probleme vorgesehen habe, hatte ich am Flughafen noch ewig Zeit – aber so ist es auch völlig stressfrei mit dem Check-In – ich musste noch ca. ein halbes Kilo Kleidung in den Rucksack umpacken, aber ansonsten passt alles, auch der Sicherheitscheck verlief völlig problemlos. Wenn man in DC unterwegs war ist es ja schon fast eine Routine-Übung durch eine Sicherheitskontrolle zu gehen.

Der erste Flug von Baltimore nach Atlanta war richtig angenehm – zügiges Boarding, und los gehts. Für einen Billigflieger sind die recht komfortabel, wenn man auch auf den Komfort eines Bildschirms verzichten muss, man also nicht weiß wo man gerade ist. Aber der Pilot weiß ja wo es hingeht…
Im Sonnenuntergang habe ich einen letzten Blick auf die National Mall geworfen, über das Washington Monument, den Reflection Pool und ganz in der Ferne das Capitol. Schön ist ja die Idee mit dem kostenlosen Internetzugang an Bord – leider nur für aktuelle Geräte oder Laptops. Bei meinem alten Handy kann ich leider den Mobilfunkteil nicht abschalten, und der ist während des Flugs untersagt, vielleicht sollte ich doch mal über einen Ersatz nachdenken. Aber es gibt ja genügend Entertainment am Sitzplatz – das Flugzeug verfügte über Sateliten-Radio, und der 80er Kanal war doch dann genau dass was ich gesucht hatte – dazu einen Kaffee und schon vergeht die Zeit wirklich wie im Flug. Anfänglich habe ich noch etwas im Lonly-Planet-Reiseführer geblättert. Leider habe ich wieder den Sitz mit der defekten Leseleuchte erwischt… Also war es nach Sonnenuntergang dann Essig mit dem Lesen. Aber es war dann auch schon Landeanflug auf Atlanta angesagt – Wahsinn wie sehr sich die Stadt ins Umland gefressen hat und Energie kostet hier ja nichts, jede Straße ist fast taghell erleuchtet.

Am Flughafen Atlanta ist die Hölle los – Gate-Wechsel am laufenden Band – anstelle D3 erst D5 und dann D2 – naja wenigstens alles im selben Bereich – vom Block C war ich ja schon rübergelaufen. Am Ende hat es aber dann doch geklappt, ich saß im richtigen Flieger für nach Las Vegas, diesmal eine Boeing 737.
Da der Flieger nicht vollständig besetzt war, hatte ich jede Menge Platz, 3 Sitze. Ich habe mich nach dem Start dann quer gelegt und gepennt.
Kurz vor Las Vegas bin ich wieder aufgewacht, die Stadt sieht aus der Luft schon gigantisch aus, mit ihren vielen Lichtern.

Beim Mietwagen habe ich mir dann doch ein Upgrade gegönnt für 8 US$ am Tag – denn nach meiner Erfahrung mit Chevrolet wollte ich nicht nochmal so ein Auto fahren. Jetzt habe ich einen VW Jetta mit Sportausstattung (genial, leider Automatik) mit 2.5 Litern Hubraum. Das Auto macht richtig Spaß und ist für hiesige Verhältnisse sehr gut verarbeitet, auch der Platz im Kofferraum ist gigantisch.

Das Hostel hier ist ok, es liegt direkt am Las Vegas Boulevard, und man bekommt etwas vom Durchgangsverkehr mit. Aber für die Nacht ist es ok, und die ist in Vegas bekanntlich ja nicht zum Schlafen da. Kostenfreies Frühstück entschädigt dann auch nochmal etwas mehr.