Frankreichurlaub 2025 – Tag 19 – Radtour nach Carcans Plage

Es ist der letzte vollständige Urlaubstag im Médoc für dieses Jahr. Eigentlich hatten wir überlegt, noch nach Soulac- sur-Mer zu fahren. Den Ort kennen wir vom letzten Médoc-Marathon (der damals geklappt hat). Da wir die Räder dabei haben und uns auch ein wenig die Gegend ansehen wollen, hatten wir überlegt, die Strecke mit dem Rad zu bewältigen. Allerdings zeigt der Blick in die Karte: Es sind rund 40km einfache Stecke. Nichts, was mich jetzt geschockt hätte, aber für eine Familienradtour ist das aktuell noch etwas zu viel, zumal wir urlaubsmäßig ja doch etwas länger geschlafen haben.

So stellen wir das Programm kurzerhand etwas um und fahren anstelle nach Norden in Richtung Süden, Ziel ist Carcans Plage, laut Plan sind es 18km einfache Strecke – das ist für uns definitiv eine machbare Hausnummer. Da das Wetter nochmal angenehm warm, aber nicht mehr so heiß werden soll, nehmen wir auch nochmal Badesachen mit. Der Radweg ist diesmal vergleichsweise leicht zu finden und sehr gut ausgebaut. Das ist auch kein Wunder, denn die Vélodyssée (auch EuroVelo 1 genannt) verläuft auf der Trasse. Einen Teil davon hatten wir bereits beim Urlaub in Messanges besichtigt. Der gute Ausbauzustand hat mehrere Gründe, der offensichtlichste ist, dass es sich um eine Straße handelt, die in den Wintermonaten auch für den normalen Fahrzeugverkeht geöffnet ist, im Sommer aber exklusiv dem Radverkehr gewidmet wird. Ein weiterer Grund ist, dass es eine Militärbasis gibt, die natürlich auch per Fahrzeug zu erreichen sein muss, und als letzter Grund ist die Straße wichtig im Falle eines Waldbrandes. Die gibt es hier leider häufiger und der Pinienwald brennt natürlich besonders gut. Dementsprechend ist eine ausreichend dimensionierte Straße als Zuweg absolut notwendig. Zudem hat man in regelmäßigen Abständen Schneisen in den Wald geschlagen, die von der Straße abführen und auch jeweils als Brandschneise gekennzeichnet sind, jede mit einem eigenen Namen.

Die Streckenführung ist minimal anspruchsvoll, was die Höhenmeter betrifft, es geht immer mal wieder einen Düne hoch oder runter, aber keine nennenswerten Steigungen. Der Wind steht uns auf dem Hinweg entgegen, aber das macht Mut für den Rückweg.

Der Strand in Carcans ist auch nochmal ein feiner Sandstrand. Anfänglich befürchten wir sogar, es sei gar kein bewachter Strand, aber es gibt dann doch einen Posten und eine Badezone. Angesichts des Winds und Wetters ist gelb geflaggt, aber das sind wir ja schon gewohnt. Wir haben eine gute Zeit in den Wellen, zudem ist die örtliche Surfschule mit verscheidenen Kursen am Strand. Zum Mittagessen gibt es (wieder einmal) belegtes Baguette.

Am Nachmittag radeln wir zurück, ich bin kurz versucht, die Alternativ-Strecke zu nehmen, die näher am Meer verläuft. Allerdings ist dieser Weg weniger gut ausgebaut – immerhin größtenteils mit Betonplatten, aber eben als Singletrail und oft reichlich schmal. Einen Teil davon bin ich gestern ja gelaufen. Da nehmen wir dann doch besser die Straße, zumal wir dann auch den Wind besser ausnutzen können – wir haben ihn nicht exakt im Rücken aber immerhin nicht von vorne. So sind wir auch vergleichsweise schnell zurück am Campingplatz.

Wir nutzen ein letztes Mal die Möglichkeit des Pools, die Kinder zum Toben (die haben trotz der Radtour noch jeder Menge Energie – nächstes Mal fahren wir doch nach Soulac-sur-Mer) – die Eltern zum Entspannen.

Während das Abendessen vor sich hinköchelt, beginnen wir schon ein wenig mit dem Rückbau, insbesondere die angesammelten Weineinkäufe können ja schon wieder ins Auto und auch das ein oder andere Camping-Equipment benötigen wir morgen früh auch nicht mehr. Abends spielen wir noch eine eine Runde Fröschis, ein nettes Kartenspiel. Das hätten wir Abends etwas häufiger machen sollen. Vielleicht schaffen wir es ja nach dem Urlaub auch häufiger Abends für Gesellschaftsspiele Zeit zu finden. Das wird nicht einfach, denn häufig haben die verschiedenen Familienmitglieder am Abend noch Training oder eine andere Freizeitbeschäftigung. Aber vornehmen kann man es sich ja mal.

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