Frankreich Urlaub 2025 – Tag 12 – Rochefort – Schwebefähre und Marine Arsenal ohne Schiff

Leider regnet es am Morgen Recht heftig, der eigentlich staubige Untergrund lässt das Abbauen des Zelts zur Schlammschlacht werden, das Zelt sieht entsprechend aus. Immerhin passt alles dann doch recht gut ins Auto. Allerdings sollten wir nicht mehr all zu viel Wein oder andere Mitbringsel einkaufen, der Platz im Kofferraum wird langsam knapp.

Die Fahrt bis an die Brücke aufs Festland zieht sich wie erwartet etwas hin, je näher wir der Brücke kommen um so voller wird es. Selbst nach der Brücke ist noch recht viel Stau, bis wir endlich die Gabelung der Route nationale erreichen an der wir nach Norden einschwenken in Richtrung Rochefort.

Technisch und vor allem verkehrstechnisch affin wie wir nun mal sind, schauen wir uns vor dem historischen Marine-Arsenal noch ein Denkmal der anderen Sorte an (ganz getreu Tim Traveller: „but of course we are not here to see any of this“). Unser Ziel ist die alte Querung der Charante, diese wurde als Schwebefähre realisiert (Transbordeur) – neben dem gut gemachten Museum machen wir natürlich eine Überfahrt. Mit der Liste der weiteren Schwebefähren in Europa haben wir auch gleich noch weitere Reiseziele für die nächsten Urlaube.

Die Überfahrt dauert nicht lange, ist aber schon etwas ganz Spezielles, es gibt kaum Geräusche während der Überfahrt, es geht alles sehr sachte vor sich. Das Wetter spielt zwischenzeitlich auch mit und es regnet auch kurze Zeit einmal nicht. Auf der anderen Seite findet sich ein kleines Restaurant, dort nehmen wir angesichts der Kälte einen Kaffee bzw. eine heiße Schokolade zu uns. Das Lokal ist recht modern aber nett gemacht und wie so häufig gibt es einen deutlichen Fokus auf Nachhaltigkeit.

Ich war schon versucht der Familie den weiteren Weg bis in die Innenstadt zu Fuß schmackhaft zu machen, aber es hat schon wieder angefangen zu regnen, also nehmen wir die nächste Passage der Schwebefähre zurück. Mit dem Auto geht es dann direkt bis ins Zentrum von Rochefort. Dort befindet sich die historische Seilerei direkt neben dem Marine-Arsenal. Das eigentliche Highlight ist aktuell leider nicht vor Ort: Im Hafen liegt normalerweise die Hermione, ein Nachbau des historischen Segelschiffs. Leider hat das Schiff Probleme mit Pilzen im Holz und ist daher aktuell im Trockendock, was wohl auch noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird.

Stattdessen gibt es eine Ausstellung zum Schiff bzw. über die Ausbesserungsarbeiten. Das Ganze ist kostenlos bzw. gegen eine Spende für die weitere Erhaltung. Insgesamt sehr gut gemacht. Man bekommt fast Lust einmal als Gast mitzusegeln, auch dieses Angebot besteht, sobald das Schiff wieder flott ist. Zudem trockenen wir etwas ab, während wir durch die Ausstellung laufen. Währenddessen trommelt der ein oder andere Regenschauer auf die Zeltbahn der Ausstellungshalle. Wir erwischen eine Regenpause als wir zurück zum Auto laufen.

Nun geht es ein deutliches Stück nach Süden, unser nächster Campingplatz liegt bei Bordeaux. Da es angesichts des Wetters kaum etwas lohnenswertes entlang der Strecke gibt, fahren wir über die Autobahn und sind somit auch zeitlich passend am Campingplatz. Diesmal wieder ein Camping municipal, daher ist die Ausstattung etwas rudimentärer. Zudem haben wir einige Geräuschquellen: Zum einen liegt der Platz in der Einflugschneise zum Flughafen Bordeaux, zum anderen gibt es ein Pärchen Käuze die in der Abenddämmerung mit uns eher unbekannten Rufen den Platz überschallen. Es ist die Frage welche weiteren Tiere wir demnächst noch vorfinden werden, bisher hatten wir ja bereits einmal Esel und jetzt Eulen.

Das Abendessen halten wir diesmal auch einfach, es gibt eine Portion Nudeln mit Tomaten-Sauce und somit noch etwas mehr Platz in unseren Transportkisten. Unsere mitgeführten Vorräte leeren sich langsam, damit schaffen wir auch ein wenig Platz für weitere Weineinkäufe die wir in der Region wahrscheinlich noch tätigen werden.

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