Radurlaub 2024 – Tag 9 – Stadtbesichtigung in Ulm

Für heute haben wir einen Ruhetag beim Radeln eingeplant, um uns Ulm anzuschauen und eine weitere Radlerin aufzunehmen. Armelle (aus Marions Verwandschaft) wird uns die kommenden Tage entlang der Donau begleiten, um ihre Kenntnisse in Deutsch und Landeskunde ein wenig aufzupolieren.

Für den Vormittag haben wir aber erst einmal noch freie Hand, was unsere Planugnen betrifft, so spazieren wir in die Innenstadt von Ulm und schauen uns schon mal diese an. Für mich besonders schön: ich komme seit langeme einmal wieder an historische Stellen meiner Laufnachtteilnahmen – nur ist es diesmal taghell anstelle dämmerig, als wir am Donauufer entlang spazieren.

Über das Metzgertor erreichen wir dann die Innenstadt mit dem prächtig gestalteten Rathaus. Da wir kein vollwertiges Frühstück hatten, gehen wir bei einem lokalen Bäcker selbiges nachholen. Marion entschwindet dann auch nochmal in einen Drogeriemarkt für einige Besorgungen.

Wir umrunden einmal das Münster, besichtigen wollen wir es später. Marion ist zudem auf der Suche nach einem Paar Ersatz-Sandalen – ihre haben (vergleichbar meinen Radschuhen) deutliche Auflösungserscheinungen. Nach einigen erfolglosen Versuchen wird sie schließlich fündig, praktischerweise haben wir damit auch schon einen Großteil der historischen Innenstadt besichtigt. Die Kinder haben bereits etwas über den Ulmer Spatzen gelernt, dabei geht es darum, dass ein Balken nicht durch das Stadtor passen wollte, bis man sich bei einem Spatzen abschaut, dass es vielleicht einfacher geht, wenn man den Balken längs und nicht quer durchs Tor zu bringen versucht.

Angesichts der Hitze holen wir noch etwas Wasser, ich mache noch einen Abstecher in ein Sportgeschäft, aber das Angebot an Radschuhen kann mich weder vom Sortiment noch von den Preisen her überzeugen. Wir kehren an den Münsterplatz zurück und warten darauf, dass Armelle eintrifft. Das dauert dann doch noch etwas, bis sie mit ihrer Familie am Platz auftauchen.

Da wir alle Hunger haben, gehen wir zum wilden Wirt, das Lokal kennen wir bereits von unserem letzten Besuch – so führen wir unsere Gäste in die hiesige Küche ein: Maultaschen und Kässpätzle. Derart gestärkt machen wir uns auf den Weg zum Münster, angesichts der großen Höhe und den Temperaturen überlegen wir, ob wir den Turm besteigen oder nicht. Nach einer Runde in den kühlen Kirchenschiffen lassen wir den Turm erst einmal aus, noch dazu weil derzeit die oberste Plattform nicht erreichbar ist und die mittlere bereits geschlossen hat. Stattdessen machen wir uns auf den Weg zum Donaubad – das ist ein etwas längerer Fußweg, der uns aber am Campingplatz vorbei führt.

Das Donaubad ist ein sehr umfangreiches Spaß- und Freizeitbad. Für die Kids ist die Auswahl der Rutschen (es gibt vier große und weitere kleine in verschiedenen Bereichen). Man muss sich zwar anstellen, aber man kommt dennoch zügig zum Rutschvergnügen, sofern man alt genug ist: Yann schaut leider bei einigen Rutschen buchstäblich in die Röhre bzw. darf diese nur in Begleitung benutzen. Besonders interessant ist die Renn-Rutsche bei der man zu dritt parallel um die Wette rutscht. Das macht richtig Laune. Auch die Familienrutsche ist nett und die Überraschungsrutsche mit auwählbarem Lichtprogramm ist auch nicht schlecht, vor allem die Landung im „Trichter“.

Ich nutze die Chance, wenigsten ein klein wenig etwas für meine Fitness zu tun und schwimme noch 500m im Schwimmerbecken, eines ist klar: eine gute Vorbereitung auf einen Ultramarathon wäre der aktuelle Trainingsumfang nur bedingt, das ist eher maximales Tapering und Carboloading mit leichten Bewegungseinheiten.

Zum Abendessen gehen wir mit Armelle und Familie noch ins Kiesbänkle, ein Biergarten am benachbarten Verein der Kanu Freunde, bei dem wir keine Antwort zum Zeltplatz erhalten hatten. Der Biergarten ist nicht schlecht, wir bestellen gerade noch rechtzeitig, bevor die Küche dicht macht.

Angesichts des sehr kalorienreichen Tages fühle ich mich bestens gewappnet morgen wieder in die Pedale zu treten.