Radurlaub 2024 – Tag 11 – Rottenacker bis Riedlingen

Tageskilometer: 32km

Nachdem am Vortag die Strecke sehr angehm flach war, steht heute Kontrastprogramm an: direkt in Rottenacker geht es entlang der Straße nach oben. Es soll ein erster Vorgeschmack sein, auf das was da noch kommen wird.

Bis Munderkingen geht es dann wieder halbwegs von der Radwegführung. Munderkingen selbst liegt auf der Kuppe einer Donauschleife, es geht also unweigerlich wieder nach oben. Im Ort machen wir einen Stopp, um ein wenig Kultur in den Urlaub zu integrieren. Die Kirche ist hübsch anzuschauen, ebenso die drei Brunnen der Stadt. Vom Martinsbrunnen können wir die Kinder fast gar nicht loseisen.

Aus dem Ort hinaus geht es erstmal wieder bergab, bis an die alte Molke in Algershofen. Der Rastplatz ist gut eingerichtet und bietet eine Möglichkeit zum Wasser auffüllen. Das ist auch bitter notwendig, denn direkt danach geht es wieder einmal steil bergauf. Nach Neuburg geht es zwar bergab, aber im Ort geht es scharf nach rechts und dann steht man auch schon wieder vor der nächsten Steigung. Immerhin gibt es danach einige Kilometer Erholung entlang der Donau bzw. parallel zur Bahnstrecke.

In Rechtenstein sind jede Menge Wellen geboten: Es geht bergauf in den Ort, runter an die Donau und dann gleich wieder steil bergan. Die Steigungen scheinen kein Ende nehmen zu wollen. Gefühlt müssen wir alle 800m eine Pause machen bis alle wieder bei Kräften sind. So quälen wir uns bis Datthausen, noch dazu verpassen wir kurzfristig eine Abzweigung unter der Bundesstraße hindurch, also wieder ein Stück zurück, aber dann eben ohne Schwung die nächste Steigung hoch.

In Datthausen gibt es nochmal eine Möglichkeit zum Wasser auffüllen, zudem steht an der Raststation ein Eis-Automat – der steht da sehr gut, es gibt für jeden ein Eis aus lokaler Produktion. Es kommen uns einige Radler entgegen, die sich die Steigung nach Datthausen von der anderen Seite hochkämpfen – ausnahmsweise einmal wieder ehrliche Bio-Radler und nicht E-Biker. Die kommende Abfahrt soll die letzte größere Höhendifferenz für heute sein, bis Riedlingen soll es dann überwiegend flach voran gehen. Die Abfahrt hat 20% angeschrieben und bringt mich etwas in Verwegenheit, denn meine Bremsklötze reichen nicht mehr ganz, um das gesamte Gespann sicher bremsen zu können. Dummerweise ist in der Steigung auch noch eine Baustelle mit verengter Spur, die gerade so für einen Radler reicht. Ich bremse also ein wenig mit meinen Schuhen, als auch das nicht mehr hilft, lasse ich es drauf ankommen und lasse es rollen; Mut zur Lücke und es geht gut. Für mich aber ein klares Indiz, dass ich endlich die Bremsklötze tauschen sollte, dabei habe ich sie ja, ich war nur zu faul sie bisher einzubauen…

Die Strecke bleibt dann auch größtenteils flach, nur kurz vor Riedlingen geht es nochmal eine ordentliche Steigung hoch, das ist dann aber auch die letzte für den heutigen Tag. Der Campingplatz am Vöhringer Hof liegt fast etwas versteckt, wir radeln beinahe daran vorbei. Der Platz ist recht klein aber nett gemacht. Einzig die direkte Nähe zur Bahnlinie ist nicht ganz so toll, aber weiter fahren wollen wir auch nicht mehr.

Ein wenig Radfahren ist für mich dann doch noch angesagt: Wir waren nicht mehr einkaufen, also radle ich noch drei zusätzliche Kilometer um einzukaufen. Zum Abendessen gibt es grüne Bohnen, Bratwurst, Hacksteak und Kartofflepüree.

Während wir essen geht etwas nördlich ein Gewitter nieder, etwas später am Abend erwischt uns auch noch ein Regengebiet, immerhin aber kein Gewitter. Ich nutze die Abendsonne um dann auch die neuen Bremsklötze zu montieren. Das impliziert auch, dass ich das Hinterrad noch etwas nachzentrieren muss, seit ich es gekauft habe, hat es sich unter der Last und Schlaglöchern doch etwas verformt gehabt.

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