Das Wetter für den Tag ist deutlich regnerisch angekündigt und bereits am Morgen regnet es in Messanges leicht. Wir haben uns für diesen Tag nochmals Biarritz vorgenommen, genauer gesagt das Aquarium. Daher sind wir ausnahmsweise vergleichsweise früh auf den Beinen, auch wenn es wie üblich doch etwas dauert, bis wir loskommen. Zwei Kinder können einem vorkommen wie ein Sack Flöhe, wenn es ums hüten geht.
Die Anfahrt nach Biarritz kennen wir bereits und auch der Parkplatz außerhalb sowie der Shuttlebus sind uns bekannt. Wir fahren diesmal sogar eine Abfahrt früher ab und sparen und so noch etwas Maut. Der Bus bringt uns bis ins Stadtzentrum, ab dort geht es zu Fuß weiter. Es ist schon ein wenig verwunderlich, dass es da keine Bushaltestelle in der Nähe des Aquariums gibt, es sind fast noch 1km zurück zu legen, bis wir vor der Türe stehen.
Auch die Schlange für die vorab bezahlten Tickets ist recht lang und geht nur sehr langsam voran. Während wir warten geht auch noch ein ordentlicher Regen nieder. Die erste Ebene ist noch total überlaufen, man schiebt sich fast schon an den diversen Aquarien mit den örtlichen Meerestieren vorbei. Es entspannt sich aber zusehends auf den weiteren Ebenen, es geht im gesamten Verlauf stetig aufwärts. Das Aquarium ist aber kein reines Aquarium, wie wir es zum Beispiel in Kapstadt kennen gelernt haben. Es gibt auch eine umfangreiche Ausstellung über die Fischerei in Biarritz. Die Erläuterungen sind umfangreich, von der Historie bis hin zur Technik. Zudem gibt es auch einen interessanten Abschnitt über die Entwicklung der Surftechnik.
Neben den klassichen Fischen, Muscheln und Korallen gibt es im Aquarium auch Schildkröten und Seehunde. Das Aquarium ist sogar eine Aufzuchtstation für gestrandete junge Seehunde, dies wird in einem Video sehr detailreich gezeigt. Angesichts der Schildkröten und der Seehunde bekomme ich um so mehr Lust, mich wieder einmal mehr der Taucherei zu widmen. Ich habe zahlreiche Erinnerungen unter anderem an Cape Hatteras (North Carolina, USA) und natürlich an die Farne Islands mit ihrer Seehundekolonie in Schottland.
Den Abschluss bildet die tropische Abteilung mit verschiedenen farbenprächtigen Fischen. Das größte Becken widmet sich dann den verschiedenen Haien, einige davon habe ich ja bereits in Cape Hatteras im Jahre 2010 in freier Wildbahn erleben dürfen. Genauso wie die Muränen (im Torpedorohr eines U-Boots), nochmal mehr ein Grund sich nach der Heimkehr doch einmal wieder dem Tauchen zuzuwenden, auch wenn ich noch nicht weiß, wie ich das noch unterbringen soll.
Bevor es zurück zum Campingplatz geht, schlendern wir nochmal durch Biarritz und kaufen auch einige Mitbringsel in essbarer Form ein. Etwas kurios gestaltet sich unsere Suche nach dem Haltepunkt für den Shuttlebus zurück. Letztes Mal haben wir die langsame Linie genommen, diesmal würden wir gerne die Express-Linie nutzen. Den Ausstieg kennen wir ja schon, aber den Einstieg finden wir nicht. Die Linie gibt es auch erst in diesem Sommer als experimentelle Version, daher sind die Fahrpläne auch nur online verfügbar. An der Haltestelle erkennen wir drei Bussteige, aber keiner will so recht passen. Marion fragt nochmal nach und erhält eine Antwort, die eigentlich eindeutig sein müsste. Leider passt das auch nicht und wir wenden uns wieder dem Haltepunkt für die langsame Linie zu. Da sehen wir dann die Expresslinie etwas abseits halten, allerdings fernab jeglichen Bussteigs und jeglicher Markierung, die erkennbar machen würde, dass der Express-Bus dort hält. So gibt es nochmal Sightseeing per ÖPNV inklusive der bereits bekannten lustigen Schleife durch einen der Vororte.
Auf der Rückfahrt halten wir wieder in Seignosse und nehmen noch ein weiters Bier von Rosny mit, diesmal ein IPA. Am Campingplatz beginnen wir dann mit dem Zusammenpacken für den morgigen Tag, wir werden weiter nach Paulliac (dort findet der Médoc-Marathon statt) fahren. Es ist also wieder einmal kräftig Tetrisspielen angesagt, immerhin müssen ja einige Pakete Wein und Bier zuästzlich ins Auto. Zum Abendessen gibt es Kartoffelwürfel mit Zwiebel und Ei, auch das schafft nochmal ein wenig Platz in unseren Vorratsboxen.