Für heute ist auch eher ein Ruhetag geplant, der Elchpark, den wir besichtigen wollen, liegt nur rund 20km vom Campingplatz entfernt. Er macht aber erst am Nachmittag auf. Das gibt uns Zeit noch weiter etwas klar Schiff zu machen bei all den Dingen, die sich im Laufe der Reise angesammelt haben. Unter anderem natürlich jede Menge Schmutzwäsche. Während die in der Maschine ihre Runden dreht, machen wir einen kurzen Ausflug entlang des Åsnen. Nicht weit vom Campingplatz finden sich mehrere Direktverkäufe der örtlichen Bauern. So kommen wir zu einer Portion frisch gepresstem Apfelsaft, direkt aus der Region. Der nächste Halt ist die Fischräucherei, dort besorgen wir uns etwas fürs Mittagessen und auch fürs Abendessen gibt es diesmal Fisch. Zu guter Letzt halten wir an einem weiteren Direktvertrieb an, dort gibt es dann lokale Blaubeeren und frische Äpfel. Die Strecke wäre definitiv etwas für eine Radtour gewesen, aber die haben wir ja nicht abgeladen.
Nachmittags fahren wir dann zum Elchpark, die Strecke ist wieder mal nach meinem Geschmack. Es geht entlang des nächsten Sees, dem Mien, immer schön leicht hügelig und kurvig. Diesen umrunden wir fast bis zur Hälfte, dann sind wir am Älgriket, also dem Elchreich. Der Park ist kleiner als gedacht, dafür ist er auch fußläufig zu begehen. Es gibt die Elche nicht in freier Wildbahn sondern im Gehege, es sind dann auch nur drei. Am Mien machen wir etwas Pause bevor wir zurück zum Auto spazieren. Dort gibt es noch ein kurzes Picknick, dann gehen wir zur Elchfütterung. Da nur deutsche Gäste zu Besuch sind, gibt es die Erklärungen in vollständig deutscher Sprache. Die Kinder haben die Möglichkeit die Elche zu füttern. Dazu gibt es weitere Sicherheitshinweise zum Thema Elch. Vor allem sollte man nicht im Oktober in den Wald gehen, denn dann ist Elchjagd und die Jäger schießen gerne mal auf alles was sich bewegt. Außerdem sollte man beim Autofahren vorsichtig sein, nicht umsonst gibt es den sogenannten Elchtest. Der Name kommt nicht von ungefähr, denn Elche weichen im Zweifel nicht verschreckt aus wie anderes Wild. Die Unfälle sind häufig nicht nur für den Elch tödlich, denn aufgrund der langen Beine dringen sie bei einer Kollision bis in die Fahrgastzelle.
Auf dem Rückweg versuchen wir noch die in der Karte eingezeichnete Burg Bosholme zu finden. Die Strecke ist recht abenteuerlich, anfänglich noch gut ausgebaut wird die Strecke immer schmaler und irgendwann ist sie auch nicht mehr asphaltiert. Leider finden wir die Burg bzw. Sehenswürdigkeit dann doch nicht. Wir können nicht weit weg gewesen sein, aber es mangelt ein wenig an Beschilderung und irgendwann stehen wir auf einem Bauernhof. Immerhin haben wir noch einige schöne Einblicke in die Landschaft bekommen. Am Campingplatz müssen wir dann das Heck des Autos entstauben, das sieht aus als wären wir mehrere Tage in Südafrika unterwegs gewesen.