Das Wetter hat sich etwas gebessert, es regnet zumindest nicht mehr ständig. Eigentlich wollten wir den Tag mit dem schönen Wetter nutzen um in den Playmobil Funpark zu fahren. Da wir allerdings nicht genau abschätzen konnten wann denn das Wetter besser wird, versuchen wir es kurzfristig mit einer Buchung der notwendigen Tickets. Ergebnis: Leider keine Chance mehr noch Tagestickets zu bekommen. Daher planen wir um und gehen stattdessen in den Nürnberger Tierpark.
Die Fahrt zeigt uns nochmal sehr eindrücklich die Umgebung auf der fränkischen Alb – immer wieder Hügel rauf und Hügel runter – dazu jede Menge Kurven. Es ist fast schon langweilig als wir auf der Autobahn ankommen und es dann nur noch gerade aus geht. Vor allem geht es flott voran: ohne Anhänger sind wir nicht auf 80 km/h limitiert. Auf dem Weg entdecken wir noch den Ort Leutershausen – den gibt es hier auch, Marion hofft, dass ich nicht auf die Idee komme die nächste Rheintalquerung in diesem Leutershausen zu starten sondern bitte weiterhin das bei Weinheim dazu hernehme.
Der Tiergarten ist auch recht gut besucht, aber die Menschenmengen verteilen sich recht gut, der große Spielplatz ist für die Kids natürlich genauso spannend wie der eigentliche Zoo mit den diversen Tieren. Leider gibt es coronabedingt derzeit keine kommentierten Fütterungen. Aber auch ohne Kommentar ist die Fütterung der Robben und Seelöwen ein echter Hingucker.
Am späten Nachmittag machen wir uns dann noch auf den Weg in die Innenstadt, genauer gesagt zum Altstadthof mit seiner Brauerei. Mit im Schlepp haben wir dazu einen Kasten und zusätzliche einige Flaschen Leergut die wir natürlich gerne wieder aufgefüllt hätten. Leider waren wir etwas zu lange im Tierpark und dank Bus-Ersatzverkehr hat sich die Fahrt in die Innenstadt auch ganz erheblich in die Länge gezogen. So hat der Brauereiladen leider schon zu. Aber in der Gaststätte ist man super hilfsbereit – kurzerhand können wir dort das Leergut abgeben und den Kasten auch wieder mit leckerem Rotbier und Sommerbier auffüllen. Einen Platz finden wir im Altstadthof dann aber nicht mehr, der Biergarten ist soweit es möglich ist voll besetzt.
Kurzerhand versuchen wir unser Glück im Schanzenbräu, ein Biergarten den wir bei der Fünf-Flüsse-Radtour entdeckt hatten, der aber leider voll besetzt war. Diesmal rufen wir vorab an und haben Erfolg. Mit dem ÖPNV dauert es dann auch nicht mehr all zu lange bis wir zum Abendessen kommen. Das Bier dort ist auch sehr lecker, die Gerichte sind bodenständig aber gut gemacht. Bis wir den Biergarten verlassen ist es schon reichlich spät, mit U-Bahn und Bus zieht es sich dann noch eine ganze Weile bis wir wieder am Auto sind. Der Parkplatz des Tierparks ist nicht beleuchtet, daher hole ich das Auto an die Haltestelle um Kinderwagen und Co einzuladen. Die Rückfahrt nach Geslau zieht sich ein wenig länger hin als gedacht – kurz nach Schwabach werden wir durch einen Schwertransport ausgebremst – also doch wieder 80km/h und hinterher fahren.
Der Mittwoch begrüßt uns mit strahlendem Sonnenschein, wir nutzen die Chance alles was die ganze Zeit nass geworden ist zu trocknen und die Rückreise am Donnerstag ein wenig vorzubereiten. Den Zeltplatz haben wir weiterhin fast für uns alleine, auch wenn im Laufe des Vormittags einige weitere Gäste eintreffen – richtig voll wird es auf der Wiese nicht. So haben wir auch genügend Platz um Plane und den Teppich des Anhängers einmal grundlegend durchzutrocknen. Schon erstaunlich wie viel Wasser der Teppich aufgesaugt hat, als ich ihn etwas schräg aufhänge läuft das Wasser schon als Rinnsal heraus. Beim Putzen des Zelts installiert Marion auch ungewollter Weise noch eine Spider-App auf ihrem Handy – einmal Display-Bruch. Ich ordere daher vom Zelplatz gleich ein Ersatzteil, immerhin habe ich unsere OnePlus-Sammlung mittlerweile mehrfach demontiert und repariert (insgesamt haben wir derzeit 4 Geräte, zwei davon als Ersatzteilspender in unterschiedlichen Verweseungszuständen). Gegen Mittag verpacken wir dann alles wieder auf dem Anhänger was schon verladen werden kann. Die Räder lassen wir noch draußen und entschließen uns zu einer weiteren Radtour, auch wenn es schon reichlich spät ist überhaupt aufzubrechen.
Ziel ist der Barfußpfad bei Windelsbach, diesmal nehmen wir die Strecke die ich auf dem Rückweg von der Altmühlquelle genutzt habe, das ist weniger steil. Nach etwas Suchen finden wir auch den Wegweiser zum Pfad – dieser liegt allerdings deutlich außerhalb von Windelsbach, bis wir dort ankommen sind es wieder einmal 12km mit dem Rad. Der Pfad ist gut gemacht und führt erst entlang einer Wiese, dann durch den Wald mit verschiedenen Stationen. Aufgrund des Regens ist es allerdings verdammt matschig und man muss aufpassen, dass man nicht versehentlich ausrutscht. Einige der Übungen wären auch als Gymnastik-Übung nicht schlecht geeignet – etwa das Einfädeln einer überdimensionalen Stricknadel mit dem Fuß oder auch das Barfuß-Mikado mit übergroßen Stäbchen.
Für den Rückweg nehmen wir nochmal eine andere Strecke – und diese führt uns, zum wiederholten Male in diesem Urlaub, auf die europäische Wasserscheide hinauf – immerhin sind es keine 10% Steigung die zu bewältigen sind. Bei dieser Tour hat es auch von Anfang an funktioniert den Forumslader zu betreiben, ich habe allerdings das Handy abgestöpselt gelassen, auf der Rückfahrt rächt sich das – wir machen daher den Rückweg eher aus dem Kopf denn nach Karte, aber es klappt doch ganz gut. Mit dem Sonnenuntergang kommen wir am Zeltplatz an – 24km sind es doch wieder geworden. Mit dem letzten Licht packe ich kurzerhand die Räder auf den Anhänger, damit wir das nicht am Abreisetag noch erledigen müssen. Mittlerweile geht das auch recht flott von der Hand.
Zum Abschluss machen wir noch etwas zu Essen und ein gemütliches Lagerfeuer am Platz, bis das runter gebrannt ist, ist es bereits kurz vor Mitternacht.