Tageskilometer: 39,6km gesamt 170km
Das Wetter lockt uns schon recht früh aus dem Zelt – es ist deutlich sonniger und wärmer als gestern. Dennoch kommen wir mit Abbau und Frühstück erst gegen kurz vor elf los.
Immerhin, die erste Etappe ist nich übermäßig weit. Wir sind ja bereits in einem Vorort von Schaffhausen. Leider verpassen wir prompt die passende Abfahrt zum Rheinfall – einmal den eben gerade runter gefahrenen Berg wieder rauf. Die Steigung zieht sich gefühlt endlos. Wie wir dann feststellen müssen wäre der Anstieg gar nicht notwendig gewesen. Ich habe mich in der Karte etwas vertan – wir sind noch nicht am Rheinfall sondern noch ca. drei Kilometer davon entfernt. Also geht es erstmal wieder etwas bergab an den Rhein.
Bevor wir weiterkommen machen wir einen Zwangsstopp – es geht ein recht heftiger Guß runter. Immerhin gibt es ein passendes Vordach unter dem wir uns unterstellen können. Danach kommt ein geschotterter Weg bis ans Schloss Laufen, leider mit einigen echt miesen Steigungen – 20% sind selbst für mich mit der kleinsten Übersetzung zu viel. Selbst Schieben ist eine Plackerei – immerhin beim letzten Anstieg kann ich noch so lange fahren, wie es ein Geländer gibt. An dem kann ich mich nämlich entlanghangeln.
Die Besichtigung des Rheinfalls ist leider nicht kostenlos – es geht vom Schloss Laufen mit dem Aufzug bis nach unten an den Ausblick. Leider haben wir keine separate Kinderwagenkarte geholt – so kommen wir mit einer anderen Familie durch die Personenschleuse – so einen Schwachfug habe ich selten erlebt. Die Fälle sind dann doch recht eindrucksvoll.
Der Weg nach oben klappt nicht so ganz – wir lupfen kurzerhand den Kinderwagen über das Tor für Kinderwagen und Rollstuhlfahrer. Im Prinzip hätte man nur eine Karte für eine Person und eine Kinderwagenkarte benötigt – denn mit dem Kinderwagen kommt man problemlos mit durch den Eingang.
Der Weg führt uns nun über die Brücke am Rheinfall, und danach zum Besichtigungspunkt am Schloss Wörth, der ehemaligen Anlegestelle für die Schiffe unterhalb des Rheinfalls – alle Güter mussten früher umgeladen werden. Wir müssen eine ganze Strecke schieben, aber es bleibt noch im Rahmen und der Ausblick entschädigt dann doch.
Nun geht es endlich wieder auf dem Rad weiter – und es geht mal wieder bergauf – wir quälen uns in mehreren Etappen bis an die Kuppe – dort ist eine ehemalige Zollstation und wir queren die Grenze nach Deutschland – zum ersten Mal für heute. Nun geht es nach Altenburg – dort finden wir erst einmal keinen Supermarkt und auch keine Gastätte – obwohl wir gerne etwas zum Mittag gegessen hätten.
Um so mehr, als es in Richtung Jestetten dann nochmal ganz ordentlich nach oben geht – auf der Kuppe treffen wir unsere Zeltnachbarn aus Schaffhausen wieder – immerhin ist die Steigung in der Karte bereits vermerkt gewesen. In Jestetten gehen wir einkaufen – der Aldi ist total überlaufen. So etwas habe ich noch nicht gesehen – 10 Kassen und ein riesiger Parkplatz – und gefühlt 90% der Kundschaft kommt aus der Schweiz.
Auf halber Strecke bis Lottstetten machen wir endlich eine Mittagspause, wenn auch nicht wie gedacht in einem Biergarten. Jetzt folgen nur noch kleinere Hügel. Nach Rafz geht es fast nur noch bergab – leider haben wir recht viel Gegenwind und auf dem Plateau merkt man das recht schnell. Immerhin sind es nur noch 10km bis Lienheim. Auf den Schildern sehen wir wie die Kilometer immer weniger werden. Die Strecke geht recht angenehm durch die Felder.
In Lienheim geht es dann bis runter an den Rhein – mir graut schon ein wenig davor, dass wir die Steigung morgen auch wieder hoch müssen. Praktischerweise liegt der Campingplatz direkt neben dem Freibad – zum Baden ist es zu kalt, aber das Kiosk hat noch offen – so holen wir dann auch das Weizenbier vom Mittag nach. Außerdem gibt es die Möglichkeit an der E-Bike-Ladestation auch unsere Powerbanks und die Handys zu laden.