Alle Jahre wieder ist nach Weihnachten Chaos – auch bei diversen Freunden und Verwandten. Eigentlich mache ich das ja ungern während der Feiertage, aber wenn man als Experte schon mal vor Ort ist, dann packt man irgendwann dann doch an – auch wenn man nicht unbedingt Lust hat. Sollte ja auch nur eine Kleinigkeit sein, der Rechner an sich läuft ja schon, nur die Webcam mag nicht…
Gesagt getan, man schaut sich das Ding einmal an: Ein Asus Laptop Modell Pro70U – na das sollte doch eine machbare Größe sein. Sollte … Zu dem Gerät findet man bei Asus schon einmal keine Information, was irgendwie verdächtig ist. Wie ich dann heraus gefunden habe, ist das ein Gerät was ursprünglich einmal in den Niederlanden verkauft wurde – aber auch auf der niederländischen Seite von Asus findet sich nichts wirklich aussagekräftiges. Also nichts mit mal eben schnell.
Das Gerät ist schon durch mehrere Hände gegangen – es hat also auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Das merkt man auch am Prozessor und an den Treibern – ein Athlon X2 als Prozessor ist noch dazu nicht gerade ein gängiges Modell geworden. Wenn man die Performance anschaut die das Gerät hinlegt, wundert einen das auch nicht mehr.
Mit etwas Glück habe ich dann herausgefunden, dass es sich wohl um ein umgelabeltes Gerät handelt was mal als Asus A7U verkauft wurde. Ich vermute, dass es sich ein Gerät handelt, das bei einem Discounter verkauft wurde, dort zwar als Asus beworben werden sollte, aber man nicht offen eingestehen wollte, was für ein Gerät man da eigentlich verkauft. Die Webcam ist dann auch nicht gleich installierbar – denn es gibt wieder einmal mehrere Sub-Modelle des Geräts, die unterschiedliche Peripherie installiert haben. Mit dem letzten Treiber funktioniert das Gerät dann auch endlich. Was für ein Krampf – aber: Andere sitzen nach Weihnachten über ihren Bausätzen und Modellen – der typische Nerd bastelt eben an unwilligen Rechner – und man braucht doch auch immer mal wieder eine Herausforderung.
Nur noch eine Kleinigkeit zusätzlich, um die man mich bittet: Da man leider nicht 10-Finger schreiben kann – der Aufdruck auf der Tastatur passt leider nicht zum gewählten Layout im Windows-Betriebssystem. Also nochmal raten was das genau ist – in meinem Fall sind wir am Ende mit einer amerikanischen Tastaturbelegung erfolgreich.
Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass ich das Gerät nicht so schnell wieder in den Fingern habe, denn das eben schnell mal einen Treiber installieren hat dann doch einige Stunden gedauert. Das liegt auch daran, dass das Gerät leider nicht wirklich eine ansprechende Performance abliefert – zumindest nicht unter Windows 7. Zwischenzeitlich war ich derart frustriert, dass ich beinahe zum USB-Stick mit einem Linux gegriffen hätte.