Das Jahr hat nicht mehr all zu viele Stunden, Zeit für mich einmal ein wenig Bilanz zu ziehen.
Januar
Nicht sonderlich viel ist passiert – das neue Jahr hat dort angefangen wo das alte aufgehört hatte. Durch die Medien geistert die Insolvenz von Schlecker, aber ansonsten geht für mich alles seinen gewohnten Gang. Auch in der Arbeitswelt hat sich nichts verändert, außer den Kalendern an der Wand, und mit „großem Fleiße geht es weiter mit der selben Sch…“.
Februar
Der Februar bringt mich auf alle Fälle mal wieder richtig nach draußen, recht kurz entschlossen nehme ich am 10km Lauf in Groß-Gerau teil. Ein paar zusätzliche technische Spielereien im Web, aber irgendwie ist auch dieser Monat recht ereignisarm …
März
Im März habe ich endlich mal wieder etwas spannendes zu tun gehabt, es ging zur THW-Fortbildung nach Hoya, auf den Fachteil zur Führung für Gruppen. Das Wissen kann sicherlich nicht schaden und es war eine wohltuende Abwechslung zum Stress der sich auf Arbeit zusammengestapelt hat: Ich merke immer mehr, dass ich an des Pudels Kern in manchen Dingen heran komme, nur um an des Pudels Kern heran zu kommen, muss man an den Zähnen und Klauen des Pudels vorbei – leider ist Kritikfähigkeit nicht eine der Disziplinen mit denen unsere Abteilung glänzt.
April
Im April steuert die Laufsaison auf einen ihrer ersten Höhepunkte zu, passend zu meinem Geburtstag findet der Erlebnislauf an der deutschen Weinstraße statt. Landschaftlich ist der Lauf echt sehr schön, mitten durch die Weinberge – aber er hat auch einige bergige Perspektiven zu bieten. Dennoch schaffe ich es unter der magischen vier Stunden Marke zu bleiben. Technisch bereite ich mich auf den angekündigten Weltuntergang vor – zumindest meine Datenbank hat derartige Ansichten, das lässt sich jedoch auf einen nicht ausreichend bemessenen oder besser gesagt, sehr verschwenderisch eingesetzten Zahlenbereich zurück führen…
Mai
Im Mai war ja richtig was los – Tauchen in der Schweiz, MLP Dämmermarathon in Mannheim, Probefahrten mit Elektroautos (technisch sehr interessant zu sehen was es am Markt da schon gibt), und diverse Bastelprojekte die Form angenommen haben. Die größte Veränderung war jedoch die Trennung von meiner Freundin in Sachsen, mit allen Höhen und Tiefen die dazu gehören. Es hat ganz schön gedauert bis ich meine Entscheidung auch selbst vollumfänglich akzeptieren konnte. Ich bin aber mittlerweile zu der Überzeugung gekommen, dass es die einzig konsequente Lösung war – ganz nach StarTrek „was habe ich getan?“ – „was du immer tust, was du tun musstest, Jim“.
Juni
Im Juni bin ich eine ganze Menge herum gekommen – sowohl was die Reisen betrifft als natürlich auch eine sehr lange Laufveranstaltung. Gereist bin ich quer durch Deutschland – ich hatte noch einige offene Positionen in Freiberg zu klären und danach weiter nach Berlin zum Arbeiten, das Wochenende drauf dann direkt nach Dresden bzw. Horka zum Tauchen. Sehr ereignisreich muss ich echt sagen. Wenn auch nicht alle Ereignisse die Ergebnisse gebracht haben die ich mir vorgestellt hatte. Die Laufnacht war anstrengend, aber die Anstrengung hat sich gelohnt: Wieder erster in der Altersklasse und eine neue persönliche Bestzeit über die 100km. Ansonsten war der Monat auch noch mit diversen anderen Aktionen vollgepackt – wenns es mal kommt, dann kommt es gleich richtig dicke …
Juli
Juli – ganz klar, Hochsommer – und was mache ich: Klar, auch bei Hitze und starkem Sonnenschein wird weiter fleißig gerannt und trainiert. Wichtigstes Ereignis in diesem Monat – der Altmühlseelauf in Gunzenhausen – wie immer ein sehr schöner Lauf, wenn auch dieses Jahr sehr nass, ungefähr auf der Hälfte der Strecke ging ein Regenguß ohne gleichen runter – aber egal: Einfach weiterlaufen… Verbracht habe ich das Wochenende dazu mal wieder in Nürnberg, unter anderem mit einem leckeren Grillen bei Helga und Heinrich – bevor es dann weiter ging in den nächsten Monat
August
Anfang August habe ich fast anderthalb Wochen in Landshut zugebracht und im Organisationsteam für das Bundesjugendlager 2012 der THW-Jugend mitgewirkt. Sehr anstrengend, aber auch eine tolle Erfahrung. Leider ist der „Kick“ für mich etwas auf der Strecke geblieben – selbst die Jugendorganisation und Jugendveranstaltungen werden mittlerweile durch das Hauptamt sehr stark geprägt mit allen Konsequenzen. Mein Vertrauen in die Arbeit beim THW ist dadurch nicht gerade gestiegen, eine Tatsache die ich mir eigentlich erhofft hatte. Sportlich gab es auch noch wieder eine nette Sache, diesmal eher just-for-fun – für meinen Arbeitgeber habe ich am Firmen-Ultra-Triathlon in Pfungstadt teilgenommen – ganz nett gemacht.
September
Im September war es so weit, der schon seit Ende 2010 geplante Urlaub mit dem Tauchklub aus den USA fand statt. Ich habe gemerkt wie wichtig Urlaub ist – immerhin war es der erste im Jahr von dem ich auch persönlich etwas hatte. Die Tauchgänge waren echt interessant, ich habe eine Menge Leute kennen gelernt. Auf den Todesfall auf dem Boot hätten wir verzichten können, aber man kann es sich nicht immer raussuchen… genauso wie die Überschwemmungen und den Sturm gegen Ende des Urlaubs an der britischen Ostküste. Auf jeden Fall habe ich den Geschmack von Whisky schätzen gelernt.
Oktober
Der Oktober bietet für mich ein mittlerweile festes Event – auf gen Nürnberg zum Stadtlauf, und alle zwei Jahre muss man sich am Besten noch vor dem Stadtlauf für den Lauf in Bamberg anmelden sonst schaut man in die Röhre. Zudem habe ich zum ersten Mal auch die Seiten bei einer Laufveranstaltung gewechselt – vom Teilnehmer hin zum Mitarbeiter bei der Organisation und Durchführung, eine interessante Erfahrung, nächstes Jahr beim Herbstlauf wird das sicherlich wieder so sein, aber ich freue mich drauf. Außerdem habe ich im Oktober meine Freundin kennen gelernt, dass auf dem Heimweg vom ersten Treffen jemand noch mein Auto verunstaltet war nicht eingeplant ….
November
Neben der unfreiwilligen Erfahrung, ohne Auto dazustehen, gab es im November noch die unerfreuliche Nachricht, dass ein THW-Kamerad sich aus unbekannten Gründen das Leben genommen hat. Insgesamt kein besonders toller Start in den November, aber es konnte ja nur besser werden. Trotz widriger Umstände und viel Organisationsaufwand für die Fahrt, habe ich am LGA-Indoor-Marathon mit großem Erfolg teilgenommen – neue persönliche Bestzeit mit 3:55:05 für die 55 Runden und 110 Treppenhäuser. Zudem das Gefühl endlich eine Partnerin gefunden zu haben, zahlreiche Besuche, Telefonate und Nachrichten. Mit ihrer Tochter bin ich echt gut klar gekommen – der Besuch im Heidelberger Zoo wird mir in guter Erinnerung bleiben, ebenso das gemeinsame Erlebnis der Taucher-Weihnachtsfeier.
Dezember
Im Dezember standen wie jedes Jahr neben Weihnachten, Nikolaus und diversen Jahresendfeierlichkeiten auch noch Familienfeiern an – meine Schwester feiert ihren Geburtstag, und meine Mutter wurde 60. – jede Menge Organisationsaufwand und in meinen Augen etwas zu wenig Zeit für meine Freundin. Dann noch der übliche Besuch in Nürnberg mit Christian und schon war Weihnachten – Wahnsinn wie die Zeit vergeht. Kurz danach hat meine Freundin unsere Beziehung in Frage gestellt -was damit weiter werden soll, weiß ich noch nicht, das wird der Januar im kommenden Jahr zeigen.
So – fertig der Rückblick für 2012 – jetzt kann der Jahreswechsel kommen. Was ich mir für das kommende Jahr vorgenommen habe? Diverse Laufveranstaltungen sind schon fest eingeplant, etwas weniger Stress auf Arbeit wäre schön und vielleicht doch eine Partnerschaft die etwas länger hält – aber ich lasse mich überraschen was da so kommen mag.