Wow – schon die Hälfte des Tauchurlaubs ist rum … irgendwie schade – mittlerweile sitzen alle Handgriffe und auch an das Trockentauchen hat man sich richtig gewöhnt. Ganz langsam werden die ersten Sachen salzig und bleiben auch feucht.
Höchste Zeit endlich die tieferen Wracks anzugehen, wir beginnen an der Markgraf – einem der drei größten Schiffe der Flotte. Das liegt auf 45m und es wird somit der tiefste Tauchgang der Woche – die 45m erreicht man, wenn man eine Runde um eines der Geschütze dreht. Aber das lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Dafür haben wir dann auch genügend zu tun, beim Auftauchen. Zu Beginn habe ich 9 Minuten Deko auf dem Computer stehen. Aber wir haben genügend Luft und gehen es ganz gemütlich an, mit ein wenig Foto-Spaß beim Aufstieg vergehen die Minuten dann auch recht fix.
Als Ausgleich gehen wir nachmittags nochmal an die Karlsruhe, diesmal ist Didier auch mit dabei. Wie wir bereits wissen liegt sie recht flach, also haben wir deutlich mehr Zeit. Diesmal hat es ganz ordentlich Strömung und wir müssen ganz ordentlich paddeln bis wir am Bug ankommen – der Rückweg ist dafür um so einfacher – einfach etwas treiben lassen während wir langsam aufsteigen – diesmal ohne jegliche notwendige Dekopause – aber Raimund meint es wird ihm langsam doch etwas frisch.
Da wir noch etwas Zeit haben bevor die Sonne untergeht macht sich ein Gruppe aus Diedier, Bill, Randi, Raimund und mir auf den Weg zum Sightseeing an Land. Auf der Insel gibt es eine Reihe von Steinkreisen, vergleichbar mit denen in Stonehenge – nicht ganz so massiv, aber immer noch sehr eindrucksvoll. Zudem schauen wir uns die Steilküste in Yesna-Bay an – zum Leidwesen unserer amerikanischen Freunde laufen wir noch ein gutes Stück entlang der Küste, der Wind ist aber verdammt heftig. Als Abwechslung beim Fahren steht diesmal kein Schaf sondern eine Kuh an der Straße …
Den Abend verbringen wir wieder im Stromness Hotel – diesmal greife ich zu Steak und Pie – auch sehr fein. Dazu ein gutes lokales Bier, auch etwas leckers – muss man lassen. Gekrönt wird das ganze mit einem leckeren Schokoladenkuchen – besser nicht an die Kalorien denken, aber die Tauchgänge sind ja auch verdammt kalt – da braucht man etwas zum Heizen.
Da Didier wieder vollgelaufen ist (besser gesagt sein „Trockenanzug“) mache ich noch eine Runde Wäschetrocknen mit – meine Socken sind nassgeschwitzt und nassgetropft, und auch mein Handtuch hat sich eine Trocknung verdient. Da wir schon dabei sind, kommen auch die Unterhandschuhe in den Trockner. Sehr praktische Erfindung so ein Wäschetrockner.