Der Dienstag ist geprägt von zusätzlichen Kontrollen – jedes Ausrüstungsteil wird nochmal ein wenig kritischer angeschaut, auch wenn die ersten Gerüchte ergeben, dass es aller Wahrscheinlichkeit nach kein Tauchunfall war, sondern ein Herzinfarkt unter Wasser. Wir müssen dabei alle an Brian denken, dieses Mitglied der Tauchgruppe hatte Glück – auch er erlitt während des Tauchurlaubs in Kanada einen Herzinfarkt, aber er fuhr sogar ncoh nach Hause (über 10h Fahrt), bevor ihn seine Frau ins Krankenhaus geschickt hat – 4facher Bypass am nächsten Tag …
Um so mehr freuen wir uns natürlich, dass Adelle vom Tauchshop, die Johns Buddy war wieder mit dabei ist. Sie will auf alle Fälle wieder Tauchen und den Schock überwinden.
Die Brummer ist wirklich ein dickes Ding von Wrack. Die Geschütze sind klar erkennbar, und es wimmelt vor Leben. In jeder Ecke finden sich kleine Krebse – die Taschenkrebse finden die Wracks wirklich sehr interessant. Wir kommen bis an den Bug und erreichen 30m.
Nachmittags gibt es dann noch eine nette Überraschung – unser Kapitän kommt rein und meint auf meinem Tauchcomputer würden 230 Minuten vergessener Dekostufen stehen … ich wundere mich woher das kommt. Bis er mir eine Erleuchtung gibt: Jemand hat meinen Tauchcomputer gefunden und nach oben gebracht – nach über 24h Tauchgang ist die lange Zeit kein Wunder. Natürlich machen wir Fotos – wann hat man schon mal einen vollständig gesättigten Tauchcomputer vor sich … 999 Minuten Tauchzeit – aber da der Taucher ihn natürlich ohne Deko-Stop nach oben gebracht hat, ist er absolut verriegelt – mal sehen wann er sich wieder einkriegt. Ich tauche erstmal ohne Konsole weiter und halte den Computer am Arm.
Nachmittags geht es an die Karlsruhe – sie liegt vergleichsweise seicht – nur 26m maximal, daher auch mit Nitrox nach unten – 36% – nach 45 Minuten noch immer keine Deko – schon klasse. Die Sicht ist wunderbar klar – wir sehen jede Menge Fische – die sind sogar richtig neugierig und kommen auf einen zu. Jede Menge Möglichkeiten um Fotos zu machen.
Den Abend verbringen wir zusammen mit den Freunden vom Vortag im Stromness Hotel. Das Essen ist hervorragend – ich esse ein leckeres Lamm-Gericht – Hammel haben die hier ja wie Sand am Meer.