Hatte ich da nicht vor knapp einem Jahr mal die Schnapps-Idee gehabt, innerhalb von drei Monaten vollständig in mein neues Domizil eingezogen zu sein? Irgendwie muss ich das wohl definitiv unter „absolute Fehlplanung/Fehleinschätzung“ verbuchen. Mittlerweile ist ein Jahr rum, und noch immer bin ich nicht an dem Punkt, ab dem ich sagen könnte: Ja jetzt bist du mit der Einrichtung so wie du es dir mal vorgestellt hast.
Das nagt an einem und bekannter Maßen hilft bei Problemen und Aufgaben nur eines: Anpacken, sonst wirds nie etwas. Daher habe ich das letze Wochenende (ich bin ja ausnahmsweise mal wieder daheim in Mannheim gewesen) dazu genutzt das zu erledigen was ich sonst nicht erledigt bekomme. Allem voran die Einrichtung der Wohung und den damit verbundenen Bastelarbeiten.
Mittlerweile bin ich auch mit dem Gedankengang meier Freundin einverstanden – sie hatte etwas zu wenig Wohnzimmer und zuviel Werkstatt bemängelt. Sicher – einiges sieht aus wie eine Werkstatt und wird ggf. auch als solche genutzt – die Schraubendreher-Halterung in Rechner-Nähe ist ein lebendiges Zeugniss für diesen Verwendungszweck. Aber an anderen Stellen habe ich jetzt dann doch angefangen, das Werkzeug etwas zurück zu ziehen – Dinge die ich nicht so häufig brauche sind in den Keller gewandert – natürlich auch dort sauber aufgeräumt. Der Keller wird wohl irgendwann noch so ein Spezialfall in dem ich noch ein paar Dinge fertig machen muss – Ein Schrank steht ja schon drin, der muss nur noch richtig genutzt werden, dann ist auch für vielen Kleinkram Luft, der bisher nur lose rumsteht. Aber der Keller hat Zeit …
Am Samstag habe ich dann im Wohnzimmer etwas Platz geschaffen – das Bücherregal (es ist das einzige verbliebene Stück aus der ersten Wohnzimmer-Einrichtung meiner Eltern) ist ins Schlazimmer gewandert – somit habe ich etwas mehr Luft im Wohnzimmer gewonnen – wie genau ich den Platz nutzen möchte weiß ich noch nicht, aber ein Sofa oder eine andere Sitzgelgenheit kann ich mir da durchaus vorstellen. Zudem habe ich mal wieder etwas geputzt und aufgeräumt – was halt auch sein muss.
Sonntag habe ich dann ein weiteres Stück selbstgebautes Möbel in Angriff genommen – einen Rolltainer für unter die Arbeitsplatte habe ich ja schon fertig gestellt – der hatte aber ja den Schönheitsfehler zu flach für den ursprünglichen Einsatzzweck zu sein. Beim zweiten wollte ich da jetzt besser machen. Im Prinzip ist mir das auch geglückt, wenn auch nicht ganz auf Anhieb sondern durch Ausfräsen einer Leiste – denn sonst hätten die IKEA-Schränkchen wieder nicht reingepasst. Auch bei der äußeren Höhe habe ich mich (wieder einmal) etwas vertan – am Ende fehlten wieder mal 3mm, um den Einschub unter die Platte zu bekommen …. Diesmal konnte ich allerdings den Fuß unter der Platte einfach ein Stück verdrehen, so dass die Halteplatte nicht mehr im Weg stand und schon passt der Rolltainer exakt unter die Arbeitsplatte. Sieht jetzt richtig gut aus, auch wenn ich vielleicht noch eine Kleinigkeit erweiteren will – den Raum zwischen den Schränkchen könnte man noch mit einer Art Mini-Regal austatten – für das ein oder andere schmale Werkzeug wäre das ideal – aber das kommt wohl etwas weiter hinten auf der Liste.
In den nächsten Tagen und Wochen will ich dann mal noch etwas mehr von dem Werkzeug aus der Wohnung räumen – ein deutliches Zeichen, dass sich die Baustelle dem Ende neigt. Ich weiß zwar, dass ich immer wieder kreative Ideen umsetzen werde – aber dazu muss das Werkzeug dann nicht mehr dauerhaft in Griffweite sein – zu wissen wo es sich befindet reicht für diese Arbeiten dann auch aus.