Da meine Wohnung ja immer noch Raum für Verbesserungen bietet und bei weitem noch nicht alles so eingerichtet ist, wie ich mir es mal wünschen würde, bin ich immer mal wieder am Werkeln – mittlerweile sind die größeren Brocken ja geschafft (Arbeitsplatte, Eckregal etc.) aber so manche Kleinigkeit hört sich trivial an und stellt sich hinterher als verdammt aufwändig heraus.
So ging es mir mit den Schubladen-Schränkchen die ich von meiner Vormieterin übernommen habe. Diese wollte ich schon längere Zeit auf Rollen stellen und dann unter die Arbeitsplatte schieben – nicht quer wie man meinen könnte, sondern längs. Dann ist der Platz effektiver ausgenutzt.
Die Rollen waren ein erstes Hinderniss: Auf dem Laminat tendieren die normalen Rollen aus Kunststoff, wie man sie im Lieblingsbaumarkt reihenweise findet leider dazu sehr laut zu sein. Ein absolutes Killerargument bei meinen ach so lärmempfindlichen Nachbarn. Also etwas gummiertes musste her. Im Netz wird man auch schnell fündig und preislich bewegt sich das alles im Rahmen den man vertreten kann. Etwas geärgert habe ich mich, als ich bei OBI in Nürnberg dann später die Rollen ebenfalls gesehen habe – nur leider ist OBI nicht mehr in Mannheim (halt doch die Heimat-Stadt der Bauhaus-AG …).
Um die Rollen montieren zu können habe ich kurzehand 2 Leisten zusätzlich in den Schrankboden eingezogen – normalerweise ist der von unten hohl, bis auf eine Fronverblendung. Die habe ich gleich mit der Leiste durch Holzdübel verbunden, dass sorgt für zusätzliche Stabilität und wirkt der Durchbiegung entgegen. Ein gleiches Patent habe ich auf der Rückseite in Eigenanfertigung eingesetzt. Mit den geplanten 5mm Überstand der Rollen ging ich aufgrund meiner Arbeitsplatte davon aus, dass die Schränkchen einen kleinen Abstand von ca. 2-3mm zur Platte haben würden. Was ja zum Einschieben auch völlig reicht.
Der erste Test war erfolgreich – die Schränkchen rollen wunderbar leise und passen auch unter die Arbeitsplatte. Große Freude. Die Enttäuschung kam gleich danach: Das klappt nur so lange die Schränkchen nicht in der Nähe eines Fußes untergeschoben werden. Aus Stabilitätsgründen haben die Füße nämlich noch 2 Arme und die tragen ca. 4-5mm auf – es passt also gerade nicht so wie ich mir es vorgestellt hatte. 🙁 Da ich mit Holzdübeln und Leim gearbeitet hatte war mit anders montieren leider nichts zu retten. Also habe ich die Träger wieder ausgebaut und bei Martin auf der Fräßmaschine für die Rollen Ausfräsungen eingebracht. Jetzt passen die Schränkchen auch, ich werde die seitlichen Wände von oben her noch etwas abschleifen, um etwas mehr Luft zu gewinnen. Ferner fehlen noch 2 Griffe zum Herausziehen und eine Lösung für die Schubladengriffe, die stehen mir eigentlich zu weit über. Danach kann dann auch einer der Füße noch etwas „beirutschen“ und Raum für den nächsten Unterschub machen, der wird etwas aufwändiger und soll meine IKEA-Schubladenschränkchen aufnehmen. Bin aber so erstmal froh wenn ich an den ersten Einschub einen Haken dran machen kann. War ja mal wieder ein klassiches Beispiel für den Fehler im Detail. Fürs nächste Mal weiß ich das, und werde es gleich berücksichtigen. Spart eine ganze Menge zusätzlicher Arbeiten.