Das hatte ich mir anders vorgestellt, als ich in meine Wohnung eingezogen bin: Neben der reinen Miete gibt es ja doch eine ganze Reihe von Dienstleistungen oder allgemein Leistungen, die man heute nicht mehr missen möchte – Wasser, wenn möglich auch noch warm, Strom und Telekomunikation mit Telefon und Internet sind alles Dinge die heute als selbstverständlich hinnimmt.
Wie unangenehm es werden kann, merkt man erst wenn etwas nicht mehr wie üblich funktioniert oder irgendwie Sorge bereitet. Telefon und Internet sind dabei noch die geringsten Probleme – immerhin gibt es heute ausreichend gut ausgebaute Mobilfunknetze.
Etwas lästiger war da schon der kurzzeitige Ausfall der Warmwasserversorgung – bis ein Ersatzteil verbaut werden konnte hieß es halt mal für einige Tage eher lauwarm bis kalt duschen denn heiß – aber auch das ist erträglich.
Was mir allerdings jetzt passiert ist, ist in anderer Hinsicht ärgerlich – Komforttabel ist es ja geblieben – die Rede ist von der Stromversorgung. Ich hatte mich informiert und einen günstigen Tarif gefunden – bei der seit mittlerweile 3 Tagen insolventen Teldafax Services GmbH. Gut, dass in Deutschland eine Grundversorgung sicher gestellt ist – denn im Dunkeln macht es wirklich keinen Spaß zu leben und zu Arbeiten, von der Abhängigkeit diverser technischer Erungenschaften wie Kühlschrank mal abgesehen.
Aber ärgerlich ist die Sache dennoch – hatte ich doch vor etwas mehr als einer Woche erst den jährlichen Abschlag in Höhe von 300 EUR überwiesen – was ja alles vertraglich seine Richtigkeit hat – auch den Betrag für die Erstbelieferung mit 1000 kWh über 160 EUR hatte ich ja bezahlt. Zuzüglich noch des Sonderabschlags bzw. Kaution, die es zu hinterlegen galt. Im Normalfall ist das ja alles unproblematisch. Ärgerlich wird es eben erst bei der Insolvenz, denn dann ist die Knete mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit futsch! Nun habe ich ja immerhin fast 6 Monate Leistungen bezogen, die ich auch gerne bereit bin zu zahlen – aber mit der Insolvenz hat der Energieversorger hier vor Ort Teldafax auch die Möglichkeit genommen, mich überhaupt zu beliefern. Ersatzversorgung heißt das dann im Gesetzestext. Sprich ich bin derzeit erst mal wieder bei der MVV, so lange bis mein neuer Vertrag unter Dach und Fach ist – definitiv nicht bei TeldaFax … Das es Probleme gab hat sich ja die letzten Monate schon angekündigt, aber aufgrund des Vertrags mit 12 Monaten Laufzeit konnte ich ja bisher nicht kündigen bzw. den Anbieter wechseln. Allenfalls hätte ich die Zahlung hinaus zögern können, aber ich weiß ja auch wie lästig es als Unternehmer ist, wenn nicht gezahlt wird. Ich habe die Fristen daher immer voll ausgeschöpft, aber es war eben zu knapp.
Bleibt nur zu hoffen, dass vielleicht etwas aus der Insolvenzmasse für mich übrig bleibt, wobei ich da keine all zu großen Hoffnungen habe. Je nach bisherigem Verbrauch waren es dann wohl einige hundert Euro Lehrgeld … im neuen Vertrag habe ich dann auf so etwas geachtet – Vorrauskasse wird es nur noch für maximal einen Monat geben, dann bleibt das alles im Rahmen.
Fazit: Günstiger Strom kann recht schnell recht teuer werden, aber Vergleichen lohnt sich auf alle Fälle und mit der entsprechenden Vorsicht kann man dennoch eine Menge Geld sparen. Manche Fehler muss man eben machen, so nervig und ärgerlich sie eben sind.