Ja der diversen Tücken eines Projekts wird man sich erst so richtig bewusst wenn man damit arbeitet – egal ob mit Software, Hardware oder auch beim Wohnungseinrichten.
Gerade eben hatte ich mal wieder einen solchen Aha-Effekt. Ich wollte noch eben mal die Gehrung für meinen neuen Kabelkanal sägen, damit ich ihn bei nächster Gelegenheit einfach an die Wand dübeln kann. Wie es sich gehört habe ich mir dafür eigentlich passendes Werkzeug ausgeliehen: Kabelkanal bearbeitet sich bekanntlich sehr bequem mit einer Kappsäge – und auch bei Martins Ausbau hatte ich da echt gute Efahrungen gemacht. Anlegen, Winkel sauber einjustieren – absägen und fertig.
Aus diesem Grunde habe ich mir auch die Säge von Martin ausgeliehen, sie ist zwar nur eine aus der Baumarktklasse aber es hat ja bisher gut geklappt damit – und für die 3-4 Schnitte die ich machen muss, vielleicht auch noch einige mehr, da sollte es doch reichen.
Leider hatte ich eines nicht bedacht oder zumindest nicht in voller (sprichtwörtlicher) Tiefe: Die Ausmaße meines Kabelkanals – im Querschnitt rechteckig 70x130mm – ein übliches Maß für Brüstungskanal. Was man dann beim Sägen einer Gehrung bedenken sollte: der Schnitt wird ja länger (bei 45°Gehrungen um den Faktor Wurzel(2) also ca. 1,4 …) und das packt die Säge dann doch nicht mehr – das Blatt ist einfach zu klein um diese Schnittiefe zu bewältigen. Gerade absägen ist kein Thema, da reicht die Tiefe gerade noch so, auch wenn es mit der Länge schon wieder problematisch wird, aber dafür ist es ja eine Zug-, Kapp- und Gehrungssäge. Da reicht der Durchmesser des Blattes dann nicht mehr …. ich habe es jetzt mit Salami-Taktik probiert aber das Ergebnis ist gelinde gesagt enttäuschend.
Jetzt werde ich wohl doch das Material einpacken und auf einer anständigen Tischkreissäge zuschneiden …
Wieder was gelernt. Bei Gelegenheit kaufe ich mir dann wohl doch mal eine passende Säge die auch solchem Kabelkanal gewachsen ist.