Hatte ich da mal davon phantasiert im März eine Einweihungsparty zu feiern? Irgendwie nix geworden, vor allem weil so eine permanente Arbeitsstelle doch einiges an potentieller Energie bindet. Im Studium war ich da definitiv freier – aber man muss ja auch die positiven Seiten sehen – im Studium habe ich für den Luxus ja auch gezahlt – für den „Anti-Luxus“ werde ich jetzt bezahlt. Alles hat zwei Seiten wie man so schön sagt.
Und ohne regelmäßiges Einkommen wäre auch der Ausbau in der bisherigen Form nicht möglich gewesen. Trotz der Tatsache, dass ich viele Möbel übernommen habe, einiges im Lieblingsbaumarkt (Sperrmüll) „eingekauft“ habe, und auch vieles selbst gebaut und realisiert habe (wenn man mal von solchen Unglücken wie der Küchenarbeitsplatte absieht).
Dennoch scheint so ganz langsam am Horizont ein dezenter Silberstreif sichtbar zu sein, der ankündigen will: die gröbsten Arbeiten sind bald durch. Dazu zähle ich die Küche und meinen Wohn/Arbeitsbereich. Am Wochenende war ich nochmal einkaufen, diesmal regulär im Baumarkt. Mit den eingekauften Arbeitsplatten wird in den nächsten Wochen mein Arbeitsbereich endlich Form annehmen. Auch wenn da noch einiges an Arbeit auf mich wartet – die Arbeitsplatten wollen ja auch eingepasst und verbunden sein, und natürlich auch auf Füße gestellt werden. Platz habe ich jetzt erstmal geschaffen, wenn auch die Arbeitplatten natürlich erst mal noch den größten Teil in der Raummitte beanspruchen und ich derzeit um sie rumturne …
Durch ein wenig Umräumen habe ich jetzt auch einen Tisch frei bekommen, der jetzt erst mal für den Rechner und Monitor herhalten muss – es ist schon ein schönes Gefühl endlich wieder auf ordentlicher Höhe arbeiten und tippen zu könne anstelle der Interimslösung auf den Schubladen-Schränkchen (die erstaunlich lange gehalten hat).
Vorbereitend habe ich heute mal angefangen die zukünftige Arbeitsplatte zu wachsen, mal sehen wie sich das entwickelt – der erste Eindruck ist optisch sehr ansprechend – das Wachsen betont die natürliche Holzmaserung sehr schön. Olfaktorisch ist das Hartwachs auch ein bleibender Eindruck – wollen wir mal hoffen, dass er sich mit der Zeit „verflüchtigt“ – er ist doch recht durchdringend und ich persönlich empfinde ihn eher als lästig denn angenehm.
Ein weiteres Projekt – das keine sonderlich hohe Priorität meinerseits hatte, aber meine Freundin hat mich überzeugt – war die Montage eines Vorhands / einer Gardine im Schlafzimmer. Da habe ich beim Discounter etwas passendes gefunden – nur habe ich im ersten Anlauf die Teleskopierbarkeit der Stange überschätzt … mit dem Ergebnis, dass ich in den nächsten Tagen die Bohrlöcher des ersten Versuchs wieder zugipsen darf und hinterher überstreichen. Nachmessen hilft – die Stange hätte keinen Zentimeter kürzer sein dürfen …
Eine weitere Baustelle ist mein endlich verfügbarer Esstisch – der stand mehrere Jahre als Zwischenlager für Blumen auf dem Speicher der Eltern – leider ist das den Schienen-Elementen nicht bekommen, die haben sich in Einzelteile aufgelöst – was will man aber auch von älterem Spirtzguss erwarten – jetzt werde ich mir wohl Ersatz aus Polyamid fräsen müssen. Auch wieder zeitaufwändig aber auch irgendwie spannend – so etwas selbst zu lösen und vor allem zu wissen wie man sich behelfen kann.