Auch wenn man manchmal den Eindruck hat. Heute war mal wieder so ein denkwürdiges Datum – es ist Anfang März – und wieder habe ich ein wenig einen Groll auf meine Gesamtfitness. Aufgrund diverser Faktoren, von Erkältung bis Freundin war seit dem 16.2. eigentlich nix mit Lauftraining … die Kalorienzufuhr hat sich dadurch leider nicht geändert, denn man futtert ja doch gerne so weiter wie bisher.
Die Quittung hat mir dann meine neue Waage gezeigt – insofern ein doppelter Hinweis, dass es ein gute Investition ist. Also nix wie wieder raus und Laufen – leichter gesagt als getan, die Motivation ist derzeit irgendwie alles andere als ausreichend vorhanden. Da ändert auch die Waage nichts. Am vergangenen Freitag habe ich immerhin einen Versuch gestartet – ich wollte mir die Laufgruppe der DJK Feudenheim mal näher anschauen, nachdem es im Betrieb ja keine gibt, zumindest keine die ich gefunden hätte. Schade eigentlich – aber man kann nicht alles wollen. Freitag extra früh auf Arbeit und dann auch pünktlich weg, nur habe ich mich in allen 4 gängigen Dimensionen vertan – falsche Zeit und falscher Ort im Kopf – eine Stunde zu früh und am falschen Treffpunkt, die liegen aber nur 800m auseinander – nur was mit der Stunde – also doch wieder alleine Laufen. Ging denn auch, und rund 18km sind auch nicht zu verachten. Aber so richtig Biss hatte das nicht wirklich – ich hatte eher das Gefühl mich halt hinzuschleppen und tendentiell deutlich langsamer zu sein als ich das eigentlich von mir kenne.
Also diesen Dienstag, richtige Uhrzeit, richtiger Treffpunkt und schon klappt es auch. Erster Eindruck: Ganz gut, auch wenn ich mal wieder ein Schnittsenker fürs Alter bin, zumindest kommt mir das so vor. Rein nach Gefühl und Einordnung bin ich gleich mal in der Spitzengruppe hängen geblieben – einer der Läufer ist richtig gut durchtrainiert – irgendwie erinnerte er mich von Ehrgeiz an Hanno aus der Nürnberger Laufzeit. Also los gehts – der Puls schon deutlich oben, ich frage mich kurz ob das ok ist, aber genau das wollte ich ja mal wieder haben: Mehr Leistung – ergo muss die irgendwo her kommen, sprich Puls nach oben, wenn man nicht mehr so in Form ist. Wobei 160 Schläge pro Minute nun wirklich nichts mehr ist was mich groß schocken kann … die Runden sind, so lange es noch etwas dunkel draußen ist, nicht unbedingt herausragend, zweimal von der Schleuse bis zur Kurpfalzbrücke und zurück – mach rund 7,2 km pro Runde, inkl. der Strecke zum Vereinsheim kommt man so auf 15 km – eine ganz normale Strecke mittlerweile für mich. Wo wir schon wieder eine Gemeinsamkeit mit diesem denkwürden Donnerstag anfang März 2007 hätten, als ich zum ersten Mal mit der Laufgruppe bei Lucent Technologies den Nürnberger Wald unsicher gemacht habe.
Aber es gibt auch Unterschiede – immerhin laufe ich fast 3,5 km zum warmwerden bis ich am Vereinsheim bin – hinterher das gleiche zum Cooldown – zwar etwas anstrengend dann noch zurück, aber ich bin ja kein Anfänger mehr und die letzten beiden Monate bei Alcatel-Lucent habe ich ja auch täglich noch 20km Heimweg auf dem Rad gehabt – da sind die 3,5km Laufen das reinste Entspannungsprogramm – wenn es mich treibt kann ich ja noch anhängen worauf immer ich Lust habe. Nicht geändert hat sich ein Effekt: Der Zugläufer für meine Geschwindigkeit wird immer kleiner nachdem er knapp 5 km nach dem Start meint: „Ich laufe jetzt mal 10 Minuten Renngeschwindigkeit“ – anfänglich versuche ich noch mit zu halten, aber ich muss einsehen: Das ist ne andere Klasse, da brauch ich mich derzeit nicht dran versuchen – ich halte zwar ein gesteigertes Tempo aber dranbleiben ist einfach nicht. Man muss ja noch Ziele haben … An der Riedbahn beträgt der Abstand schon rund 300m (die Laternen sind echt hilfreich beim Schätzen) und ich sehe ihn zum letzen Mal … also doch wieder fast alleine Laufen, aber immerhin hat man ja noch ein weiteres Ziel: Nur nicht von den langsameren überollen lassen – also Tempo konsequent halten, der Puls von 170 und ein wenig darüber läßt sich verdammt gut aushalten – auch wenn ich in den letzen Monaten selten in diese Regionen vorgedrungen bin. Aber Kondition vergeht ja bekanntlich nicht so schnell.
Mit knapp 1:10h für die 15km bin ich dann doch schneller als ich mir das gedacht hätte – kein Vergleich zu den 1:30 mit denen ich vor fast genau 3 Jahren angefangen habe, aber wie ich erfahre noch Ausbaufähig, ganze 5 Minuten hat mein Zugläufer Vorsprung – das ist dann doch wieder gleich … aber auch 2007 hatte ich mich dann Stück für Stück an die Spitzenläufer heran gearbeitet – jetzt kommt das nächste Ziel.
Die nächsten Wochen werde ich da auch wieder mitmachen – bekanntlich bekämpft sich in der Gruppe auch der innere Schweinhund besser.
Am 16.03. werde ich wohl mal die Chance nutzen und meine Erstlingsstrecke mal wieder heimsuchen, wahrscheinlich auch um einige Zusatzkilometer ergänzt.