Jahresrückblick

Kaum zum glauben, schon wieder ein Jahr rum – und fast 11 Monate ist es her das der erste Blogeintrag in diesem Blog entstand. Aber immer schön der Reihe nach. Ich habe es mal in Monate zusammengefasst und jeweils die Dinge aufgeschrieben die mir dazu eingefallen sind.

[b]Januar[/b] – Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon die Zusage für die Diplomarbeit in den Staaten – nur noch Details wie das Visum waren zu klären. Ansonsten der übliche Stress mit dem Ende des Semesters – immerhin das letzte an der Hochschule für meinen Studiengang. Das SIP-Projekt hat nochmal einiges an Nerven gekostet, aber wie ich weiß hat sich die Mühe und die vielen Stunden Arbeit ja auch gelohnt.

[b]Februar[/b] – Klausurenzeit und das Bangen und Hoffen, dass alle Klausuren glatt gelaufen sind, denn mit dem Aufenthalt in den Staaten schied die Option „Nachschreiben während der Diplomarbeit“ definitiv aus. Um so erleichterter war ich, als die Ergebnisse nach und nach eintrafen. Alles gut gelaufen. Gegen Ende Februar hieß es ja dann auch schon Koffer packen – während der letzten freien Tage waren noch diverse Dinge in Sachen Blog, Webserver und Internet zu klären – nochmal Stress aber auch hier am Ende zumindest ein
Status quo mit dem man leben kann.

[b]März[/b] – Arbeitsbeginn in den USA und die Ernüchterung, dass Fraunhofer nicht unbedingt ein Gütesiegel sein muss. Der Frust saß reichlich tief, als die Umstellung der Diplomarbeit anstand. Soviel zum Thema gut vorbereitet – zumal mir das neue Thema nun wirklich nicht behagte. Andererseits musste ich nun da wohl durch – egal wie. Ein Lichtblick – das Stipendium wurde gewährt und machte mir so das Leben in den Staaten doch etwas leichter. Auch im März waren erste Kontakte mit meiner jetzigen Freundin Resi. Noch sehr zaghaft und keine Ahnung was sich noch daraus entwickeln würde.

[b]April[/b] – der zweite Monat in den Staaten – man hat sich an vieles gewöhnt. Gefreut habe ich mich über die Care-Pakete aus Deutschland zu Ostern und zum Geburtstag. Auch der Kontakt zu Raimund hat sich während der Zeit gut entwickelt. Tauchen öffnet einem doch so manche Tür – ich hatte ja nicht mal ansatzweise damit gerechnet in den Staaten Tauchen gehen zu können. Kurz nach meinem Geburtstag gab es dann auch den ersten Video-Char mit Teresa – ein schönes Erlebnis.

[b]Mai[/b] – Ein Highlight für mich: Die Teilnahme am Marathon in Frederick, auch wenn die Ergebnisse alles andere als geplant und berauschend waren. Einfach nur anstregend, feucht, steil und sehr warm habe ich den Lauf in Erinnerung – aber sicherlich eine Erfahrung die ich nicht vermissen möchte. Zudem ging es läuferisch ja nun besser, unser neuer Mitpraktikant Sebastian aus Hannover hat mich für die drei Monate die er da war regelmäßig beim Laufen begleitet. Eher negativ war der Einbruch bei uns im Haus, bei mir
ist ja nichts wertvolles weggekommen, andere haben sich da sicherlich deutlich mehr geärgert.

[b]Juni[/b] – der Monat mit etwas Urlaub. Ich habe einen Road-Trip von DC bis runter nach
Orlando mit dem Auto gemacht und einiges entlang der Strecke angeschaut. Ein Highlight war sicherlich St. Augustine und Seaworld in Orlando. Auf dem Rückweg habe ich es sogar noch an der Blue-Ridge-Parkway geschafft und nach Atlanta. Die Rückfahrt mit Ludwig war etwas stressig, aber er ist noch just-in-time am Flughafen in DC angekommen. Auch das Treffen mit meinen Verwandten in Florida war sehr schön und das Abendessen wirklich oppulent. Negativ-Highlight – mein altes IBM T30 Laptop hat die Flügel gestreckt –
zumindest das Display – mit einem externen Monitor war zumindest eine Nutzung daheim wieder möglich – aber wirklich geplant und gewollt war das nicht … Ebenso erging es mir mit der Kompaktkamera von Canon – auch die war am Ende … ein wenig Elektronikfrust kam da schon auf.

[b]Juli[/b] – noch 2 Monate bis zum Ende der Diplomarbeit – das Projekt lief ganz gut vor sich hin, auch wenn ich an einigen Stellen gerne andere Akzente gesetzt hätte. Absolut wunderbar war das Wochenende mit dem Tauchklub in Cape Hatteras – einfach unvergesslich für mich. Haie, Wracks, Schildkröten und jede Menge Spaß mit den Tauchkollegen. Ich hätte mich wohl geärgert wenn ich es nicht wahrgenommen hätte. Immerhin bin ich als Lückenfüller mit reingekommen, das einige Leute nicht konnten. Auch die Elektronik hat sich wieder etwas berappelt – eine neue Kamera samt günstigem Unterwassergehäuse – ein notwendiger Schritt, den ich viel eher hätte machen sollen.

[b]August[/b]- sicherlich der Monat mit dem meisten Stress in Sachen Diplomarbeit. Allerdings habe ich mir auch noch einiges angeschaut – nochmal nach New York für ein Wochenende, zwei Tage in Philadelphia. Leider alles alleine, denn meine Mitbewohner hatten nicht so wirklich Lust. Sebastian ist Mitte August denn auch wieder nach Deutschland zurück geflogen – dennoch bin ich tapfer weiter die Laufstrecke hoch und runter – wenn ich mich auch immer häufiger beim gedanklichen Abstreichen von Laufrunden erwischt habe … so nach dem Motto: noch 4 Mal wirst du diese wunderschöne Strecke am Northeast-Branch
entlang joggen. Die letzte Woche der Diplomarbeit artete nochmal in Stress aus – absolut ekelhaft und die amerikanische Planung meiner Betreuer war mir nicht gerade ein Hilfe – mehrere Nachtschichten, aber was muss das muss.

[b]September[/b] – Entspannung nach der Diplomarbeit und drei Wochen Zeit zum Reisen. Wirklich eine sehr schöne Zeit. Der Auftakt mit der Fahrt nach Kanada zum Tauchen war leider ein Griff daneben – dank Hurikan Earl wurde aus den Tauchgängen im Lake Ontario nichts. Immerhin sind noch zwei Tauchgänge im St. Lawrence River möglich gewesen. Ob man dafür so weit hätte fahren müssen ist dann die andere Geschichte – immerhin: Mit Raimunds Schaltwagen bin ich auf Anhieb gut zurecht gekommen. Weiter ging es dann in Richtung Westküste – ein verdammt günstiger Flug nach Las Vegas und dann knapp zweieinhalb Wochen mit dem Auto durch Nevada, Utah, Colorado, New Mexico und abschließend der Südteil
Californiens. Naturschauspiel in den Nationalparks und eine coole Überraschung in Mesa Verde – am Eingan habe ich doch glatt eine Mitarbeiterin von Fraunhofer wieder getroffen – im Fahrzeug hinter mir… so klein kann dieses Riesenland sein. Die beste Herberge war immer noch Moab in Utah für 8 Dollar echt gemütlich.
Ende September dann der Rückflug und der Abschluss des Studiums mit sehr guten Noten.

[b]Oktober[/b] – Stadtlauf Nürnberg und das erste Treffen mit Teresa in der Realität. Ein aufregendes und sehr schönes Wochenende. Zudem jede Menge Arbeit die während der Zeit in den Staaten liegen geblieben war. Einige erfolglose Bewerbungen.

[b]November[/b] – Zusage von Bombardier für einen Job. Eine Sorge weniger, Arbeitsbeginn möglicheweise schon Anfang Dezember – sehr verlockend und gut bezahlt. Da kann man echt nicht meckern. Laufenderweise stand noch ein Marathon der anderen Art auf dem Programm: LGA-Indoor-Marathon in Nürnberg – auch hier
nicht ganz das Wunschziel erreicht aber das Wichtigste ist ja ankommen. Zudem ein Wiedersehen mit den Läufern aus der Nürnberger Zeit.

[b]Dezember[/b]- Arbeitsbeginn leider doch erst zum 1.1.2011 – aber immerhin etwas. Kurz vor Weihnachten habe ich dann auch den Auszug aus dem Paradies vollzogen – seit Weihnachten lebe ich nicht mehr bei meinen Eltern, auch wenn einiges noch umgezogen werden muss. Ein echtes Stück Freiheit.