Heute am Freitag den 24.09. ging es ein letztes Mal „um die Wurst“ in Sachen Studium. Die Abschlusspräsentation/Verteidigung stand an. Viel Zeit zum „Aufsynchronisieren“ auf die deutsche Zeit hatte ich ja nicht gerade, eher noch ein klein wenig Jetlag von der Zeitumstellung. Gut, dass die Präsentation erst für nachmittags um zwei angesetzt war.
Den Donnerstag habe ich erst mal dazu genutzt meine Präsentation nochmal zu überarbeiten und einige kleinere Tippfehler die mir noch aufgefallen sind zu beseitigen. Außerdem habe ich sie gründlich zusammengestrichen – nicht dass ich nochmal länger als „erlaubt“ rede.
Etwas Bammel hatte ich denn doch noch – denn eigentlich hätte ich ja die Software auch vorführen müssen. Da ich mich aber an die Datenschutz und Vertraulichkeitsregeln von Fraunhofer CESE halten musste, habe ich ordnungsgemäß sämtliche Software und Dokumente bis auf die Diplomarbeit auf meinem Rechner und den diversen Speichermedien gelöscht. Irgendwie ein Dilemma. Auch nochmaliges Nachfragen brachte nur eine definitive Absage von meinem Betreuer. Die haben organisatorisch da drüben doch noch einiges zu lernen, denn mein Prof war alles andere als „amused“ über diesen Umstand. Ich kam mir etwas „zwischen den Stühlen“ bzw. „in die Räder geraten“ vor. 😕
Ansonsten habe ich den Donnerstag noch dazu genutzt meine Postberge etwas abzubauen, die türmten sich doch reichlich hoch auf dem Schreibtisch. Auch habe ich kurzerhand meine Buchhaltung wieder auf Vordermann gebracht, die ist jetzt wieder aktuell 🙂 – auch wenn ich mich erst mal wieder dran gewöhnen musste. Aber man verlernt es eigentlich nicht…
Genauso ging es mir mit dem Schwimmtraining im Hallenbad – auch wenn ich sagen muss: Das lief schon mal flüssiger. Die Routine wird sicherlich wieder kommen – nun muss ich aber auch mal sehen, dass ich meine Ausrüstung wieder zusammen bekomme, genau wie ich mir welche in den Staaten zusammengeliehen hatte, war meine hier auch nicht nur im Schrank gehangen sondern weilt noch bei diversen Leuten.
Da ich meine Präsentationen gerne gründlich vorbereite bin ich etwas früher an die Hochschule gefahren, noch ist Ferienzeit, also fast nix los. In der Mensa habe ich dann etwas gefuttert, was man wohl auch als „Henkersmahlzeit“ bezeichnen könnte: Linsensuppe mit Wienerle, die bekommt unsere Küche doch recht gut hin. Eike habe ich noch getroffen, einen der Kollegen aus meiem Semester, er wird wohl mit dem Master weitermachen.
Im Vorlesungssaal hatte ich dann noch ausreichend Zeit den Laptop aufzubauen, die Eieruhr auf 30 Minuten zu stellen und dann ging es doch auch schon bald los. Mein Prof, einer seiner Mitarbeiter und Richard waren meine einzigen Gäste. Aber alles halb so wild. Es gab wenig Zwischenfragen und man merkte meinem Prof an, dass er auch ein reges Interesse an den persönlichen Erfahrungen und Erlebnissen bei Fraunhofer hat. Kann ich voll und ganz verstehen, schließlich betreut er alle Studenten, bei denen es um einen Auslandsaufenthalt geht an unserer Fakultät. Die Präsentation zog sich denn auch etwas in die Länge, aber er winkte beim Ablauf der Zeit nur ab und meinte „machen sie ruhig weiter, ist ja interessant und wir haben Zeit“. Am Ende waren es dann etwas mehr als ne Stunde.
Die Beratung über die Note kam mir vor als würde die Zeit nie vergehen, Richard hat mir während der Wartezeit dann einen Kaffee (aus dem heiligen Automaten der Fakultät N) besorgt. Bis er wieder kam, war ich aber schon in der Abschlussbesprechung. Ergebnis: 1,3 – damit bin ich echt zufrieden – ich habe mich gar nicht getraut was mir zur 1,0 gefehlt hat. Insgesamt ergibt das dann wohl eine 1,8 oder 1,9 als Gesamtnote – mal sehen – auf alle Fälle kann ich damit sehr zufrieden sein, dafür was ich in einigen Klausuren gezittert habe ums Bestehen. Insgesamt bin ich aber gut durchgekommen, nur ein einziges Fach habe ich geschoben, ansonsten habe ich alles auf Anhieb bestanden. Auch wenn ich mir im Nachhinein manchmal wünschen würde einfach etwas mehr gemacht zu haben.
Viel Zeit zum Feiern hab ich auch grad nicht, morgen bin ich schon wieder beim THW – es steht eine Übung an und ich bin als möglicher Kraftfahrer eingetragen – mal schauen was das morgen wird.