Nachdem der Vormittag ja für organisatorisches draufgegangen ist habe ich mich gegen Mittag in Richtung Arches aufgemacht. Wie ich feststellen musste habe ich den Schweizer aus Vegas wieder getroffen. Damit die Sache günstiger und nicht so langweilig wird haben wir uns zusammen getan.
Der Eintritt ist mit 10US$ vergleichsweise günstig. Bis man an die ersten Bögen kommt hat man schon einige andere Formationen und Ausblicke abgeklappert.
Ein erstes Highlight ist dann der balances Rock. Ein recht wuchtiger Felsbrocken von der Größe eines Einfamlienhauses ruht auf einen kleinen Sockel – irgendwann wird er runter fallen, nur weiß man halt nicht genau wann. Wird sicherlich eine tolle Schlagzeile für die lokale Presse. Wahrscheinlich wird dann auch ermittelt wer hinter diesem Anschlag auf die USA steckt…
Die ersten Arches sind dann auch richtig interessant, sie sind nach ihrem Erscheinugsbild „Windows“ getauft, passenderweise hatten wir heute auch ein paar Wolken – so sieht also die zukünftige Generation von Betriebssystemen aus – halt aus „red rock“ statt Redmond. Die Abstürze sind dafür auch seltener, dafür um so heftiger.
Das Wahrzeichen Utahs haben wir nur aus der Ferne gesehen, der Delicate Arch. Wir sind dann weiter in Devils Garden, einer ganzen Sammlung bizarrer Formen, die der Wind aus dem Gestein geschliffen hat. da es langsam auch dunkel wurde sind wir nur an den Skyline Arch, den Navajo Arch und den Partiton Arch gekommen und dann umgekehrt. Die Angabe mit 6 Stunden für den Park taugt keinen Schuss Pulver, wenn man ein wenig mehr sehen will als nur die Aussichtspunkte entlang der Straße. Ich habe daher beschlossen einen Tag länger in Moab zu bleiben und morgen früh die Wanderung zu den anderen Arches und durch das Hinterland zu machen und gegen Nachmittag werde ich mich in Richtung des Delicate Arch aufmachen, der soll bei Sonnenuntergang besonders schön sein. Heißt aber auf alle Fälle Stativ mitschleifen, denn auch bei Dunkelheit und Sternenhimmel soll der Park reizvoll sein. Heute wäre es sowieso nicht so toll geworden, der Himmel hat sich gegen Abend nämlich zugezogen, mal sehen was das morgen gibt.
Als Abendessen stand mal was gesundes auf dem Programm nach all den Tagen mit Bagels und Fertigsuppen. Maiskolben sind schon praktisch: Günstig, einfach in der Zubereitung und vor allem lecker. Die Hostelküche ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber auch nicht viel schlimmer als unsere WG-Küche in College Park. Damit kann ich angesichts des Preises von nur 9US$ echt leben, das ist günstiger als mancher Campingplatz hier und deutlich mehr Komfort als selbiger.
Es ist jetzt noch weniger als eine Woche bis ich im Flieger nach Hause sitze. Ich freu mich schon drauf, auch wenn es hier noch so viel zu entdecken gäbe.