Hoover Dam und Lake Mead

Nachdem es heute ja wieder reichlich früh war bis ich im Bett war, und der kleine Trail bis auf den Turtle Head auch nicht ganz ohne war, habe ich wirklich ausgeschlafen, man hat ja Urlaub.
Beim späten Frühstück habe ich dann ein Pärchen aus England und einen Iren kennen gelernt. Nach einigem Kaffee und Überlegen sind wir dann als Gruppe an den Hoover Dam losgezogen.

Auf dem Weg dorthinhaben wir uns noch mit Knabberzeug und etwas Obst eingedeckt. Vor dem eigentlichen Hooverdamm kommt man am Visitor Center für Lake Mead vorbei. Gut, dass wir da rein sind, neben den üblichen Infos gab es eine Reihe nützlicher Tips, denn aus irgendwelchen Gründen sind die Ranger dort nicht all zu gut auf den Damm zu sprechen, obwohl es ohne diesen auch keinen Lake Mead gäbe. So erfährt man auch, dass man am Besten über den Damm drüber fährt und dann einen der kostenfreien Parkplätze nimmt. Außerdem gibt es einen kurzen Abriss was die Tour für 30 US$ umfasst. Sie lohnt sich nicht wirklich, eher eine typische Touristenfalle.
Insgeheim habe ich mich geärgert, dass ich mein Tauchequipment nicht mehr dabei hatte, im See gibt es einige untergegangene Dörfer und ein Flugzeugwrack. Dem Video nach zu urteilen ist die Sicht recht gut und dank dem umgebenden Klima ist das Wasser auch angenehm temperiert. Vielleicht sollte ich das den Tauchklubs in Washington DC mal vorschlagen. Allerdings ist das nicht wirklich tief, denn dem See fehlen seit Jahren einige Meter an Wassertiefe (ei wo wird das Wasser nur verplempert…) was man auch recht deutlich am Ufer erkennen kann, teilweise wurden sogar neue Straßen und neue Strände angelegt um überhaupt noch an ans Wasser zu kommen…

Der Hoover Dam an sich ist reichlich überlaufen, teils wegen der vielen Touristen, aber auch weil sich der ganze Verkehr derzeit noch über die Serpentinen der Straße hier quält. Kann man ungefähr mit dem vergleichen, was in Deutschland passiert wenn die Kochertalbrücke der A6 gesperrt wird. derweil wird fleißig an einer Entlastungsstrecke gebaut, die imense Brücke ist schon fast fertig, es fehlen noch ein paar Details wie Zufahrten, Leitplanken etc.
Das Visitor Center haben wir uns gespart. Der Damm ist auch so imposant genug, schon allein die Dimensionen des Überlaufs sind gewaltig, derzeit liegt die Kante aber geschätzte 30m über dem Wasserspiegel….
Mitten durch den Damm und den See läuft nicht nur die Grenze zwischen Nevada und Arizona, sondern auch die Grenze zwischen zwei Zeitzonen, da sich aber Arizona nicht um Sommer und Winterzeit schert, gibt es derzeit keinen Unterschied zwischen den beiden. Das wird noch lustig auf dem weg nach Utah, denn das ist nach ne Zone wieter östlich…

Da der Highway doch etwas langweilig ist, sind wir auf dem Rückweg entlang des Lake Mead gefahren, wie es uns der Ranger im Visitor Center auch empfohlen hatte. Am Strand haben wir erst mal ein wenig die Füße abgekühlt, und einer Gruppe mit improvisierten Booten beim Rennen zugeschaut… Lustig – vor allem weil es immer wieder ein Team von den Gummireifen runter gespült hat – flupp und schon waren sie wieder im Wasser.

Die Aussichten sind echt wunderschön – brauch mir keiner erzählen die Wüste hier sei öde, karg und leer. Wenn man ein wenig umherschaut gibt es jede Menge Farbenspiele und beeindruckende Fels-Formationen. Die lange Strecke über den Fire-Valley State Park wollten wir uns erst nicht antun, aber wir haben gesagt, wir versuchen wenigstens ein Stück. Die Landschaft und die Straße waren dann aber derart beeindruckend, dass wir immer weiter gefahren sind. Ich habe unserem Iren, Patrick, kurzerhand die Kamera in die Hand gedrückt, um mich besser aufs Fahren konzentrieren zu können. Meilenweit kein Aas unterwegs.
An einer der Quellen haben wir angehalten, für die Wüste doch sehr viel Wasser, inklusive Fische und Schildkröten. Dort haben wir ein Paar Einheimische getroffen, die einfach nur an der Quelle entspannt haben. Haben uns klasse mit denen unterhalten. Inklusive einem spendierten Bier im Austausch gegen etwas Knabbereien. Hätte ich so mitten in der Wüste nicht erwartet.

Bis zur Abzweigung in den State-Park stand dann noch eine kleine Herausforderung an: Die Straße wird dort derzeit erneuert und ist daher nur geschottert – wieder mal etwas aufpassen wegen dem Mietwagen, aber es war immer noch gut festgerüttelt uns wenn man langsam fährt ist es gar kein Problem. Die Abzweigung hätten wir vor lauter Staub fast verpasst – der Ranger der hinter uns ankam musste denn auch unbedingt zeigen was er drauf hat und meinte, wie gefährlich es wäre mitten auf der Straße anzuhalten – wohlgemerkt bei der Menge Verkehr… Als er weg war haben wir uns erst mal köstlich über das Verhalten amüsiert. Der State Park hätte eigentlich nochmal 10 US$ gekostet, allerdings self-checkin. Wir haben das Formular pro forma ausgefüllt, aber wie zu erwarten war, war die Ranger Station am anderen Ende ab 6 Uhr abends nicht mehr besetzt. Angeschaut haben wir auch nichts, es wurde ja schon langsam aber sicher dunkel.
Die Straße bis an den Highway I-15 zog sich dann auch noch ewig hin. Leider ein Speedlimit von 50km/h und das auf einer Landsttraße, die zwar einige Kurven und Hügel hat. Aber in Deutschland wäre da meist noch nichtmal ein Warnschild gestanden und 100km/h locker flockig drin gewesen.
Auf dem Highway dann die Erlösung 75 mph – inklusive Toleranz fährt man dann um die 130 km/h und genießt den Luxus des Tempomaten. Auch wenn die Straße wohl deutlich mehr Geschwindigkeit erlauben würde, die ist nämlich mit dem Lineal gezogen.

Abendessen im Hostel mit Pasta war ganz ok, aber als Backup haben die Kollegen noch 2 Pizzen bestellt – Riesendinger wie sich rausstellte. Ich wollte mich sowohl an Bier und Pizza beteiligen, aber stattdessen hieß es: Du hast das Auto gemietet und rechne grad noch bitte aus, was du für die Tankfüllung bekommst. Auch ein Deal.

Mit dem Bier und dem Essen war ich dann derart bedient und hundemüde, dass ich mich in Richtung Bett aufgemacht habe.
Heute früh war ich dafür ab 8h wach, während dem Frühstück habe ich mal angefangen mir ein paar Gedanken über die weitere Reise zu machen, auch was Übernachtungen und Sehenswürdigkeiten betrifft. Den Tag heute verbringe ich noch in Vegas, einige der Dinge kann man sich auch tagsüber schon anschauen. Meine Begleiter aus England haben mich gefragt, ob ich sie kurz an den Flughafen fahren könnte – klar kein Thema – auch wenn sie sich nicht davon abbringen ließen mir noch 10 US$ in die Hand zu drücken – immerhin billiger als ein Taxi meinten sie.
Jetzt ist es schon wieder kurz nach 12 – Zeit sich auf den Weg zu machen, diesmal mit dem Bus, das Tagesticket kostet nur 7 US$ und reicht 24h.

Red Rock Canyon und Las Vegas Strip erster Teil

Nach dem etwas holprigen Start war der erste Tag Urlaub dann doch echt gut. Ich habe wtwas länger geschlafen, denn nach dem Flug und den 3h Zeitverschiebung war ich doch ein wenig geschlaucht.

im Büro des Hostels habe ich dann erst mal meine verbleibenden Schulden beglichen, denn nachts hat man mir nur gegen Kaution den SchLüssel ausgehändigt. Habe mich dann auch gelich mal nach Möglichkeiten in der Umgebung von Las Vegas erkundigt, denn der Strip ist eher eine Sache die man sich abends anschauen sollte.

Dank mobilen Google-Maps habe ich mir dann erst mal einen T-Mobile Shop rausgesucht, um mein Guthaben wieder aufzufüllen, dass ich verplempeet hattte, mit dem fruchtlosen Versuch mein Sh Uttle noch zu bekommen. Die Malll ist gleich um die Ecke, zumindest für amerikanische Verhältnisse.
Anschließend habe ich mich mit Kartenmaterial für den Trip eingedeckt: der amerikanische Automobilclub AAA war meine Anlaufstelle. Die sind sowas wie der ADAC in Deutschland. Praktischerweise kooperieren die miteinander, nachdem ich einen Stapel Karten und Reiseführer auf dem Tresen liegen hatte habe ich nach dem Preis gefragt. Als ich dann meine Mitgliedskarte vorgelegt habe, wohlgemerkt die vom ADAC hieß es nur „its free for members“ na da kann man echt nicht maulen, für den Trip bin ich nun wirklich gut gerüstet: GPS und Karten, da kann eigentlich nix mehr schiefgehen.

Nächstes Ziel war der Red Rock National Park, es war ja schon kurz vor Mittag. der Park liegt direkt vor den Toren der Stadt. Dennoch haben die Verkehrsplaner hier etwas aus Deutschlanf importiert, dass man aus Heidelberg nur zu gut kennt: Die rote Welle. Deshalb braucht man auch recht lange bis man endlich aus der Stadt draußen ist. Immerhin ist das Tempolimit mit 45 mph (also rund 70 km/h) doch ganz moderat angesetzt. Wasser und etwas zu Futtern habe ich mir bei Walmart mitgenommen.

Der Park ist zwar nicht kostenlos aber mi 7 US$ echt günstig. Das Infozentrum ist recht gut gemacht. Es gibt einen Trail auf einen der Berge um den Canyon, der Ranger hat mir davon abgeraten als er meine Bekleidung gesehen hat – Jeans und meine reichlich abgelaufenen normalen Straßenschuhe. Ich bin dann erst mal die ersten Aussichttspunkten angefahren um mich an die Umgebung und das Klima zu gewöhnen. Auf einem der scheißhäuser (vergleichbar mit dem was man im Nationalpark Bayrischer Wald findet) habe ich mich dann angemessen angezogen: kurze Laufhose und meine Laufschuhe, die haben deutlich mehr Profil. Zudem habe ich meinen Laufgurt mit dem Flaschenhalter rausgekramt und die Flasche mit Wasser gefüllt. 4 Kilometer, das sollte doch machbar sein, selbst wenn dabei noch 600 Höhenmeter zu bewältigen sind. Die Tour an scih ließ sich auch ganz locker an, auch wenn ich die verfügbare Menge mitgeführtes Wasser als Indikator genommen habe. wnen die Flasche mit 800ml halb leer ist wird rumgedreht – denn mit dem Wüstenklima ist nicht zu spaßen. Allerdings ist das deutlich angenehmer als die feuchte Hitze in Washington. Ständig weht ein angenehmer Wind, aber man merkt dabei viel weniger wie viel man ausschwitzt, denn es verdunstet alles fast augenblicklich. Nach einem Kilometer wird der Trail erstmals merklich steiker, aber alles noch im Rahmen von dem was ich aus der Pfalz mit „Albrecht’s Adventure Tours(tm)“ gewohnt bin. Der Ausblick und die fast schon gespentische Ruhe um einen rum entschädigt aber definitv für die Mühen. Auf der zweiten Hälfte zum Gipfel war ich mir da schon nicht mehr so sicher: Das ähnelte eher schon dem Erlebnis Rubi-Horn im, Allgäu, nur halt deutlich trocjener um nicht zu sagen staubtrocken im wahrsten Sinne des Wortes. Der Pfad war nicht markiert nur ungefähr zu erahnen. Dennoch habe ich mich durch das Geröllfeld gekämpft. Auf dem Grat wurde es dann wieder besser und es stand dann für mich auchfest, jetzt kehrst du nicht mehr um. Auf dem Weg zum Grat habe ich noch einen anderen Wanderer überholt, wir haben uns kurz unterhalten, bevor ich das Mitglied der Army hinter mir gelassen habe – never underestimate the German Civil Service Guys – they are tougher than you might expect….
Auf dem Gipfel haben wir uns wieder getroffen, mit rund 20 Minuten Abstand. Ich hatte bis dahin schon das Gipfelbuch ausgefüllt.
Der Rückweg war eigentlich der gleiche wie bergan, aber es gibt eine Unzahl von kleinen Trails die sich spalten udn wieder vereinigen – daher bin ich auf dem Weg nach unten an viekn Stellen vorbegekommen, die ich auf dem Hinweg nicht hatte. Ein paar kleine Klettereinlagen inklusive. Jens hätte wahrscheinlcih seine Freude an dem Trail, auch wenn es eine Reihe anderer, explizit zum Klettern gedachter Trails gibt. Einige der Stellen verlangen doch ein wenig Akronatik, gut dass ich vor dem Loslaufen meine Kameratasche auf Kamera und Objektive abgespeckt hatte, Stativ hatte ich diesmal auch bewusst nicht mitgenommen (wiegt ja doch was und ist alles andere als handlich). Vor einigen Jahren hätte ich die Passagen nicht meistern können, da hätte es mir einfach an Körpergefühl und Koordinationsvermögen gefehlt.
Dennoch war ich froh als ich wieder am Auto war. – Zeit zum Auftanken mit Wasser und Futtern. Ich muss mal sehen, dass ich mir eine Packung Trailmix besorge. Das ist eine aufgepeppte Variante Studentenfutter, als Schmankrl enthält es auch ncoh M&Ms. Die restliche Aussichtspunkte habe ich denn auch noch abgeklappert, allerdings nur mit dem Auto. teilweise etwas kritisch, denn laut Mietverag darf man keine unbefestigten Straßen befahren, nun ist der Scenic Drive allerdings eine Einbahnstraße… Aber mit der nötigen Vorsicht ist das auch machbar, due Semi.Automatik lernt man da erst do richtig zu schätzen. Stellenweise fühlte ich mich an die Westküste Portugals erinnert.

Zurück im Hostel habe ich erst mal das Free-Fodd-Regal durchgeschaut, nicht gerade üppig bestückt, aber Reis mit etwas Soße ist besser als nichts. Zudem eine Dusche um den ganzen Sand wieder loszuwerden. Nach ein wenig Pause habe ich beschlossen mir doch noch einen Teil des Strps anzuschauen, also rein ins Auto und in dem kostenlosen Parkhaus des „Riviera“ geparkt. Die gehen davon aus, dass man genügend Geld im Casino lässt…
Die Casinos sind für mich irgendwie echt nervig, immer wieder Reihen von einarmingen Banditen und dass in jedem Caisno hier am Strip zudem natürlich die Tische für Poker, Blackjack und alles dazwischen. Irgendwie macht mich das aber überhaupt nicht an. Teilweise ist es auch interaasnt das Publikum vor den Automaten zu sehen, teilweise im Rollstuhl und mit Sauerstoff bewaffnet aber gezockt wird was geht.

Vor Treasure Island habe ich mir die Show angeschaut, die Sirenen versenken dort alle anderthalb Stunden ein Piratenschiff., typisch für Amiland eine aufwändig und gut gemachte Show mit allerhand Effekten, von Wasserfontänen bis Feuerwerk. Weiter gings ans Venizian, die haben Venidig in XXS nachgebaut – kaum zu glauben, dass man hier in einer der trockensten Gegenden der Welt sein soll…. vom Energieberbrauch für Licht und Gas und Feuerspielchen mal ganz abgesehen. Vor dem Mirage habe ich mir dann noch den vulkanausbruch gegeben – gut dass der nur simuliert ist, wwenn der auch Asche schleudern würde, wäre es wohl problematisch mit dem Betrieb des Flughafens – schließlich geht der abends alle Stunde hoch…

Rückweg habe ich per Monorail gemacht, ganz nett und ungefähr genauso teue wie ein Taxi. Noch kurz durchs Sahara durch abe auch dort wieder das Gleiche wie überall, ein Spielautomat neben dem anderen.
Der Wind war schon fast stürmisch auf dem Weg zurück ans Riviera – fast schon anstregend dagegen anzulaufen. Bis ich dann am Hostel war war es schon wieder kurz nach Mitternacht.