Ja so ganz hat es dann doch nicht hingehauen jeden Tag während des Trips zu schreiben. Es ist gestern einfach etwas später geworden.
Angefangen haben wir morgens, wieder bin ich mit Sebastian losgezogen. Wir haben uns den alten Stadtkern angeschaut, insbesondere die alte Distille war recht interessant morgens. Dieser ehemalige Fabrikkomplex ist mittlerweile eine Art Szeneviertel, mit vielen Künstlern, Ateliers und netten Cafés. Dort haben wir auch die erste Pause gemacht, Sebastian hat sich einen weiteren Kaffee gegönnt, der im Hostel war nicht der Brüller und sein Geld auch nicht wirklich wert. Frühstück war hier nämlich leider nicht drin.
Es war Tage der offenen Tür in Toronto – so haben wir kurzerhand die Distille von innen angeschaut, ein kleines Museum, aber recht nett gemacht und frisch eröffnet. Im Hafen haben wir dann wieder das Schild DOTO (Doors open Toronto) gesehen. Diesmal an einer Fabrik. Wir haben uns dann kurz entschlossen die Besichtigung der Zuckerherstellung mitzunehmen. War ganz interessant, auch wenn man wegen Lebensmittelverarbeitung halt nicht in die Fabrik selbst hinein darf – mit Ausnahme des Rohzucker-Lagers. Eine riesige Halle in der rund 36t Rohzucker lagern, die per Schiff angeliefert werden. Verarbeitet und transportiert wie Schüttgut – mi dem Radlader … very lecker …
Der weitere Hafen war auch ganz interessant, dort stand auch ein Raddampfer zur Besichtigung offen – nichts großes, aber ganz angenehm und wenn man schon mal kostenfrei drauf kommt nimmt man auch das mit.
Nun ging es ans Fernziel bzw. das Highlight – den CN-Tower – eines der höchsten Gebäude der Welt. Zwar recht teuer, aber wer weiß wann man wieder nach Toronto kommt. Wider Erwarten ging es hoch auch recht fix, keine Viertel Stunde und wir standen auf der unteren Aussichtsplattform mit dem Glasboden, und der großen Rundumsicht. Nervig wurde die 2. Stufe, der sogenannte Skypod – dieser liegt nochmal 100m höher. Hier standen wir rund 40 Minuten in der Schlange. Auf dem Weg nach unten ging es auch wieder auf dem Aussichtsdeck vorbei und schon wieder einen ewig lange Schlange vor dem Aufzug. Mittlerweile taten denn auch die Füße weh und wir waren echt froh, als wir unten waren.
Da wir total fertig waren, sind wir nicht mehr viel weiter gegangen mit dem Sightseeing – stattdessen sind wir an den Stadtstrand und haben uns dort in den Sand gesetzt um die Füße etwas hochzulegen und zu entspannen – irgendwie arten solche Besuche doch immer fast in Sport aus, wenn man so wenig Zeit hat.
Kurz nach sechs abends sind wir im Hostel eingelaufen und haben das Angebot des BBQ (Grillen) wargenommen. Dabei haben wir noch ein paar weitere Deutsche kennen gelernt, die gerade eine Rundtour durch Kanada machen, nachdem ihr Praktikum vorbei ist. War ein sehr angenehmer Ausstausch von Erfahrungen, der hat definitiv Apettit auf mehr Kananda gemacht – mal sehen wann ich das umsetzen kann. Wenn alles klappt kommen sie Anfang Juli bei uns in Washington DC vorbei – wäre eine echt tolle Aktion. Zum Abschluss sind wir hier noch in eine kleinere Bar, die ich wohl nicht betreteten hätte, wenn wir keinen Kenner dabei gehabt hätten. Der Eingang ist unscheinbar bis kaum wahrzunehmen, die Bar an sich aber ganz gut – günstige Getränke (3 kanadische Dollar für ein Bier, das ist sehr günstig für hier). Musik war auch ganz ansprechend, eher etwas rockiger, eine willkommene Abwechslung zu dem vielen Drum and Base oder auch RMB das man hier laufend im Radio hört.
Jetzt sitze ich gerade noch in der Lobby der Jugendherberge – in einer knappen dreiviertel Stunde wollen wir aufbrechen in Richtung „Heimat“ – es liegen rund 13h Fahrt vor uns, und eine weitere Besichtigung der Niagara Fälle, diesmal die amerikanische Seite. Wollen wir hoffen, dasss wir zügig durch die Immigration durchkommen.