Ja – Final Countdown in Richtung Urlaub … đ
Morgen Mittag geht es hier los in Richtung Niagara FĂ€lle. Diesmal mit wasserdichter Kamera … aber wieder mit Stativ bewaffnet. Das war ja schonmal dort. Auch ansonsten ist alles gepackt und ready to go. Das wird wohl eine reichlich lange Fahrt bis wir da im hohen Norden sind. Aber sicherlich ein schönes Erlebnis. Mal hoffen, dass es mit dem WLAN im Hostel klappt, dann kann ich auch aktuelle Berichte online stellen.
Am Dienstag bin ich dann nochmal im Office, am Mittwoch geht es dann Richtung Florida los. Das wird auch eine schöne Strecke zu fahren sein, aber ich will ja auch was vom Land hier sehen. Darauf freue ich mir irgendwie. Der Urlaub fĂ€llt ziemlich genau auf die Halbzeit des Aufenthalts – nicht die schlechteste Wahl.
Auf Arbeit klemmt es derzeit etwas – einerseits hĂ€nge ich etwas in der Luft was die Antworten und Anforderungen meiner Betreuer betrifft – Forrest ist seit Anfang der Woche wieder da, noch hat er etwas RĂŒckstĂ€nde aufzuholen, was sich halt so an Dingen ansammelt, wenn man 3 Wochen nicht im Lande ist. Da stehe ich wohl recht weit hinten in der Prioliste. Was mich nicht davon abhĂ€lt mir schon mal vorab ĂŒber ein paar Dinge Gedanken zu machen, die da kommen werden.
Die letzten zwei Tage hatten wir Schulung zum Thema GQM, da die Klasse voll werden sollte hatte ich auch die Gelegenheit daran teilzunehmen. Ich habe sicherlich das ein oder andere gelernt und mal eine Veranstaltung von Victor Basili – dem Erfinder von GQM gehört zu haben ist sicherlich auch nicht das verkehrteste. Allerdings hatte ich am Vortag einen recht anstrengenden Lauf und bin auch spĂ€t ins Bett gekommen – normalerweise kein Problem, aber ich war hundemĂŒde und der Vortrag nicht gerade das was man eine mitreissende Veranstaltung nennt. Eher eine Vorlesung im wahrsten Sinne des Wortes – PrĂ€sentation, und den Inhalt der Folien vorgelesen…
AuĂerdem ist mir mal wieder die amerikanische Lockerheit (oder im Extremfall Schludrigkeit) negativ aufgestoĂen: Da werden Begriffes synomym gebraucht die nie dafĂŒr gedacht waren – was es dann genau sein soll darf man sich denken – und jeder denkt etwas anderes. Bestes Beispiel ist immer noch eine Metrik die hier mit einer Messung oder gar einer Messreihe durcheinander gewĂŒrfelt wird. Ich habe mir zur inneren Erheiterung vorgestellt, dass Mombauer (Messtechnik-Prof an der Hochschule, mit einem Faible fĂŒr Exaktheit und exakte Begrifflichkeiten) und Basili zusammen in einem Labor stehen. Nach Mombauers scharfen Aussagen gegenĂŒber Studenten (die Begriffe gerne durcheinander wĂŒrfeln) wĂ€re es interessant das mal zu sehen.
Kurze ErlÀuterung der Fachbegriffe von oben:
Metrik – eine MaĂeinheit die fĂŒr die Messung verwendet, ein VergleichsmaĂstab, der eine Referenz darstellt (z.B. Volt fĂŒr die elektrische Spannung, Meter fĂŒr Entfernungen).
Messung – Bestimmung einer (physikalischen) GröĂe mit anhand einer Metrik, meist unter Verwendung eines MessgerĂ€ts (Voltmeter/Spannungsmesser, Lineal/GliedermaĂstab/MaĂband).
Messreihe – durchfĂŒhrung von mehreren Messungen der gleichen GröĂe, z.B. um VerĂ€nderungen ĂŒber die Zeit zu ermitteln.
Irgendwie fand ich das ziemlich ernĂŒchternd, dass ein ausgewiesener Fachmann der das Wissen vermitteln soll, bei solchen Dingen fĂŒnf gerade sein lĂ€sst. Netter Nebeneffekt war, das ich gemerkt habe, dass ich einiges an meinem Software-Entwurf nochmal etwas modifizieren muss. Das ist bisher auch keinem meiner Betreuer aufgefallen, scheints haben wir und alle durch die Papers mit ihren minimalistischen Beispielen etwas aufs Glatteis fĂŒhren lassen. Aber das man Papers nicht so 100% trauen kann, weiĂ ich ja spĂ€testens seit dem Super-Resolution-Projekt an der Hochschule – da haben wir einen Verfahrensfehler aufgedeckt.
Insgesamt muss ich sagen, ich merke immer mehr, dass ich in der reinen Software-Entwicklungswelt nicht wirklich daheim bin, es fehlt mir teilweise einfach ein wenig der Bezug zur Technik. FĂŒr die Diplomarbeit mag das ja schön und recht sein, aber auf Dauer wĂŒrde ich glaube ich mit dem Themengebiet nicht glĂŒcklich. Aber besser ich merke das jetzt als spĂ€ter im Job.