Hombre – ist das mördereiß hier ….

Ja, die Leute die den Song von „Fahr X Hin“ (SWF3-Produktion) wissen jetzt wovon ich schreibe.

Eigentlich will ich ja Laufen gehen, aber die Außentemperaturen sind einfach abartig derzeit. Fast schon ein wenig neidisch habe ich eben auf die „gemäßigten“ Temperaturen im Raum Nürnberg geschaut – 17°C dort als Höchsttemperatur – ich bin froh wenn es heute nacht soweit abkühlt! Derzeitige Außentemperatur 30°C … und im Gegensatz zu den Laufstrecken in Mannheim (und erst Recht in Nürnberg) stehen hier entlang der Strecke wenig Bäume. Sprich für weite Strecken gibt es keinen Schatten. Hat schon fast etwas vom Altmühlseelauf, auch da gibt es wenig Schatten, allerdings hat der See dort eine ausreichende Größe für ein erfrischendes Mikroklima, es geht immer ein wenig Wind, der hier ist leider derzeit etwas flau.
Für diejenigen die um Ulm dabei waren, es fühlt sich temperaturmäßig so ungefähr an, als hätte man gerade ca. Kilometer 70 hinter sich gebracht und es geht jetzt fast ständig durch die Felder (leider sind hier keine Wasserstellen aufgebaut). Insgesamt gewinne ich mehr und mehr den Eindruck, dass das Wetter hier genauso ist wie das Land und die Leute – alles immer „supersize“ oder anderweitig extrem. Wenn ich bedenke vor rund 30 Tagen hatten wir hier noch knapp 1m Schnee liegen mit Temperaturen um 0°C – macht einen Gradienten von rund 1°C/Tag nur leider halt nicht linear, sondern irgendwie quadratisch verteilt.

Ach ja am Freitag war ich noch auf dem Kirschblütenfest in Washington – tausende andere Leute hatten die gleiche Idee – demenstprechend voll war es. Ein schönes Geschenk, das die Japaner da in Washington DC hinterlassen haben (es wir beständig weiter gepflegt und nachgepflanzt) rund um das Tidal Basin und entlang des Potomac stehen die Kirschbäume, einer neben dem anderen. Ich habe eine Runde entlang des Potomac und des Hafens gemacht, zum „Hains Point“ – rund 10km und ständig sieht man einen weitern Kirschbaum in voller Blüte … aber irgendwann hat man sich daran auch satt gesehen; „ick blicke wat, wat du ned blickst …“ – „Kirschboom“ – gut das es noch ein paar Memorials am Tidal Basin gibt, die man kostenfrei besichtigen kann auch wenn hier die Massen um so größer sind – am Hains Point war es vergleichsweise ruhig…

Die Wettervorhersage hier bleibt optimistisch – es soll warm / heiß bleiben, wenn auch nächste Woche auf „normale“ Temperaturen um die 20°C abkühlen – unsere Sekretärin meinte schon, das sei nur der Auftakt – im Sommer soll es hier bis zu 40°C und mehr bei teilweise bis 100% Luftfeuchtigkeit geben (ich will mir das gerade nicht vorstellen) – um so mehr lerne ich die Klima-Anlage in unserem Haus schätzen, und auch mein „Kellerloch“ wird mir zusehends sympatischer – auch wenn weiterhin etwas mehr Licht wünschenswert wäre.

So jetzt geh ich mal nachschauen ob es schon etwas abgekühlt hat …

[Nachtrag] Ich hab noch ne Viertel Stunde zugewartet, dann bin ich langsam losgejoggt. Das Fahrtenspiel für heute habe ich gleich nach den ersten zwei Kilometern abgesetzt. Trotz langsamen Laufens ein permanenter Puls > 165 Schläge/Minute – da bleibt kaum Luft um noch einen Sprint einzubauen. Also habe ich umgestellt auf langsamen Dauerlauf und dafür etwas länger (was sich automatisch ergibt, wenn man langsamer läuft aber die gleiche Strecke wie üblich). Und es gibt mindestens eine Tränke für durstige Läufer entlang der Strecke – auf der Halbinsel im Lake-Artemesia gibt es eine öffentliche Trinkwasserfontaine – sehr praktisch um für den letzten Teil der Strecke die Wasserflasche nochmal aufzufüllen – irgendwie muss ich mir aber für so lange Strecken was einfallen lassen mit der zuverlässigen Wasserversorgung. So ein Gartenbesitzer aus Bamberg mit dem Wasserschlauch wäre spitze … Für 23,7 km ([url]http://www.gmap-pedometer.com/?r=3613582[/url]) mehr als 2h – das will was heißen … naja immerhin hatte ich diesmal keine Wadenschmerzen mehr wie sonst – ein gutes Zeichen, dass ich auf dem richtigen Trainingskurs bin. Wollen wir mal hoffen das es in Frederick nicht so drückend heiß wird. Und jetzt ist erst mal Regeneration mit Unterstüzung durch Matrazenhorchdienst angesagt …

(Ultra)-Lauftraining – extra hart ..

Ei ei ei, die „German House Party“ hat es mal wieder ordentlich in sich gehabt – eine echt nette Institution auf der man auch die diversen anderen Studenten hier aus der Umgebung inklusive einiger Aupairs kennen lernt.

Ehrlich gesagt bin ich froh, dass die Party nicht bei uns im Haus stattfindet – unsere Vermieterin würde uns wohl hochkannt rauswerfen (nicht ganz ohne Grund) allerdings zahlen die anderen Studenten ungleich weniger für ihre Bruchbude (ein Abrisshaus oder teilweise das Contra’N im Jungbusch kommen einem in den Sinn).

Am ärgerlichsten war, dass ich mich gerade wunderbar mit einem Au-Pair unterhalten habe, als ein Großteil sich auf den Heimweg gemacht hat … Naja ich bin noch etwas geblieben, habe nochmal mit Gott am großen weißen Telefon gesprochen (man sollte nicht verschiedene Mix-Getränke mit Bier mischen!) und mich dann auf den Heimweg gemacht.

Da ich wie üblich Taxis für überteuert halte und einen Großteil der Strecke von meinen regelmäßigen Lauftripps her gut kenne, habe ich mich für einen kleinen „Ausnüchterungslauf“ entschieden – am Ende knapp 4 km in ca. 40 Minuten – nicht gerade hitverdächtig, aber angesichts der erschwerten Umstände wie fehldender Laufbekleidung und nur ansatzweise geeigneter Schuhe (immerhin Nike …) noch zu vertreten …

Momentan arbeite ich gerade an der aktiven Kater-Vermeidung und schiebe mir einige Tostbrote sowie ordentlich Leitungswasser rein – das normale Wasser in Flaschen ist aus … zu wenig eingekauft am letzten Montag … aber irgendwie fühle ich mich als hätte ich gerade ein Deja-Vu mit den Wildschweinen am Brunner Berg gehabt – mit dem Unterschied: Morgen kann ich ausschlafen im Gegensatz zum Leben in Netzstall, wo mich um diese Zeit bereits der Wecker (es ist kurz vor halb 6) wieder aus den Federn geholt hat ….

Mal sehen, wie die Welt nach einigen Stunden Schlaf aussieht – hoffentlich weniger drehend!

Gründonnerstag

Ja es ist mal wieder soweit Ostern steht vor der Tür – und seit 2007 ist mir der Gründonnerstag ja auch irgendwie „heilig“ – die Turbo-Runde durch den Nürnberger Wald mit Rudi und Hanno werde ich wohl nie vergessen – die bis dahin schnellste Zeit um die 15km abzuspulen – ich weiß mittlerweile: Es geht auch in 10 Minuten weniger – aber damals war das ein echtes Novum. Seither ist an Gründonnerstag auf alle Fälle Laufen angesagt … so zwei Pacemaker (oder auch Treiber) hätte ich heute auch gebrauchen können – irgendwie kam ich trotz tollem Wetter nicht so richtig auf Touren – das Wetter hier ist derzeit etwas komisch – am Dienstag habe ich nochmal die lange Laufhose und eine Jacke aus dem Schrank geholt – heute wäre ich mit der Bekleidung aufgrund der Außentemperaturen eingegangen … es hatte um die 23°C.
Aber diesmal hat denn wenigstens auch die Kamera die gesamte Strecke durchgehalten und nicht wieder nach 3 Kilometern den Dienst eingestellt. Momentan blüht hier alles, einiges ist schon wieder am verblühen. Und wenn man genau hinguckt findet man am Wegesrand allerhand nettes Getier – diesmal eine Schildkröte – nunja nicht gerade das typische Tier für einen Läufer – aber urig sehen die Tiere doch irgendwie aus. Sie sind übrigens hier heimisch und daher auch das Wappentier der Universität und der ganzen Sportklubs.

Von denen gibt es hier auch eine ganze Menge davon auch einige lustige – nämlich die kleinen grünen Männlein … ich musste unweigerlich an Roski denken „wenn wir so im Unterholz steh’n kann der Feind uns überhaupt nicht seh’n …“ die hängen hier sogar Warnschilder auf, dass nichts ernstes ist, sondern nur geübt wird … inklusive quitschblauen Plastik-Gewehren … naja wers mag.

Seit heute sind erst mal provesorisch auf diverse Stellen bei Fraunhofer verteilt anstelle im gemeinsamen Studentenpferch. Morgen ist frei – außer für die Handwerker die den Mauerdurchbruch machen müssen … mal sehen wie lange es noch dauert bis wir an unseren neuen Plätzen sind und dann auch endlich ein Fenster zumindest in Sichtweite haben.

Die Sache mit meinem Chef hat sich auch geklärt -wir hatten halt 2 total unterschiedliche Auffassungen was ich denn eigentlich machen soll – ich bin halt doch sehr von der technischen, realisierungs und lösungsorientierten Seite an die Sache heran gegangen – mein Chef wünscht sich eher noch etwas mehr Recherche, Grundlagenforschung und Ideensammlung – alla gut machen wir halt das. Ich habe das auch mit meinem Prof abgestimmt, das passt schon … wollen wir es mal hoffen. Vielmehr bleibt mir momentan ja eh nicht.

Ach ja und zwei Rückmeldungen vom THW gabs ja heute auch noch – wenn auch nicht so sonderlich dolle. Mein Ansprechpartner in der Leitung ist jetzt erst mal in Urlaub – meinte aber die Sache mit dem Widerspruch sei jetzt endlich ins Rollen gekommen. Das war dann die zweite Rückmeldung – immerhin ein Teilerfolg – die Sache mit dem Schlüssel wurde verworfen. Die unerlaubte Nutzung des Geländes steht weiterhin im Raum, und wurd rein rechtlich sachlogisch bestätigt. Man sieht leider mal wieder: Man bekommt Recht, aber Gerechtigkeit ist etwas anders. Mal sehen was bei dem Gespräch mit der Leitung (erst mal telefonisch, und im Sept. wahrscheinlich dann auch persönlich mit Herrn Broemme) rauskommt.
Beim Aulesen der Bilder von der kleinen Digicam bin ich dann auch noch über Bilder einer der letzen schönen Aktionen mit der Jugend gestolpert – Pfingstlager 2009 in Pforzheim – eine schöne Zeit, die wir dort verbracht haben.