Ja das Wochenende war echt gemütlich – und auch der Wochenstart ist gut verlaufen. Aber der Reihe nach…
Freitag abend bin ich noch mit Raimund zu dem 2. Tauchclub, den „[url=http://www.atlantisrangers.org/]Atlantis Rangers[/url]“ gefahren. Eine echt klasse Truppe, sie ähnelt viel mehr dem was ich von einem Tauchclub her aus Deutschland kenne, eine gewisse Ähnlichkeit zu den Tauchfreunden in Forst ist nicht zu leugnen.
Aber auch hier wieder nur „Trockentraining“ – denn so etwas wie wir es in Deutschland als Schwimmbadtraining kennen kann sich hier kein Verein leisten. Nicht das die öffentlichen Swimmingpools hier nicht verfügbar oder zu teuer wären. Nein hier braucht man eine Versicherung und das kostet richtig Geld …
Der Treffpunkt ist etwas unspektakulär, in einem Trainingszentrum für Blinden, Führungs und Therapie-Hunde, sehr geräumig aber dennoch eine familäre Atmosphere. Kurz nach uns ist auch Brian eingetroffen, und hat mir die beiden Anzüge in die Hand gedrückt zum Anprobieren. Der erste Eindruck war schon sehr gut – von der Statur her sind wir recht ähnlich. Anprobieren war recht flott erledigt, der 7mm sitzt etwas strammer, hat dafür aber auch eine Eisweste. Zudem rutscht die Sache ja noch etwas zurecht wenn man im Wasser ist. Nachdem beide Anzüge gepasst haben, hab ich Brian nach dem Preis gefragt. Er meinte daraufhin ich soll im ein, zwei Bier spendieren und dann sei die Sache schon ok, denn er würde zu Lebzeiten wohl nicht mehr in die Anzüge reinpassen, und ich sollte ruhig mal beide mitnehmen und auch testen. Das Bier kostete dann 2$ pro Glas – also schon fast ein symbolischer, beschämender Preis für 2 Anzüge.
Wie ich erfahren habe, kommt Brian auch mit auf den anberaumten Checktauchgang und an die Black Panther, das werde ich wohl noch ne Runde Bier dafür locker machen müssen. Zumal er mal noch sehen wollte ob er noch Füßlinge hat, er meinte die wären womöglich nicht mehr so dolle – aber wahrscheinlich meine Schuhgröße. Ich glaube ich muss ihm irgendwie mal noch einige Dollar zustecken, sonst wird das wirklich unverschämt. Auch wenn er meinte, dass man Studenten fördern muss.
Vortrag ging dieses Mal über Grönland-Haie – wir hatten einen Oscar-Preisträger der Kategorie „Tierfilme“ als Referenten. Echt sehr beeindruckende Bilder seiner Forschungsarbeiten, die auch im National Geographic zu sehen waren. Es hat schon seine Vorteile in der Umgebung von Washington zu wohnen, viele bekannte Institutionen sind hier vertreten und es ist absolut „normal“ das die Leute bei den ortsansässigen Clubs auch mal einen Vortrag halten. Ich habe dann auch nicht widerstehen können und habe mir das Hai-Handbuch für 15$ geleistet, mit Signatur. Fehlt nur noch das passende Gewässer um es ausprobieren zu können. Das kommt sicherlich auch noch…
An dem Abend wurde auch noch für die jährliche Clubtour nach Kanada an den Lake Ontario geworben, vom 3. bis 5. September – und die Bilder – echt verlockend. Übers Wochende habe ich dann nochmal meine Urlaubplanung unter die Lupe genommen. Immerhin sind es etwas um die 250 US$ für 2 Tage Tauchen, allerdings inklusive Schiff, Luft und no Limit dive. Hotel und Fahrt muss man auch noch dazu rechnen.
Wochenende war dann erst mal zum Relaxen da, auch wenn einiges an Hausarbeit noch nebenher gelaufen ist – ich habe mein Zimmer mal wieder aufgeräumt (musste im Schrank ja Platz für die Tauchanzüge schaffen), und auch ansonsten war mal wieder etwas Putzen angesagt. Wäsche waschen nicht zu vergessen, diesmal mit Bettwäsche – aber dank Trockner alles kein großes Problem.
Abends habe ich dann angefangen mein neu erworbenes Buch, Harry Potter and the order of the phoenix, zu lesen. Das Buch habe ich für 1 US-Cent bei Amazon erstanden, die Versandkosten betrugen dann 3,99 US$ – aber für 4 US$ kann man echt nix sagen, es ist die Hardcover-Variante und der Einband weißt eine Markierung mit Edding auf – was mich angesichts des Preises aber nicht weiter stört. Spannend ist es mal auf alle Fälle.
Heute habe ich dann ein Videotelefonat mit Richard gehabt, er hat für einen Kumpel einige Teile aus meiner Restekiste aufgekauft – hätte ja nicht gedacht, dass ich während meiner Zeit hier überhaupt was von den Material verkaufe, aber um so besser. Ist schon lustig jemanden aus der Ferne durchs eigene Zimmer zu dirigieren – gut das es Videotelefonie gibt.
Zudem habe ich mich nochmal mit Raimund unterhalten und mich dann dazu entschieden das Wochenende in Kanada doch noch mitzunehmen. Immerhin ist es für mich eine einmalige Gelegenheit – wer weiß wann ich wieder dazu kommen werde im Lake Ontario zu tauchen, aller Wahrscheinlichkeit nicht so bald. Manche Gelegenheiten muss man einfach beim Schopf packen. Ob ich das Geld nun in Utah in Urlaub investiere oder in Kanada, das nimmt sich nicht all zu viel. Zudem habe ich noch zwei Tage zusätzlich hier in College Park, das senkt die Mietkosten fürs Auto (auch für die Fahrt muss ich nur eine Spritbeteiligung zahlen) – das levelt sich dann schon ganz gut aus. So wie es derzeit aussieht fliege ich dann ab Baltimore nach Denver. Das muss ich dann noch genauer sehen und den Flug sowie den Mietwagen buchen.
Es ist fast schon schade, dass es noch so lange hin ist … Aber bekanntlich erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Das nächste größere Ereignis lässt ja auch nicht mehr lange auf sich warten, am 2. Mai ist der Marathon in Frederick – ich habe mir nochmal den Zeitplan durchgelesen und bin etwas erschrocken: Man muss sein „Stater-Pack“ schon am Vortag abholen und der Lauf startet um 6:30. Nachdem ich weiß wie drückend warm und schwül es hier in der Gegend werden kann ist mir aber auch klar warum der so früh startet. Nunja ich bin ja schlimmeres gewohnt – morgens um kurz nach 6, da hat man doch schon einen Marathon rum, und ist gerade kurz vor dem Anstieg in Oberelchingen bei der langen Ulmer Laufnacht. Da kann so ein flacher Marathon dann nicht wirklich mithalten. Die nächsten Wochen steht noch intensives Training auf dem Programm. Danach habe ich vorerst mal keinen Lauf mehr in der Umgebung gefunden, der mir gefallen würde – halb so wild, wir steigen gleich aufs Training für Nürnberg und Amberg um. An die Jahreszeit zu denken, wenn es draußen tierisch warm ist, wird zwar nicht ganz so leicht, aber vielleicht findet sich ja auch noch ein Lauf den man einschieben kann. So ein Halbmarathon wäre nicht verkehrt … mal schauen was sich machen lässt.