Musik! 2,3,4 …. – Ampache und MPD

Schon seit längerer Zeit hat es mich in den Fingern gekribbelt eine Möglichkeit zu haben, meine stark angewachsene MP3-Sammlung auch ohne Rechner anhören zu können. Mobile MP3-Player oder der USB-Stick am Auto-Radio sind da ja ein richtiger Schritt – aber wer will abends denn unbedingt noch den Rechner hochfahren, nur um noch ein wenig Musik zu hören?

Eine MP3-fähige Stereo-Anlage habe ich leider nicht – weiß nicht mal ob es sowas schon gibt – den Support für USB-Geräte bringen ja immer mehr Geräte mit – nur meist ist da die Kapazität etwas begrenzt – mein Autoradio steigt bei Sticks oder Medien größer als 4GB einfach mit einem „Read-Error“ aus. Andererseits: Wer will denn im Auto mehr als 70 Stunden fahren? Aber wenigstens kommt dann nicht immer das gleiche (bei Gelegenheit muss ich mir noch was einfallen lassen um den Sortiermechanismus des Autoradios zu verwirren – Random ist da leider nicht random sondern eine starre Liste von Titeln mit irgendeinem Modulo falls die Position nicht auffindbar ist …).
Meine gute Stereo-Anlage von Yamaha wollte ich da nicht unbedingt in Rente schicken – zumal der Receiver ja eigentlich wunderbare Dienste tut.
Bei meinen Eltern habe ich erste Erfahrungen mit netzwerkfähigen Geräten im Mulitmedia-Bereich gemacht: Der Fernseher dort versteht sich mittlerweile auf den DLNA-Standard – mit einer passenden Server-Software kann man so die ganzen Bilder, Musik und Videos verfügbar machen – das ist schon schick. Mal eben in den Bildern stöbern – kein Problem, man braucht noch nicht mal einen Laptop. Das 46 Zoll LCD tut dann sein übriges. Einzig die Bedienung per Fernbedienung ist etwas gewöhnungsbedürftig – es fehlt etwas wie eine vollständige Maus oder Tastatur um schnell durch die Dateimengen zu navigieren. Zumindest wenn man es gewohnt ist. Auch Abspielen von MP3s – alles kein Thema.

So etwas in der Art – nur halt ohne Fernseher (denn das Programm ist leider mittlerweile so flach wie die Geräte, daher habe ich keinen und vermisse bis jetzt nichts).

Letztlich ist die Lösung recht simpel – immerhin bietet mein Shuttle-Barebone, das ich als Server verwende doch alles was man braucht: Platz zum Speichern, es müsste also im Zweifel sowieso laufen. Also habe ich den Gedanken geboren, den Bock zum Gärtner zu machen: Mit einem optischen Tos-Link ausgestattet habe ich den Kleinserver an die Stereo-Analge angekoppelt. Wenn man mal gemerkt hat, dass die Buchse hinten nur ein Eingang ist, und der Ausgang leider nur vorne verfügbar ist, geht es auch recht fix – mit einigen Experimenten kann man dann die Musik auf dem Server schon mal per SSH-Konsole abspielen. Nicht ganz verkehrt – aber noch immer braucht man einen Rechner – auch wenn es nun schon ein beliebiger Laptop sein darf und nicht mehr der fest installierte Rechner mit Anschluss an die Stereo-Anlage.

Nächster Schritt: MPD – das MusicPlayerDaemon sorgt für das Abspielen von Playlists die man auch frei editieren kann – für fast jedes Betriebssystem und jeden Geschmack gibt es passende Clients – auch fürs Handy – das ist schon sehr nobel.
Leider ist die Funktionalität nicht so sonderlich hitverdächtig und der eingebaute Katalog kommt recht bald an die Belastungsgrenze – was angesichts der großen Anzahl von angesammelten MP3s nicht zielführend ist.

Nächster Schritt: Ein passendes FrontEnd bzw. eine Software, die auch mit der Verwaltung großer Datenmengen zurecht kommt – fündig geworden bin ich vorerst mal bei Ampache – das funktioniert ganz leidlich – die nächsten Tage werde ich da wohl noch etwas Feintuning betreiben – denn so ohne weiteres hat auch diese Software etwas Probleme mit der Datenmenge – obwohl sie schon eine ausgewachsene MySQL Datenbank als Hilfe heran zieht. Ich muss mir mal das Datenbankschema zu Gemüte führen – insbesondere erhoffe ich mir da etwas Hilfe beim Aufräumen meiner Sammlung – denn da sind doch einige Dupletten mit drin und der ein oder andere Titel ist auch falsch eingeräumt. Mal sehen was sich da noch ergibt.

Als nettes zusätzliches Feature kann Ampache auch Streamen oder Musik über einen integrierten Webplayer ausgeben – sehr praktisch, da hat man dann seine MP3-Sammlung ggf. auch von unterwegs aus im Zugriff – werde da bei Gelegenheit mal genauer testen, interessant ist die Idee auf alle Fälle mal.

Bastelei: Toner-Austausch Konica-Minolta magicolor 2430DL

Nun habe ich hier einen älteren Farblaser-Drucker von Konica-Minolta stehen. Das Ding hat bisher recht gute Dienste geleistet, macht aber in letzter Zeit etwas häufiger Ärger.
Der Papiereinzug von sehr kleinen Stapeln will nicht mehr so recht und auch die Duplex-Einheit wird nicht immer richtig angesteuert. Ein Test an einem anderen baugleichen Drucker ergab: Die Einheit ist ok.
Beim Einzug ist es wohl das leidige Problem, dass mit der Zeit die Gummi-Rollen halt doch spröde werden.

Nun steckt in dem Drucker ja auch noch Verbrauchsmaterial – insbesondere Toner. Der ist bei Farbe nicht ganz günstig – daher wollte ich ihn mal ausbauen … Leider lässt es das clevere Gerät nicht zu, mehr als eine Catdridge auf einmal zu entnehmen ohne Ersatz einzusetzen – da wären leere Catdriges doch echt klasse – hätte man sie zur Hand. Von Hand drehen lässt sich das Karusell mit den Toner-Behältern aber auch nicht – das ist blockiert.
Aber nur wenn man nicht weiß wo man es entriegeln kann: Siehe auch hier: http://www.scribd.com/doc/24790452/Code-17h-Konica-Minolta-2
Mit dem Schraubdreher auf den Entriegelungs-Knopf drücken und dann geht es problemlos – am Besten immer wieder einrasten wenn die Kartusche in der Austausch-Position ist. So kann man nach und nach die Patronen entfernen. Mal sehen was ich mit dem alten Gerät jetzt noch anstelle – wahrscheinlich verkaufe ich die noch zu 90% gefüllten Patronen einfach bei ebay. Immerhin waren die ja teuer oder sind es noch immer.

VServer und die Konsequenzen

Das Stichwort Cloud-Services und Virtualisierung ist in der IT-Welt in aller Munde. Die Idee dahinter hat ja auch durchaus eine Berechtigung – anstelle mehrerer physikalischer Rechner die nur teilweise ausgelastet sind, nimmt man einen großen oder gar einen ganzen Cluster im Falle der Cloud und verteilt die Arbeit möglichst gleichmäßig. Im Idealfall wird dadurch stets die optimale Leistung der Hardware auch wirklich genutzt. Das Verteilen und Managen braucht zwar auch Ressourcen, aber ein nur mäßig ausgelasteter Server dreht in der Regel doch eher Däumchen als etwas zu arbeiten – Strom und Kühlung braucht er dann dennoch.

Nachdem ich ja schon Ende 2009 meinen Heimserver mit permanenter Anbindung abschalten musste, weil ich ihn nicht mehr betreuen konnte (mal eben was reparieren, wenn man 6000km weit weg ist, das geht einfach nicht). Meine Wahl fiel damals auf einen VServer – für den Bedarf den ich hatte war das optimal – niedrige Kosten von unter 10 EUR pro Jahr und die Performance ist auch ausreichend.

Erste Probleme hatte ich bei der Einrichtung – denn ich bin nunmal jemand der seine Sachen gerne selbst regelt – das Management Interface „Plesk“ war da für mich eher hinderlich denn sinnvoll – daher musste ich dann das System erstmal auf ein „nacktes“ Linux umstellen – viel Auswahl war nicht, aber CentOS funktioniert doch recht leidlich und ist gut gepflegt. Damit war es dann auch möglich den Mailserver selbst in die Hand zu nehmen und nach den eigenen Wünsche zu konfigurieren – auch die nötigen Freiheiten in Sachen Apache, PHP und MySQL waren dann vorhanden.

Von einigen Problemen bei Wartungsarbeiten in Rechenzentrum und beim Umzug des Rechenzentrums (der Server kam dabei nie von alleine wieder richtig in die Gänge) ist die Arbeit mit dem Gerät eigentlich wirklich nichts anderes als mit einem physikalischen Rechner. Zugriff hat man ja sowieso nur per SSH oder anderen Remote-Zugängen. Für Linux ist das aber unerheblich – und wenn ich es jemals brauchen würde wäre sogar ein Tunnel mit X-Forwarding ein gangbarer Weg.

Nach den letzten Wartungsarbeiten hatte ich unerwartete Probleme die ich so bisher nicht kannte – der Server lief am Anschlag der Belastungsgrenze – es gab kuriose Abstürze die mir teilweise den Mailempfang lahmgelegt haben. Anfänglich habe ich mir bei dem Ausfall nicht viel gedacht, aber die Symptomatik blieb – also doch etwas tiefer einsteigen in die Sache. Das Ergebnis war ernüchternd: Neben den schönen beworbenen Eigenschaften des Servers bezüglich CPU und RAM-Verfügbarkeit gibt es bei der Virtualisierung Fallstricke, die man auf Anhieb nicht sieht und von denen ich auch in den Vertragsunterlagen erst mal nichts genaueres gefunden habe. Problematisch stellte sich für mic aus – der Kopf überrdet den Unterbau jede Runde – man motiviert sich, dass es ja nicht mehr so weit ist. Noch 12 Runden sind es, im Kopf beginnt sich das Bild einer rückwärtslaufenden Analog-Uhr zu bilden – mit jeder Runde schiebe ich den Zeiger gedanklich eine zwölftel Umdrehung nach hinten, Ziel sind dabei immer die markanten Punkte 9, 6 und 3 Runden die noch vor mir liegen. Wichtig wird dabei vor allem das Treppenhaus bergan. Mittlerweile fordert das nämlich seinen Tribut. In Runde zehn vor dem Ende machen sich leichte Krampfansätze in der Kniekehle bemerkbar – ich laufe die Runde dann bewusst mit streckenden Schritten und kippe zwei Becher Iso in mich hinein. Der große Krampf ist somit abgewendet.

Noch 5 Runden – nicht mehr ganz 4km – ich überlege wo ich wohl auf meinen Heimatstrecken gerade wäre, und zähle laut vor jedem Anstieg: h nämlich tatsächlich der genutzte Arbeitsspeicher heraus – der war für den Mailserver samt Viren- und Spam-Scanner doch etwas knapp – dazu setzte ich als „Klebe-Software“ Amavisd ein, das sorgt für die Kommunikation zwischen den Komponenten und führt die Scans durch. Wenn diese Software dann mit einer Fehlermeldung „not enough memory“ absemmelt, dann ist das Schlamassel vorprogrammiert – denn eine mail mit der Fehlermeldung geht dann natürlich auch nicht mehr. Nun dachte ich mir anfänglich auch hier: Ist ja nicht schlimm – das Problem mit dem zu klein geratenen Arbeitsspeicher kannte ich ja von meinem physikalischen Server stellenweise auch – dort habe ich kurzerhand eine SWAP-Partition eingerichtet und schon hatte die Kiste wieder Luft zum Atmen.

Das ein Swapfile auf die Performance geht ist mir dabei bewusst, aber lieber ein etwas langsameres Swapfile als ein abgestürzter Prozess. Nur eines war an meinem VServer komisch: Der hatte kein Swap-File und anlegen lies sich auch keines. Schritt für Schritt wurde mir dann klar, dass es sich hierbei um eine Restriktion der Virtualisierung handelt – zugegebener Maßen eine ziemlich ekelhafte. Denn für mehr Arbeitsspeicher möchte der Anbieter natürlich auch gleich mal mehr Geld. Das macht keinen Spaß, wenn man den Arbeitsspeicher immer nur punktuell mal entsprechend braucht.

Ich habe jetzt erst mal die Prozesse etwas eingeschränkt und ein paar Sparmaßnahmen eingläutet – das geht zu Lasten der Performance, aber damit muss ich jetzt erst mal leben. Als langfristige Abhilfe werde ich mir wohl oder übel etwas überlegen müssen – wahrscheinlich ein vollwertiger Root-Server auf dem ich dann auch tun und lassen kann was ich will – kostet natürlich auch mehr aber die Restriktionen im VServer sind mir erstmal etwas zu heftig und vor allem gibt kaum ein Anbieter da freiwillig Auskunft drüber, welche Beschränkungen er wo angezogen hat. Auch überdenkenswert wäre es, sich wieder einen eigenen Rootserver daheim hinzustellen – aber das ist halt nicht wirklich so einfach und von den Kosten her nicht unbedingt günstiger. Wobei man bei den Kosten ggf. auch gegenrechnen muss, was man mit dem Server an Heizkosten in der Wohnung einspart – meine Erfahrungen diesbezüglich sagen mir: Man braucht keine Heizung wenn man einen Rechner 24h am Tag laufen hat – die Raumtemperatur sinkt dann auch im Winter nicht übermäßig ab. Dafür hat man dann ggf. den Lärm und von einer wirklich breitbandingen Anbindung kann man in aller Regel auch nur träumen. Einen Server an einer DSL-Leitung zu betreiben ist zwar durchaus möglich aber wirklich Durchsatz kann man da natürlich nicht erwarten. Oder man zahlt sich dumm und dämlich bei einem Profi-Anbieter – zumal ja auch eine feste IP notwendig wird.

Insgesamt stand ich der Sache mit Virtualisierung und Cloud immer schon recht skeptisch gegenüber – Hardware die man anfassen kann ist doch durch nichts zu ersetzen – nach dieser Erfahrung bin ich da noch vorsichtiger geworden. Mal sehen wann der Hype der Cloud vorbei ist und man die Techniken wieder so einsetzt wie es sinnvoll ist.

Wenn gute Software schlecht wird

Eigentlich sollte man meinen Software hat kein Mindesthaltbarkeitsdatum. Zumindest keines das vorab bekannt ist wie bei Lebensmitteln. Manche Software überholt sich irgendwann selbst, weil es den Grund für den sie mal geschrieben wurde nicht mehr oder vielleicht allenfalls noch im Museum gibt. Das gilt gerade für diverse Treiber (wer heute noch CD-ROM-Treiber auf Disketten für einen DOS-Rechner sucht, der hat sicherlich ganz spezielle Gründe dafür).

Andere Software veraltet oder entpsricht nicht mehr den Ansprüchen des Benutzers und wird aktualisiert oder durch eine Alternative ersetzt. Soweit sind das alles für mich normale Vorgänge. Auch ich habe mich schon teils etwas wehleidig von dem ein oder anderen Programm verabschiedet, weil es zwar praktisch war, aber ggf. nicht mehr weiter entwickelt wurde oder es bessere Alternativen gab. Pegasus-Mail war eines der traurigen Beispiele, das diesen Weg beschritten hatte – der Autor hat lange Zeit gute Arbeit und ein hervorragende Arbeit geleistet. Aber das Programm wurde vom Lauf der Zeit überholt und die Chance verpasst auf diesen Zug aufzuspringen. Spätestens als die Nutzung von Flatrates Gang und Gäbe wurde war klar: POP3 und entsprechende Clients sind nur noch für spezielle Anwendungsfälle notwendig und sinnvoll. Mit modernen Zwischenspeicherlösungen und dem Verfall bei Preisen für Speicher und Internet-Verbindungen hat IMAP als bis dahin eher „intern sinnvolles“ Protokoll den Siegeszug angetreten. Kaum ein Mensch möchte heute noch auf den Komfort verzichten seine Mails auf verschiedenen Endgeräten (Handy, PC, Laptop, etc.) synchron zu haben. Als klar für mich klar war: Das wird so flugs nichts, habe ich nach Alternativen gesucht und bin seit mehreren Jahren mittlerweile bei Thunderbird hängen geblieben. Ein Wechsel würde mir derzeit erst mal schwerfallen, aber wenn es sein müsste würde auch das gehen.

An anderen Stellen haben bei mir kostenfreie Programme oftmals vorhandene, ältere Versionen von kostenpflichtiger Software ersetzt – das geht teilweise bis hin zum Betriebssystem. Auch das eine verständliche Sache – warum für etwas zahlen was ich in gleicher oder besserer Qualität auch kostenfrei bekommen kann?

Ähnlich wie beim Betriebssystem, das verständlicherweise immer komplexer wird, kann es aber auch passieren, dass eine Software völlig aus dem Ruder läuft und Funktionen die man eigentlich benötigt in den Hintergrund treten. Was passieren kann hat Windows Vista eindrücklich gezeigt – es floppte, weil man sich zu sehr auf irgendwelche Spielereien denn auf sinnvolle Performance konzentriert hatte. Wenn ich Kaffee kochen will nehme ich eine Kaffee-Maschine und eben keinen Computer. Mit Windows 7 hat sich das ja etwas relativiert aber es hat mich dennoch näher an die Linux-Welt heran gebracht – dort gibt es soviel Auswahl an Möglichkeiten, dass man eher das umgekehrte Problem hat „was ist denn überhaupt möglich?“.

In Fachkreisen nennt man diesen Effekt auch „Bloatware“ – Software die einfach zu überfrachtet ist und zu viele Funktionen auf einmal vereinigen soll. Ich rede hier ganz bewusst nicht über Programmiersprachen – diese haben ja gerade den Sinn möglichst alles möglich zu machen. Aber die Software für den Endanwender soll doch meistens ein recht spezifisches Funktionsgebiet abdecken. Manchmal ist es schwer abzugrenzen, aber man kann ja Funktionen auch „auslagern“ oder zumindest nach Häufigkeit der Benutzung sortieren.
Ich handhabe es seit längerer Zeit so, dass ich lieber eine Vielzahl spezieller „Fach-Software“ habe, denn eine Lösung die alles kann, aber nicht so richtig. Ein altes Motto aus der Programmierung (das immer noch gültig ist und jeder Programmierer auch bei der Modularisierung seiner Software beherzigen sollte): „Do one thing and do it right“ – zu deutsch: Mach eine Sache aber die dafür richtig.

Mit dem Aufkommen der sozialen Netzwerke und deren derzeitigem Boom haben komischerweise immer mehr Programme oder Firmen das Verlangen, sich damit ebenfalls zu verknüpfen. Auf der einen Seite kann ich den Wunsch „hipp und trendy“ zu sein bei den Machern ja nachvollziehen – man will ja nahe am Kunden sein. Aber es gab ja auch schon die ersten negativen Auswirkungen – alles mit allem zu Verknüpfen gibt ein Netz – und das hat eine nette Eigenschaft – wackelt man an einem Knoten so bewegen sich alle anderen mehr oder weniger mit. Manche Dinge sollte man aber trennen – wie etwa das Privatleben und die Arbeitswelt. Hier wird zwar auch immer wieder gefordert es vereinbar zu machen, das heißt in meinen Augen allerdings auf keinen Fall die beiden Bereiche zu verschmelzen. Mal sehen wohin sich das entwickelt und es bleibt zu hoffen, dass noch mehr Menschen schlechte Erfahrungen machen und auf der Nase landen. Nur so entsteht hoffentlich etwas mehr Medienkompetenz und somit verantwortungsvoller Umgang mit dem Medium Internet in allen seinen schillernden, schönen und sicherlich auch nützlichen Facetten.

Das größte Ärgernis in Sachen Sozialer Software macht mir derzeit ein Programm, dass ich eigentlich mal sehr gerne benutzt habe und das mal ein echt nützliches Werkzeug war und derzeit leider nur noch teilweise ist: Skype. Angefangen hat es als Idee eines reinen Voice-Over-IP (VoIP) -Telefons, das größtenteils auf einen zentralen Server verzichten kann. Anfänglich noch ein wenig holprig und belächelt hat es sich recht schnell zu einer stabilen Software entwickelt die viele Freiheiten in Sachen Telekomunikation für den Nutzer mit sich brachte. In den letzten Jahren ist dem eigentlichen Kern des Programms aber keine Funktionalität mehr hinzuzufügen gewesen – spätestens mit der Einführung von Video-Telefon und Anrufen ins und aus dem Festnetz war ein Punkt erreicht an dem es an dem Produkt allenfalls noch kosmetische Änderungen und kleiner Korrekturen geben konnte.
Mit der Übernahme von Skype durch Microsoft hat sich das scheints etwas verschoben – es werden jetzt neue Funktionen hinzugefügt, wie etwa soziale Netzwerke (vor allem typisch amerikanisch: Facebook). Für den ein oder anderen mag es ja eine nette Funktion sein, aber für mich geht das über den Sinn eines VoIP-Telefons deutlich hinaus. So lange die eigentliche Funktion nicht darunter leidet kann man durchaus neue Sachen hinzufügen. Leider hat man es bei Skype nicht mehr so mit dem Kunden-Kontakt und den Wünschen der Benutzer: Seit ungefähr einem Monat nervt das Programm beim Start mit gleich 2 Fenstern – einem für das eigentlich Programm und einem fürs social networking bei Facebook. Beides sind nicht die Funktionen die ich von einem VoIP-Client erwarte und schon gar nicht als Auto-Popup beim Start. Der Client soll sich melden wenn es etwas zu melden gibt (immerhin das kann man einstellen) und ansonsten soll er greifbar sein, wenn man ihn braucht – im Systray ist er so lange gut aufgehoben.
Ich hatte gehofft es handelt sich hier nur um eine Einstellung die es zu treffen gilt – leider wurde ich enttäuscht – der Thread hier: https://jira.skype.com/browse/SCW-3132 zeigt ziemlich deutlich, dass noch mehr Nutzer sich über das Verhalten aufregen. Schlimmer noch finde ich das Verhalten des Herstellers – nach über einem Monat keinerlei wirklich Reaktion außer Worthülsen und Vertröstungen. Das passt irgendwie ins Bild von Microsoft: Anpassbarkeit nur so weit wie wir es wollen, ob es sinnvoll ist oder nicht. Wir halten uns nicht an Standards – wir machen einfach unsere eigenen – was dann halt nicht mit dem Rest der Welt zusammenpasst ist Sache des Benutzers. Ich werde mir das potentiell noch einige Wochen anschauen, aber spätestens dann erwarte ich eine Lösung im Sinne der Benutzer und die kann nur heißen: Option schaffen das Ding dauerhaft abzuschalten und somit die Funktion wieder herzustellen, die es eigentlich mal gab. Nicht mehr und nicht weniger. Das ist kein Hexenwerk was da verlangt wird. Derweil mache ich mich schon mal auf die Suche nach Alternativen – Standards gibt es genügend und auch offene.

Schade um eine eigentlich gute Software. Derweil bin ich fürs Instant-Messaging zu einem Urgestein zurück gekehrt: ICQ mit einem alternativen Client tut das wunderbar und nervt auch nicht mit Werbung. Sowas mag ich einfach. Ich hoffe endlich auch mal die Zeit zu finden meinem neuen PC hier auch noch ein Linux zu spendieren. Die meiste Software gibt es ja mittlerweile für alle gängigen Betriebssysteme. In diesem Sinne: Es lebe die Freiheit bei der Software-Wahl!

Cardreader und USB-Anschlüsse

Ich habe seit geraumer Zeit ein schönes PC-Gehäuse – ein ordentlicher Brummer von Maxxtron in Serverausführung. Von dem Gehäuse möchte ich mich eigentlich nicht mehr trennen – so viel Platz bietet sonst kaum ein Gehäuse. Noch dazu ist es einfach sehr stabil und sauber gearbeitet. Kein Vergleich zu so manchem Discount-Modell, das ich schon in den Fingern hatte.

Leider hat das Gehäuse nun schon einige Jahre auf dem Buckel – was eigentlich kein Problem ist, aber so manche Neuerung macht denn doch Freude und ist heute eine Selbstverständlichkeit: Anschlüsse für Audio und USB auf der Frontseite sind da ein gutes Beispiel. Aber auch Card-Reader gehören dazu. Ich hab sowas einfach gerne fest eingebaut, dann muss man nicht lange danach suchen.

Länger gesucht habe ich dagegen bis ich einen anständigen Card-Reader mit USB-Anschluss gefunden habe. Ich hatte eine ganze Weile einen von Revoltec, der hat aber irgendwann den Geist aufgegeben :(. Ich habe mir im Zuge des neuen Rechners einige Modelle angeschaut und war teilweise nur noch angewidert was es am Markt doch für Schwachsinn gibt: Da werden Modelle verkauft die einen USB-Hub mitbringen, zusammen mit einen USB-A-Stecker, und bei manchen dann gleich noch die Audio-Anschlüsse in Klinke ausgeführt – zusammen mit einem Slotblech-Durchbruch, damit man es hinten raus und dort einstöpseln kann. In meinen Augen ganz klare Sache: Ziel verfehlt: Dann brauche ich auch keinen internen Reader oder USB-Anschluss für vorne. Der Gag an den Geräten soll ja gerade sein, dass sie die im Überfluss auf modernen Boards vorhandenen USB-Anschlüsse die nicht rausgeführt sind nutzbar machen…

Jetzt habe ich was ansprechendes gefunden: Einen Card-Reader von ICY-Box – noch dazu passend in schwarz für mein Gehäuse – nicht ganz günstig aber einfach solide gemacht und mit vernünftigen Anschlüssen. Die USB3.0-Anschlüsse sind auch als A-Stecker ausgeführt, was aber darauf zurück zu führen ist, dass es zukünftig die Stecker auch intern geben soll – vielleicht hole ich mir noch passende Adapter. Insgesamt bin ich aber echt zufrieden – warum denn nicht gleich so – sich ein paar sinnvolle Gedanken zu einem Gerät zu machen kann doch nun wahrlich nicht so schwierig sein – zumal wenn es um sowas einfaches wie standardisierte Steckerformate geht – die Gehäuse-Hersteller bekommen das doch auch hin.

Wenn Hardware alt wird

Heute war es soweit – ich habe einen langjährigen treuen Diener in den verdienten Ruhestand geschickt. Die Rede ist von meinem Hauptrechner.
Ich weiß gar nicht mehr wie lange ich ihn genau nun schon habe – der Vorgänger war noch ein Athlon Thunderbird mit damals atemberaubenden 1,4 GHz und einen MSI-Board.
Den Rechner in der Form hätte ich mir so wahrscheinlich aus freien Stücken nicht zusammengestellt, aber als der ebenfalls recht ausdauernde Athlon und das Board während der Hochschulzeit anfing immer stärker zu zicken war es gerade mal wieder stressig und ich brauchte auf die Schnelle einen zuverlässigen Ersatz. Damals war gerade ein Projekt mit mehreren Rechner geplatzt und ich hatte die Komponenten für einen extrem günstigen Rechner sowieso rumliegen – nichts wirklich rares – tendentiell sogar eher etwas problematisches: Ein Board von Winfast (ein Versuch von Foxconn direkt selbst Boards zu vertreiben) – mit einem AMD Sempron mit 64Bit Erweiterung. Für den Moment damals genau das was ich brauchte – ein zuverlässiges Arbeitspferd, nicht mehr und nicht weniger.

Und wie das mit so Provesorien halt nunmal ist: Meistens halten sie länger als man sich das gedacht hätte. Ich bereue es allerdings ganz und gar nicht – die geringe Leistung des Rechners war für den Hochschulbedarf ziemlich genau das Richtige – ausreichend zügig für die Arbeiten und das was an Surfen, Mailen und Bürojobs sonst noch so anfällt. Einen großen Teil der Hardware hatte ich ja übernehmen können – unter anderem die Festplatte und die umfängliche Sammlung optischer Laufwerke. Das Gehäuse nehme ich ohnehin immer mit, so lange das noch möglich ist – es geht nichts über einen Maxtron-Servertower – recht wuchtig, aber sehr geräumig und sehr sauber verarbeitet – dank ein wenig Textilklebeband habe ich mittlerweile auch das Klappern der Seitenwände beendet. Tauschen möchte ich das Gehäuse derzeit jedenfalls gegen nichts anderes.

Nun haben sich die Zeiten geändert und der Hauptrechner stand schon seit längerer Zeit auf der Liste der zu aktualisierenden Geräte. Die letztendliche Entscheidung fiel, als mein Vater Bedarf für einen günstigen Büro-Rechner anmeldete – klar er hat ja jetzt ein eigenes Arbeitszimmer, da gehört doch sowas rein. Für die dort anfallenden Arbeiten ist der Rechner allemal noch gut.

Bei der Auswahl der Hardware für ein Neugerät tat ich mir etwas schwer – aber ich habe mich am Ende doch für eine Sandy-Bridge-Lösung von Intel mit einem Asus-Board auf Basis des H67-Chipsatzes entschieden. Dazu eine GeForce-Grafikkarte von Gigabyte – derzeit fehlt mir ein wenig die Zeit zum Spielen, aber wenn dann möchte ich die Zeit denn auch genießen können.
Beim Umbau bin ich über verschiedene Sachen gestolpert, die mich nun schon seit einiger Zeit begleiten, aber deren Zeit wohl jetzt auch gekommen ist: Ich habe noch immer eine Altlast in Form eines SCSI-Busses in meinem Rechner mit mir herum getragen – daran habe ich bei Bedarf immer mal wieder einen Streamer angeschlossen und auch ein Teil der optischen Laufwerke hängt daran. Wobei es kein wirklich edler Bus ist wie ich ihn auch noch kenne – vielmehr die günstigste Version einen SCSI-Bus zu haben 50-poliges SCSI-2 oder auch Fast-SCSI genannt. Für die beiden optischen Laufwerke die ich noch habe mehr als ausreichend. Einen Yamaha-Brenner den ich nicht mehr wirklich nutze, weil er doch etwas langsamer ist und beim Lesen so fürchterlich lärmt und ein echtes Schätzchen – ein TEAC-CD-Lauwerk – ohne Schnickschnack – einfach nur solide, wenn auch nur ein 32x. Um das Gerät tut es mir am meisten leid, denn es hat mich bisher nie im Stich gelassen – sei es Kratzer in CDs oder auch eine zeitlang Un-CDs – einfach einlegen und auslesen – so gut kann Technik sein.
Eine weitere Altlast die es noch einmal geschafft hat umzuziehen ist meine auch schon etwas angestaubte Soundkarte von Hoontech – eigentlich immer noch State of the Art was die Leistung betrifft – super sauberer Klang und was mir besonders wichtig ist: Optische Ein und Ausgänge für an die Stereo-Anlage – das war damals Hightech und ich musste zusehen einen passenden Receiver zu bekommen.
Von einer weiteren Altlast habe ich mich dann auch trennen müssen: Mein neues System hat keinen Floppy-Anschluss mehr – angesichts der riesigen Speichermengen die heute auf Sticks passen kann ich das aber ganz gut wegstecken – ist nur die Frage was ich mit den geschätzten 3 Kilo Disketten mache, die ich noch hier rumliegen habe. Ebenso mit den Kabeln für SCSI und Floppy – ich denke da mache ich mal wieder eine Runde bei ebay – als weg damit.

Ansonsten ist der Rechner 1:1 in ein anderes Gehäuse gewandert zuzüglich einer noch gefundenen Soundblaster PCI-128 – auch das eine gute, solide Soundkarte. Sie ist und bleibt eine echte Brot- und Butter-Karte – günstig und problemlos.
Den neuen Rechner konnte ich jetzt noch nicht in Betrieb nehmen – mein altes Netzteil hat nicht genügend Leistung bzw. nicht die aktuellen Stecker die es braucht – da werde ich wohl bis Montag warten müssen. So lange tut es ja noch mein altes System in veränderter Hülle.

So leid es einem teilweise um die Hardware tut – irgendwann muss man den notwendigen Schritt machen – so schwer er fällt. Manche Dinge braucht man heute wirklich nicht mehr bzw. löst sie anders, auch wenn ich oftmals lange Zeit noch an einer Technik festhalte oder sie zumindest für den Fall der Fälle noch griffbereit habe. Auf der anderen Seite orientiere ich mich natürlich auch gerne nach vorne – schon bei meinem Root-Server daheim wusste ich: SCSI ist für den Normalfall nicht mehr praktikabel und ich habe folgerichtig aus S-ATA gesetzt – mal sehen wie lange der Standard sich noch hält.

Tell me why I don’t like Mondays

Manche Tage laufen einfach schief. Heute war mal wieder so einer. Angefangen hat es ja schon gestern abend: Auf der Heimfahrt fiel mein Handy aus de Tasche, nur das alte E70 aber dennoch ein Totalschaden. Ärgerlich aber ok, Ersatz gibt es bei ebay. Gut, dass ich das Streak vor einigen Wochen erstanden habe, so bin ich wenigstens nicht ohne Handy.

Der morgen reihte sich da nahtlos ein: Ich wollte nur noch eben mein Auto endlich auf mich anmelden, da ich den KFZ-Schein aber nicht mehr finde ging das nicht, ich brauche erst die Bestätigung meines Vaters, dass er mir das Fahrzeug inklusive Schein übergeben hat und ich muss dann bestätigen dass er mir abhanden gekommen ist. Nun gut, Strafe für Schludrigkeit muss sein.

Nächstes Problem des Tages – kurz vor dem Ziel auf Arbeit merke ich, wie der Luftdruck im Hinterrad meines Fahrrades nachlässt – mit letzter Luft schaffe ich es noch bis zum Fahrradständer. Wenn es kommt, dann kommt es geballt. Kann man nix machen, Schwamm drüber und weiter gehts – drüber ärgern und sich aufregen, das habe ich mir ja schon abgewöhnt.

Arbeit verlief denn auch relativ glimpflich – Betriebsversammlung, da kann man dann wenigstens auch etwas entspannen und wenig falsch machen.

Für den Nachmittag hatte ich mich ja auf was Positives eingestellt – zumindest dachte ich das. Meine Arbeitsplatte für die Küche sollte endlich fertig werden – was ein großer Schritt nach vorne wäre. Also rechtzeitig auf Arbeit los, und mit samt dem Rad nach Hause gejoggt – auch eine Art des Trainings. Bis mein Kollege endlich kam (auch hier ging es nicht ohne Verzögerungen ab, aber man hat ja Geduld) hatte ich dann auch mein Rad schon wieder geflickt. Das geht mir doch noch immer recht flott von der Hand.

Der große Schock war dann das Ergebnis eines Fachbetriebs für Schreiner-Arbeiten: die Platte ist ruiniert! Auf die Art und Weiße wie es gemacht wurde hätte ich das auch hinbekommen 🙁 Meine Stimmung erreichte einen neuen Tiefpunkt. Was wurde gemacht: Anstelle einer Einfräsung wie ich es angegeben hatte und mir auch vorgestellt hatte, wurde einfach die Frontkante abgesägt und noch nicht mal das richtig: eine Kreissäge hat nunmal auch einen Radius und jetzt fehlt in der Ecke halt noch ein zusätzliches Stück der Frontkante. Ich bin absolut enttäuscht was in den Betrieben heute gemacht wird – angeblich in Zusammenarbeit mit dem Meister. Da hätte ich deutlich mehr Qualität erwartet. So werde ich wohl oder übel Lehrgeld zahlen und mir ein weiteres Stück Arbeitsplatte kaufen müssen, wenn ich eine saubere Lösung will. und diesmal mache ich das dann wohl selbst oder definitiv mit jemandem der das schonmal gemacht hat.

Aber was solls, für den Abend hatte ich ja noch vor ins Kino zu gehen – wenigstens etwas Zerstreuung. Da ich noch Papiere bei meinen Eltern vorbeibringen wollte kam mir das auch recht. Da es mittlerweile ja warm ist und man mit dem Rad sowieso fast genauso schnell ist wie mit dem Auto (bei deutlich reduzierten Kosten). Also rauf auf den Drahtesel. Zufällig habe ich dann noch meine Mutter auf dem Weg getroffen – und bei der Gelegenheit gemerkt: Die Luft ist schon fast wieder raus aus dem Reifen. 👿 Da vergeht einem doch echt alles!

Bis zu den Eltern hat es dann noch gereicht – und dann mit einem Leihrad ins Kino. Wenigstens war Paul als Film richtig was zum Lachen und Abschalten. Auch wenn es nun wieder deutlich zu spät war um noch einen Kundenlaptop abzuliefern, was ich eigentlich vorhatte. Im heimatlichen Keller war denn erst mal Flicken, Klappe die 2. angesagt. Routine hab ich ja wie gesagt schon. Beim Checken der nächste Schreck – nicht nur ein Loch sondern noch ein weiteres … also das auch noch dicht machen und den Mantel nochmal untersuchen – wenigstens weiß ich jetzt dass es braunes Glas war das den Platten verursacht hat. In letzter Zeit liegt wieder so verdammt viel Glas auf den Radwegen – echt zum Kotzen, vorsichtig ausgedrückt. Neuerliche Kontrolle macht dann nur noch wütend: der Schlauch ist an einer Stelle eher ein Sieb denn ein dicht abgeschlossenes Volumen. Immerhin sind die Löcher so fein, dass die Luft eine gewisse Zeit im Reifen bleibt.

Also ab nach Hause – es reicht genau für die knapp 5km – viel länger hätte ich nicht mehr fahren dürfen. Für morgen steht dann also gleich mal ein Ersatzschlauch samt neuem Mantel auf dem Programm. Alles andere als erfreulich, aber ewig Flicken hat keinen Sinn und mit dem teilweise beschädigten Mantel fährt man sich noch eher etwas weiteres rein und das jetzt wo die Saison so richtig losgeht.

Soviel zum Thema, warum ich diesen speziellen Montag nicht mag … aber wie schon Monty Python im Leben des Brian sagte: Always look on the bright side of live! Morgen ist ein neuer Tag und dann kann es doch eigentlich nur noch aufwärts gehen.

DELL-Streak – Zwischenbericht

Nun habe ich seit rund 2 Wochen das Dell-Streak und so langsam wachsen Erkenntnis und Ernüchterung – wie bei jedem Gerät entdeckt man ja diverse Ecken und Kanten erst bei längerer Benutzung.

Insgesamt habe ich mich an das Gerät gewöhnt und nachdem einige Apps installiert sind und einiges an unnötigem Ballast abgeworfen ist – was will ich mit Facebook oder Twitter auf dem Mobil-Telefon und das noch als eine der „wichtigsten Applikationen? – kann man sich an das Gerät langsam aber sicher gewöhnen. Auch der Übertrag des Telefonbuchs verlief erstaunlich gut, wenn man auch lästiger Weise jeden Kontakt einzeln importieren muss – aber das macht man ja nicht jeden Tag.

Was mich immer noch nicht so recht überzeugen kann, ist die Tastatur – da vermisse ich eindeutig eine mit direkt zugänglichen Umlauten und ggf. auch den gängigsten Satz und Sonderzeichen. Ich habe jetzt mal einige Alternativen durchprobiert, so 100% überzeugen konnte mich noch keine. Ich werde mich wohl mit der eher schlechten als rechten Wortvorhersage anfreunden müssen.

Was mir nicht ganz so gut gefällt ist Google-Maps für die Navigation, im Prinzip funktioniert das recht gut, nur leider braucht das Gerät dazu immer wieder eine Internet-Verbindung – was für mich ohne Flatrate derzeit nur sehr begrenzt in Frage kommt. Die Sprachausgabe ist auch nicht unbedingt der Brüller, reicht aber um anzukommen.

Eine andere GPS-Funktion habe ich dagegen schon schätzen gelernt: Es gibt einen kostenlosen GPS-Tracker, das ist ganz praktisch für Radtouren oder Wanderungen, einfach zu Beginn der Tour den Tracker starten und los gehts. Hinterher hat man dann die Route inklusive Höheninformationen und allem was man sonst noch so braucht verfügbar. Man sollte nur nicht vergessen den GPS-Empfänger auch wieder zu deaktivieren, denn der zieht etwas heftig am Akku, vor allem in Gebäuden.

Insgesamt bin ich mit der Verarbeitung sehr zufrieden, der große Bildschirm ist gleichzeitig ein großer Vorteil aber auch ein Nachteil – handlich ist das Gerät eigentlich nicht mehr – und eine Handtasche werde ich mir wohl nicht zulegen. In der Hosentasche geht es aber es trägt halt doch auf.
Die Standby-Zeit ist nicht überragend, was angesichts der vielen Funktionen auch nicht zu wundern braucht – an die Standby-Zeit meines uralten Nokia 6210 mit knapp 2 Wochen kommt heute eh kein Gerät mehr ran – auch nicht mein derzeitiges Zweithandy, ein Nokia E70. In der Benutzung ist das Display natürlich unschlagbar – endlich ein Display auf dem man auch etwas erkennt wenn man drauf schaut. Die Touch-Bedienung ist zwar für mich als bisherigen Tasten-Freak gewöhnungsbedürftig aber man lernt es recht schnell zu handhaben.

Fazit: Ein sehr schönes Gerät und ich kann mich an die Verwendung auf Dauer echt gewöhnen, mein bisheriges E70 wird es nur teilweise ersetzen können – ich werde einfach immer das passende Gerät verwenden, je nachdem was ich gerade brauche: Wenn ein wenig mehr sinnvoll ist und es nicht stört das Dell Streak – wenn es eher klein und potentiell unverwüstlich (THW-Einsatz) sein soll, dann das Nokia E70. Muss ich nur noch sehen wie ich das mit der MultiSim mache – schön wäre ja wenn beide Telefone klingeln würden, aber das beherrscht O2 leider nicht.

Projekte mit PCs – lustige Fehler vorprogrammiert …

Die letzte Woche lief es etwas drunter und drüber bei mir – nunja was will man machen, es ist alles noch nicht so recht im Lot mit dem neuen Job und ein paar „Altlasten“ drücken einen auch noch, zudem bleibt man ja auch an dem ein oder anderen Thema dran, rein aus Interesse/Neugierde.

Aber der Reihe nach – eine Firma die schon lange bei mir PCs, Service und Zubehör kauft hat sich kurz nach Neujahr gemeldet, dass nichts mehr funktioniere – bzw. das zentrale Buchhaltungsprogramm nicht mehr mit dem dort noch immer laufenden Windows 2000 nun nicht mehr lauffähig sei. Ärgerlicherweise wurde das Update für den Server schon installiert und einen Uninstall gibt es nicht, ohne das man einen gehörigen Datenverlust einkalkulieren muss. Lexware halt mal wieder in Kombination mit gut gemeinten Taten.

Also los gehts, und man besorgt erst mal einen Ersatz-Laptop und ne Docking-Station, damit in der Firma überhaupt gearbeitet werden kann – geht natürlich auch nicht von jetzt auf gleich, vor allem wenn man nicht mehr so kann wie das früher mal möglich war, als man noch Zeit hatte (übrigens während des Dezembers wäre das Projekt wunderbar und mit viel weniger Stress gelaufen … da hatte ich mehr als genügend Zeit).

Nächster Streich: Organisieren von Windows XP Lizenzen, geht ja nur noch gebraucht, aber dafür doch noch immer zu humanen Preisen. Parallel auch noch 2 neue Rechner, die dann in Altsysteme eingebaut werden sollen, damit die hauptsächlich genutzten Rechner nicht so schnell schlapp machen.

Ca. ne Woche später ist endlich alles da, es kann losgehen – nur einer der neugebauten Rechner spinnt total, will einfach nicht so recht auf die Füße kommen und ich kann es mir nicht erklären, zumal es mal wieder etwas später war bis ich den Rechner überhaupt begutachten konnte. Also erst mal in die Werkstatt und ruhen lassen. Am nächsten Tag ist mir dann auch der versteckte Übeltäter aufgefallen. Beim Einbau hatte es einen Pin am Prozessor etwas verbogen – das sieht man von außen leider nicht, und auch bei der Demontage ist es nicht gleich aufgefallen – ich vermute mal, der war womöglich schon in der Box verbogen, denn ansonsten hätte man ja den Widerstand beim Einsetzen gemerkt. Da lobe ich mir doch das Patent von Intel mit den Federn und Kontaktfeldern, da kann wenigstens nichts verknicken …

Nun waren endlich mal wieder 2 Rechner einsatzbereit – die Installation von Software und anderen Dingen war dann halb so wild und auf neuen Rechnern arbeitet es sich ja auch recht zügig wenn sie denn mal laufen.

Anders die Altsysteme: Aus dem bestehenden Sammelsurium macht man nach Möglichkeit ja einheitliche Rechner, das erleichtert die Pflege. Das ging sogar sehr gut auf – alles identische Mainboards und Prozessoren bei der bestmöglichen CPU-Performance – mehr kann man sich eigentlich nicht wünschen in diesem Zusammenhang. Der Teufel steckt dann teilweise wieder im Detail. Bei den verwendeten Boards sind unheimlich schlechte DIMM-Sockel für den Arbeitsspeicher verbaut, die bekommen nur schwer sauberen Kontakt zu den Speichermodulen – sehr ärgerlich und fummelig. Aber mit ein wenig Geduld geht auch das.
Die Installation der Software zieht sich scheints elend hin – nur in einem Rechner, in dem eine andere Festplatte steckt geht es schneller – die war durchgerutscht beim Umbauen. Also testhalber noch einen anderen Rechner genommen und dort auch eine andere Festplatte (widerspricht dem Gleichheitsgedanken) eingebaut – und Tatsache: Das bringt die Kiste so richtig auf Touren. Wieder was dazu gelernt – das es nicht irrelevant ist, wusste ich ja aber gleich derart gravierend, bei nicht sehr verschiedenen Platten – das war mir neu….

Andere Problematik, die ich verfolgt habe: Ein VPN-Problem – siehe auch den Trackback – ein Partner hat da Probleme gehabt – ich habe ja schon viele Router erlebt, aber welche die beim Port-Forwarding heute noch derart schlampen – das ist ja schon peinlich. Da hat wohl mal wieder jemand gemeint besonders schlau und besonders billig einkaufen zu können. Das Ergebnis ist wie man sieht Schrott. Daher: Doch lieber etwas Geld in einen gescheiten Router stecken. Ich habe mich bei meiner Fritzbox hier auch geärgert, das ist eine total abgespeckte Version extra für 1und1. In solchen Fällen lohnt es meist wirklich nicht zu sparen. Die paar Euro mehr für ein anständiges Gerät sind schnell wieder vergessen, wenn man an das Gerät nicht ständig denken muss, sondern es einfach funktioniert und so zu nutzen ist wie man es sich wünscht.

Mal wieder anders Laufen – Eis-Laufen

Der Winter hat Deutschland fest im Griff – fast überall lag in den letzten Wochen mehr oder weniger Schnee. Zusammen mit der kühlen Witterung gab es dann natürlich nicht nur die schöne weiße und glitzernde Form des gefrorenen Wassers – vielmehr leider auch die popo-glatte Variante auf diversen Straßen und natürlich auch auf den Laufstrecken.

Im Winter sind sowieso schon weniger Läufer unterwegs aber entsprechendes Schmuddelwetter oder widrige Streckenverhältnisse entlarven dann doch recht schnell den richtig harten Kern der Läufergmeinde.

In Mannheim hatte ich die letzten Wochen die unterschiedlichsten Verhältnisse: Am Mittwoch der übliche Lauf durch den Waldpark – da war vieles dabei: von freien Strecken auf Asphalt und Pflaster, über diverse Rutschpartien wegen Vereisung und Eisplacken, bis hin zum angenehmenen Winterlauf auf der Reiss-Insel mit leichter Schneedecke. Das Wetter war ok und wohl auch deshalb sind mir ein Dutzend Läufer begegnet.

Der Freitag war dagegen recht unspektakulär: Fast alles geräumt oder zumindest nur eine festgestrampelte Schneedecke. Fast schon langweilig am Neckar entlang – wenigstens hatte ich Begleitung – die Temperaturen hatten angezogen – sicherlich mit ein Grund warum sonst kaum Läufer unterwegs waren – obwohl ein Großteil der Strecke wunderbarst beleuchtet ist – sogar die ganze Nacht. Wenn man also Langweile hat oder nicht schlafen kann, dann empfiehlt sich der Neckardamm bis Riedbahnbrücke oder ggf. auch bis Neuostheim :-O

Montag war dann mal wieder so richtiges Schmuddelwetter – Schneeregen, feucht kalt, einfach nur noch ekelhaft. Die letzten Wochen habe ich bei so Wetter den inneren Schweinehund gewähren lassen. Diesmal nicht, ich habe mich aufgerafft, und das obwohl mein Kollege leider keine Zeit hatte. Also ganz allein abends in die Dunkelheit – Kopfleuchte für das Allernötigste aber ansonsten muss man sich auf die Hintergrundstrahlung der Beleuchtung im Rhein-Neckar-Dreieck verlassen. Gut, dass die Strecke gegenüber der BASF entlang führt, die ist immer gut erleuchtet und so hat man wenigstens etwas Licht. Kurz nach der Halbzeit bin ich denn auch noch in eine Pfütze getreten, die ich für eine Eisfläche gehalten habe … naja, pienzen hilft nicht, also weiterlaufen und zusehen, dass die Füße warm genug sind.
Insgesamt sicherlich kein leichter Lauf bei Schneetreiben und der geringen Sichtweite, auch sonst nix los an der Strecke bis auf einige wenige Hundebesitzer. Aber es hat schon etwas weihnachtliches – alles ist still um einen rum, nur die Geräusche des Windes und das Gurgeln des Rheins neben einem, hat schon was. Und es gilt wie immer: Was uns nicht tötet macht uns nur um so härter.

Ich kann nur jedem Läufer empfehlen auch einmal bei niedrigen Temperaturen und bei Schnee laufen zu gehen – es ist einfach ein unbeschreibliches Erlebnis. Man kann so richtig schön abschalten, alles um einen herum wird unwichtig, nur noch der Weg vor einem, den man eigentlich schon auswendig kennt, der aber doch so neu erscheint.

Zur Ausrüstung ist zu sagen: Es ändert sich nicht viel bei mir gegenüber der üblichen Herbst/Winter-Kleidung: Wie üblich eine lange Laufhose bzw. bei mir eine Radlerhose mit Windstopper, ein langes Funktions-Shirt (bei mir das aus Frederick vom Marathon in den USA – ganz andere Temperaturen …) darüber ein Fleece und eine dünne Windjacke. Nicht zu vergessen: Handschuhe und Stirnband, sowie die Stirnlampe.
An die Füße kommen die ganz normalen Laufsocken und die Laufschuhe – welche für etwas Trails sind empfehlenswert, aber nicht unbedingt notwendig.
Streckenmäßig sollte man es nicht übertreiben – und sicherheitshalber eine Strecke wählen die zumindest etwas beleuchtet ist, und Möglichkeiten bietet ggf. abzukürzen, falls man merkt, dass das Wetter absolut ungeignet wird.

Ansonsten: Viel Spaß beim Nachlaufen…