Schwedenurlaub 2022 – Tag 16 – Jönköping, Växjö, Urshult / Tingsryd

Für heute steht wieder eine etwas länger Reiseetappe an. Wir kommen recht gut los, vor allem nachdem Marion ihren Autoschlüssel wieder gefunden hat. Immerhin wussten wir, dass er mindestens auf dem Campingplatz sein muss. Die Nacht war sternenklar und damit auch recht kalt. Somit ist auch das Zelt noch relativ feucht, als wir es zusammen packen, während des Frühstücks lassen wir immerhin noch Teile auf der Wiese etwas trocknen. Insgesamt liegt der Campingplatz vor allem verkehrsgünstig, das impliziert leider auch, dass man nachts die nahe E4 doch recht deutlich hört.

Unser erstes Ziel für den Tag ist Växjö. Das sind rund 100km zu fahren, die meiste Zeit auf der recht gut ausgebauten Landstraße. Garniert mit einigen Ortsdurchfahrten und Kurven, damit einem beim Fahren nicht langweilig wird. Zudem gibt es immer wieder herrliche Aussichten über die Seen der Region.

Växjo ist eine recht moderne Stadt, einen historischen Kern gibt es in diesem Sinne nicht mehr. Vielmehr gibt es eine breit angelegte Fußgängerzone, die wir schon bei der Anfahrt kurz sehen. An der Bibliothek finden wir einen Stellplatz für das Gespann. Direkt vor der Bücherei machen wir ein Picknick, danach erkunden wir die Fußgängerzone. Diese ist von verschiedenen Geschäften gesäumt, erfreulicherweise sind nicht alles irgendwelche Ketten, sondern durchaus auch einige Unikate. Auch machen wir uns auf die Suche nach einer Toilette, nach all den positiven Erfahrungen in anderen Städten wird es hier deutlich schwieriger und auch kostenpflichtig. Das finde ich dann doch etwas schade.

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Schwedenurlaub 2022 – Tag 15 – Jönköping Teil II, Sophia Kirche, Streichholzmuseum und Idlewild Brauerei

Heute verlassen wir den nördlichsten Punkt unserer Reise. Von nun an geht es eher in Richtung Süden. Der Aufbruch klappt recht fix, auch wenn sich das Abbauen wieder etwas länger hinzieht als gedacht. Der nächste Campingplatz liegt nur etwas außerhalb von Jönköping. Dort haben wir vom Vortag ja noch einige Besichtigungen offen, die wir heute nachholen wollen. Da es wirklich nicht sehr weit ist und wir gesehen haben, dass Stellplätze innerhalb der Stadt eher weniger auf Gespanne eingerichtet sind, fahren wir gleich zum Campingplatz durch.

Dort müssen wir erstmal etwas warten, denn es ist gerade Mittagspause. Die machen wir dann kurzerhand auch direkt vor dem Campingplatz. Einchecken und Aufbau geht dann auch recht fix. Allerdings zickt Yann ziemlich heftig rum, weshalb wir das Zelt nur zu dritt aufbauen. Dennoch dauert es nur etwas mehr als 20 Minuten, bis alles steht. Da wir nur eine Nacht bleiben wollen, sparen wir uns das Abladen von allem was wir für eine Nacht nicht benötigen. Da wir in Jönköping essen wollen (eigentlich hatten wir es schon für den Vortag geplant, aber unser Wunschrestaurant an der Brauerei hatte zu), brauchen wir auch keine Lebensmittel und Kochgeschirr vom Anhänger packen. Continue reading

Schwedenurlaub 2022 – Tag 14 Huskvarna und Jönköping

Für heute steht ein Industriemuseum auf dem Programm, genauer das Museum der Firma Husqvarna, heute vor allem bekannt für Kettensägen und andere Fortwirtschaftsgeräte und vieles aus dem Bereich Gartenbau. Wir kommen halbwegs zeitig los, ich spreche noch kurz mit unseren Nachbarn, die haben ein interessantes Solar-Panel samt großer Powerbank. Ich denke, das werde ich mir nach dem Urlaub einmal genauer anschauen. Bisher sind wir immer auf Lademöglichkeiten an den Campingplätzen angewiesen, wenn es um Handy oder Laptop geht. Ein Stellplatz mit Stromanschluss kostet meist deutlich Aufpreis und wir haben ja auch keinen Adapter für die Campingstecker auf Schuko oder gar gleich auf USB. So behelfen wir uns derzeit mit mehreren Powerbanks und einem kleinen Solar-Modul zum Aufklappen, welches direkt USB-Buchsen zum Laden von Handys hat. Aber die Leistung ist recht begrenzt, es würde wohl reichen, wenn man mehrere Stunden bei vollem Sonnenschein lädt, aber soviel Zeit verbringen wir meistens nicht an einem Fleck.

Die Fahrt nach Huskvarna dauert nicht lange, da wir ohne Anhänger unterwegs sind, kommen wir auch einmal wieder in den Genuss der höheren Geschwindigkeiten auf der Autobahn. Das Museum ist sehr gut ausgeschildert, das Navi erübrigt sich fast vollständig. Die Eintrittspreise sind moderat, die Kinder sogar kostenfrei. Husqvarna hat eine sehr gemischte Geschichte, wie man im Museum erfährt: Angefangen hat es einmal mit der Herstellung von Waffen für die schwedische Armee des Königs. In den weniger kriegerischen Zeiten galt es dann alternative Produkte zu finden, die man in der Schmiede und Eisengießerei herstellen konnte. So kam es zu den ersten Öfen für den Privatgebrauch. Aber damit nicht genug, mit der Zeit wurden verschiedene andere Firmen aufgekauft und somit das Sortiment weiter verbreitert. Unter anderem stellte Husqvarna lange Zeit auch Fahrräder und Motorräder her, aber auch Nähmaschinen gehörten zum Programm. Ein sehr großer Querschnitt, der zwischenzeitlich auch verschiedene andere Haushaltsgeräte umfasste, vom Herd über Wasch- und Spülmaschinen bis hin zum bekannten Fleischwolf war fast alles dabei. Insbesondere bei den Haushaltsgeräten arbeitete man zeitweise mit einer mir nur all zu gut bekannten Firma aus Nürnberg zusammen: AEG bzw. Electrolux. Mittlerweile ist das Geschäft wieder etwas fokusierter geworden, Nähmaschinen gehören immer noch dazu genauso wie Kettensägen und allerlei motorbetriebene Forstgeräte. Seit einigen Jahren hat man auch wieder Fahrräder im Programm, interessanterweise in Kooperation mit einer deutschen Firma entwickelt.

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