Rückkehr zur Normalität – Ende des Turnfests

Zurück in die Normalität, das ist tatsächlich etwas ungewohnt nach mehr als einer Woche Turnfest mit viel Action und jeder Menge Nachtschichten für mich. Aber es ist noch nicht so schlimm, als dass ich einen Wiedereingliederungskurs bräuchte, wie er (scherzhalber) für die Teilnehmer des Bundesjugendlagers in Landshut angeboten wurde.

Nach der Hälfte der Woche war eine gewisse Routine eingefahren in das System, viele Probleme bekannt und zu vielen Fragen bereits Lösungen. So konnte ich ohne schlechtes Gewissen am Donnerstag Abend meine Schicht etwas später anzutreten und meinem Lauftraining nachzugehen. Das Wetter hat mich dort auch wieder eingeholt – so bekam ich einen realistischen Eindruck von dem was mir bisher nur berichtet wurde: Bei leichtem Niesel gestartet und im Platzregen die letzten vier Kilometer rund um den Geiersberg zurück gelegt: Absolut keine Freude, auch wenn ich sonst doch eher bei jedem Wetter laufe …

Bereits im Laufe des Tages hatten sich erste Anzeichen des Rückbaus bemerkbar gemacht: Ich habe den Anhänger für den Rücktransport abgeholt und nochmals im Großmarkt Sekt gekauft, damit wir für die Abschlussfeiern bestens gerüstet waren.

Gut das die Nachtschicht dann vergleichsweise ruhig verlief, auf den Ansturm in Sachen Getränke waren wir ja mittlerweile bestens eingestellt – kleinere Fitness-Übungen im Kistenschleppen inbegriffen. Ich bin heilfroh, dass ich mich bei der Menge der Kühlschränke durchgesetzt habe: die vier vorhandenen Kühlmöglichkeiten haben wir tatsächlich ständig alle benötigt und an einigen Stellen wäre etwas mehr hilfreich gewesen. Bis in die Nacht haben einige Vereine gefeiert, irgendwann um kurz vor vier sind die letzten am Info-Point von uns gegangen.

Freitag war auch unter den Gästen die Aufbruchstimmung zu spüren, erste Gruppen sind abgereist, in anderen wurde schon mal etwas zusammen gepackt. Für den letzten Abend habe ich noch die Stereo-Anlage unserer Fußball-Abteilung ausgeliehen. In dem Zusammenhang habe ich bereits zwei Stunden darauf investiert nicht mehr benötigtes Material von mir abzuziehen (Büro-Material, verschiedenes Werkzeug), am Abend wurde dann auch noch das Multifunktionsgerät wieder abgeholt – es gab sichtbar Platz und Luft im Info-Point. Die Feier am Abend und in der Nacht hat nochmal richtig Nerven gekostet, war aber sehr schön – bis nachts um drei haben wir ganz ordentlich Musik gemacht, danach blieb noch ein harter Kern übrig. Mit dem haben wir uns dann vor den Info-Point zurück gezogen. Die Jungs und Mädels aus Seligenstadt sind richtig gut dabei. Kurz vor fünf feiere ich dann mit meinem Vorstand und den Seligenstädtern eine gelungene Turnfest-Unterbringung – inklusive mehrerer Flaschen Sekt. Die spüre ich dann dummerweise auch in den kommenden Stunden beim Rückbau. Schlafen kann ich ohnehin nicht mehr, also wird schonmal abgebaut was jetzt schon weg kann. Laptop, Kleinserver, WLAN-Router etc. verschwinden im Auto, ebenso werden die Kühlschränke geleert und verladefertig gemacht. Das große Gewusel dauert bis kurz vor elf an, Zimmerbesichtigung, Getränke und Leergut kommen in den Kühlhänger zurück, das Lager wird aufgelöst. Was schon weg kann wird auf den Anhänger verladen.

Kurz nach elf ziehe ich mit einem kleinen Team los – einiges Material der DJK, sowie angefallenes Leergut bringen wir dorthin wo es hingehört. Abschließend schaffe ich noch Drucker und weiteres Material zu mir nach Hause. Unter anderem auch eine kleine Menge überschüssiger Lebensmittel vom Frühstück – so erspare ich mir das Einkaufen vor Montag – die Wurst und der Käse bilden zumindest einmal wieder die Grundausstattung meines Kühlschrankes (ich komme mir fast vor wie beim Einzug vor einigen Jahren …). Nebenbei fische ich die Unterlagen für das kommende sportliche Großevent aus dem Briefkasten – meine Startberechtigung für Biel über die 100km. Nachts wach zu sein habe ich ja schon mal geübt …

Vom restlichen Wochenende bekomme ich nicht mehr all zu viel mit – Abends gehe ich zur Entspannung noch einen kurzen Tauchgang machen, Nachts schlafe ich wie ein Stein. So fest, dass ich erst morgens gegen elf Uhr wieder wach werde – Lauftraining ist da schon vorbei – aber egal: Regeneration muss auch mal sein. Abends steht noch die Abstimmung mit den Leuten für nach Biel an.

In den kommenden Tagen werde ich mal noch einen Blog-Eintrag über die Erfahrungen schreiben, auf das es in Berlin in 4 Jahren ähnlich gut läuft – wir werden wohl mit der DJK erstmals am Turnfest teilnehmen, so zumindest die Idee. Genauso wie wir wohl einen Ausflug nach Seligenstadt machen werden – mal sehen was aus dieser Kooperation wird – ich freue mich auf alle Fälle drauf.