Mamma Mia!

Ja und das gleich in doppelter Ausführung: Gestern kam Raimund zu uns und hat mitgeteilt, dass noch ein Ticket für Wolftrap zu haben ist – Maggy Joe wollte eigentlich zu Mamma Mia! gehen konnte aber jetzt krankheitsbedingt nicht. Ticketpreis 1 US$ fürs Ausdrucken an der Kasse (das kannte ich ja schon von letzter Woche). Nebenbedingung: Organisation von Nachtisch und Wasser zum Trinken. Alles halt etwas kurzfristig.
Da Sebastian nicht da war habe ich versprochen das zu klären und einer geht auf alle Fälle mit.

Der Mittwochabend war ja seit kurz nach Beginn der Diplomarbeit ausgebucht für den Vortrag über Tauchen in Norwegen und Deutschland – diesmal im Tauchklub in Alexandria südlich von Washington. Natürlich auf dem Weg dorthin wieder die übliche Runde bei Trader Joes vorbei, dort habe ich mich gleich mal mit Müsli, Tabasco und einer Portion Balsamico Essig eingedeckt. Beim Gang ans Kühlregal bin ich dann schwach geworden und habe mir noch eine Portion Schinken sowie eine Blauschimmelkäse mitgenommen. Das musste nach so langer Zeit dann doch endlich sein.
Netter Nebeneffekt bei dem Tauchklub (der etwas besser verdienenderen Leute) – man trifft sich im Hotel im Restaurant und der Vortragende des Abends wird gesponsort was Getränke und Essen anbetrifft. Auch nicht schlecht, gemütlich ein kleines Bier und einen ordentlichen Salat – bei der Hitze draußen war an irgendwas fettiges gar nicht zu denken.

Nach der Heimfahrt habe ich noch mit Judith, Richi und Sebastian zusammen in der Garage gesessen. Sebastian war sich noch nicht sicher wie er das jetzt macht wegen Mamma Mia. Ich habe daher vorsichtshalber schon mal Wasser und eine Ananas eingepackt. Auch weil Sebastian ja mit dem Rad kaum ne Möglichkeit gehabt hätte das Material zu transportieren. War noch ganz gemütlich – die Tour durch die Stadt war anstrengend bei der Hitze und das verlorene Deutschlandspiel war dann auch nicht gerade erfrischend. Ich habe mir einen Teil davon in der Küche beim Kaffeeholen angeschaut. Absolut verdienter Sieg der Spanier muss ich sagen. War ja auch schon verdächtig wie sehr sich manche da bei uns reingesteigert hatten. So diverse Ausdrucke hingen gestern noch in der Küche … die sind nach dem Spiel klammheimlich verschwunden. Etwa die Orange und der Entsafter (made in Spain und made in Germany).

Heute früh hat Sebastian dann abgewunken wegen Mamma Mia. Er hat sich einen Platten eingefahren, außerdem dank fehlender Klimaanlage nur 2 h geschlafen gehabt. Verfallen lassen wollte ich das Ticket bei dem Preis natürlich nicht, auch wenn ich das Musical ja kurz vor dem Abflug in Frankfurt (indoor, Schneetreiben draußen) gesehen hatte. Aber es fing gar nicht gut an … Mamma Mia! was für ein Stau auf dem Beltway – das Picknick haben wir ziemlich bald streichen müssen – der Rest hat sich derweil schon in Wolftrap über die Hauptspeise hergemacht, während wird dann ein “Drivenick” gemacht haben mit den Antipasti und Crackern. Auch ganz nett – ich bin mir mal wieder reichlich günstig vorgekommen, bei all den leckeren Dingen die Raimund aufgefahren hatte – getrocknete und eingelegte Tomaten, eingelegte Champignons, Peperoni, Oliven, eingelegte Bohnen … und ich dagegen Wasser von Aldi und eine Ananas die wir für die Pause dann eingeplant haben. Mit ein paar Seitenstraßen haben wir es dann just-in-time ins Musical geschafft – passend zum Startakkord haben wir unsere Plätze eingenommen.
Das Musical war wie immer klasse und die Atmosphäre von Wolftrap einfach gigantisch – diesmal Mamma Mia! in kurzen Hosen und T-Shirts bei schweißtreibenden Temperaturen und open air.
In der Pause haben wir dann den versäumten Prosecco geplätet. Echt lecker muss ich sagen. Ich werde Raimund morgen wohl ne Runde Getränke im Tauchklub in Laurel ausgeben. Wenigstens als Geste des guten Willens.

Gerade habe ich noch die Vorbereitungen für Judiths und Richis Abreise klar gemacht, ich muss morgen ja zu Fraunhofer joggen, da mein Rad noch dort steht – kommt mir aber nicht ungelegen, da ja heute das Lauftraining wegen Wolftrap ausfallen musste. Ich hoffe mal es ist nachher noch angenehm kühl um in den Morgenstunden zu laufen – Duschen hat es bei Fraunhofer ja dankenswerter Weise.