Das Land der Automobilität

Die haben wir heute auch ausgiebigst ausgelebt. In etwas weniger als 10h sind wir von College Park aus bis an die Niagara Fälle gefahren… Was ein Trip.

Los ging es um kurz nach 12 in College Park, noch Tanken und ein paar Kleinigkeiten einpacken die wir daheim vergessen hatten. Mit ein wenig Verzögerung ging es dann stetig nordwärts vorbei an Baltimore und weiter nach Harrisburg. Dort haben wir uns das erst Mal etwas verfahren, unser Karten und die Beschilderungen hier sind einfach nicht wirklich qualitativ.

Wir waren dann schon wieder halbwegs richtig, als wir meinten, die nächste Abzweigung verpasst zu haben. Also direkt wieder runter vom Highway und einfach nur nach dem Kompass im Auto nach Norden orientiert. Auch nicht so sonderlich der Brüller aber die Landschaft war ganz nett. Mitten im Nirgendwo haben wir dann an einer Tankstelle mal gefragt und fachkundige Hilfe sowie eine kostenlose Karte von Pennsilvania erhalten. Damit war es dann um ein vielfaches leichter und wir haben auch unsere ursprüngliche Strecke wieder gefunden. So verkehrt waren wir gar nicht, wir hätten nur etwas mehr Geduld haben müssen, bis die Abfahrt kommt.

Geduld war auch danach angesagt, auch wenn einige der Straßen hier doch recht gut ausgebaut sind und teilweise bis zu 65 Meilen/Stunde möglich sind, inklusive der Toleranz kommt man näherungsweise an 130km/h ran. Ein schönes Gefühl. Nebenher haben wir auch gesehen was passiert wenn man das Tempo nicht beherrscht – kurzer Stau wegen Gaffern, die zuschauen mussten wie ein Auto wieder aus dem Graben gezogen wurde. Ich frage mich zwar wie man das an der Stelle schaffen konnte, aber wir sind ja im Land der unbeschränkten Möglichkeiten.

Mit Sebastian habe ich mir die Zeit etwas vertrieben und zwei Runden You don’t know Jack gespielt – wie immer ein ganz lustiger Zeitvertreib :-O

Kurz vor 10 sind wir endlich über die Canadische Grenze gekommen, auch wenn es etwas umständlicher war, als ich das in Erinnerung hatte, das lag einerseits am Visum, andererseits auch daran, dass wir 7 Leute auf einen Schwung waren.
Passend zum Feuerwerk sind wir dann am Niagara River entlang gefahren – ein würdiger Abschluss für die lange Autofahrt.

Die Suche nach dem Hostel war etwas komplizierter als geplant, da der Ausdruck aus Google Maps etwas daneben gegangen ist. Außerdem war Bernd nach dem hasstigen Genuss eines Bieres auch nicht mehr wirklich zu gebrauchen und alle waren reichlich fertig. Mit etwas starkem Durchsetzungsvermögen und Beharrlichkeit habe ich dann doch noch das Hostel gefunden.

Da ich keine weitere Lust hatte noch weiter durch die Gegend zu fahren, bin ich mit Sebastian mal die Umgebung des Hostels anschauen gelaufen. War nicht verkehrt – wir haben eine Sportbar gefunden und lecker eine Kleinigkeit gegessen und getrunken – einfach nur ganz entspannt.

In nicht ganz 6 h heißt es schon wieder aufstehen, ich will die Chance auf alle Fälle nutzen und mir die Fälle von der kanadischen Seite nochmal anzuschauen und Bilder zu machen. Außerdem werde ich mir den Whirlpool anschauen, der ist nicht weit weg hier vom Hostel und eine der weiteren Attraktionen hier. Ganz sicher werde ich für einige Dinge hier die wasserdichte Kamera verwenden – noch einmal werde ich keine hier fluten – ich habe es zumindest nicht vor.